Der Stift ist mächtiger als das Schwert- welches Stilmittel?
4 Antworten
Personifikation vlt weil ein Stift ja eigtl keine Macht hat
und Vergleich
Zusätzlich zu dem schon Genannten (Vergleich, Alliteration) kommt hier meines Erachtens eine "Metonymie" hinzu.
"Der Stift" steht für das "Geschriebene", also Texte.
"Das Schwert" steht für die Durchsetzung von Macht (durch Gewalt).
Alliteration
Klar, Metonymie ist hier wohl das Wichtigere. Meine Antwort war in der Beziehung spontan und schnell, nicht "durchdacht".
Im Gegenteil, diesen Apekt hatte niemand der hier Antwortenden sonst gesehen.
Ein weiterer Aspekt, der bisher nicht berücksichtigt wurde: Paradoxon.
Eigentlich kann der Stift nicht mächtiger sein als das Schwert.
Nein, das ist kein Nebeneffekt, denn ohne die Alliteration hätte der Verfasser wohl nicht an diese Kombination gedacht.
Doch. Es gibt schon lange die Sentenz: "Die Feder ist mächtiger als das Schwert."
https://de.qaz.wiki/wiki/The_pen_is_mightier_than_the_sword
Das mit dem 'Paradox' ist ein gutes Argument!
Das spricht eher für meine These, denn das ist ja nur die Übersetzung des englischen Spruchs von Edward-George Bulwer-Lytton, kein ursprünglich deutscher Spruch. Der deutsche Originalspruch beruht auf der Alliteration.
Ein Spruch wie "Der Kuli ist mächtiger als das Maschinengewehr" wäre im Deutschen wenig sinnvoll, auch wenn da eine Metonymie vorliegt.
Das Deutsche geht bekanntlich sehr großzügig mit Alliterationen um: „frank und frei“, „gang und gäbe“, „klipp und klar“ - ganz zu schweigen von der Werbung ("wie ein weisser Wirbelwind") und der Liiteratur: "Komm Kühle, komm küsse den Kummer" (Brentano).
Das hat mit der Sprach- und Literaturgeschichte zu tun: der "Stabreim" ist die Grundform des germanischen Verses.
Deshalb auch bei Richard Wagner so beliebt: er sah im "Anlautreim" „die Sprache auf den stärksten Ausdruck gesteigert".
Das ist eine Übersetzung aus dem Englischen und statt "Stift" übersetzt man üblicherweise "Feder".
Ein metaphorischer Vergleich.
Nicht ganz. Eine Metapher hat mit dem Verglichenen eine (oft auch nur unterstellte) Gemeinsamkeit. Hier handelt es sich um Metonymien, bei denen ein sachlicher Bezug zum gemeinten Ausdruck besteht, typisch in "der Arm des Gesetzes" oder in der Beziehung von "Stift" zu Text oder "Schwert" zu Krieg. - Die Anordnung von Waren im Supermarkt folgt gewissermaßen einem metponymischen Prinzip, das es verbietet, Scheuermittel neben das Obst und Gemüse zu stellen.
Interessant, diese Akzentsetzung. Ich hatte an diesen Aspekt noch gar nicht gedacht, weil für mich die Metonymien im Vordergrund stehen.