Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Welche Bedeutung hat das?
Das Sein bestimmt das Bewusstsein.
die Bedeutung kurz & knapp, bitte! :-)
lg.
5 Antworten
Wenn du ein Hänfling von 50 Kilo bist und gerade mal 160 groß bist, hast du eine ganze andere Sicht auf die Welt als rein Zwei-Zentner-Kleiderschrank, wetten ....?
Ich denke eher ;...Das Bewusstsein bestimmt das Sein ! Kürzer und knapper gehts nun wirklich nicht mehr ;)
Insoweit die gesamten materiellen Lebensumstände und Lebensbedingungen, (das Sein, z.B. Herkunft, Arbeitswelt, Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, natürliche und architektonische Umgebung, Klima, Geschäftsbeziehungen, Traditionen u.v.a.), in die Menschen hineingeboren sind, auf deren aktuelle Ausgestaltung sie wenig Einfluss haben, ihr Bewusstsein (z.B. Gedanken, Vorstellungen, Meinungen, Standpunkte, Weltbild, Werte, Religion) prägen, bestimmt das Sein das Bewusstsein.
Umgekehrt: Insoweit Menschen ihre materiellen Lebensbedingungen selbst mit Willen und Bewusstsein gestalten, bestimmt das Bewusstsein das Sein.
Für Interessierte:
Der geläufige Satz „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“ ist eine zentrale Aussage des Dialektischen Materialismus (DIAMAT), der fälschlicherweise (u.a. auch bei Wikipedia) auf Karl Marx zurück geführt wird. Im DIAMAT wird diese Aussage nicht als dialektische Wechselbeziehung von Sein und Bewusstsein, sondern als anthropologische Naturkostante vorgestellt. Dazu K. Marx (in Ökonomisch- philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844): "Als Gattungsbewußtsein bestätigt der Mensch sein reelles Gesellschaftsleben und wiederholt nur sein wirkliches Dasein im Denken, wie umgekehrt das Gattungssein sich im Gattungsbewußtsein bestätigt und in seiner Allgemeinheit, als denkendes Wesen, für sich ist." Da ist kein Primat von Sein oder Bewusstsein zu finden.
An anderer Stelle kritisiert K.M. das beklagenswerte bürgerliche Bewusstsein: "Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt" (Karl Marx: Zur Kritik der Politischen Ökonomie, Vorwort, 1859, MEW 13, S. 7-11.). Dieser Gedanke (Spiegelung) korrespondiert eng mit der 11. These über Feuerbach.
"Die Philosophen haben die Welt immer nur unterschiedlich interpretiert. Es kommt darauf an, sie zu verändern!"
"Die Philosophen haben die Welt immer nur unterschiedlich interpretiert. Es kommt darauf an, sie zu verändern!"
Dazu empfehle ich dir mal eine runde Karl Marx.Das durften wir während unserer Lehrausbildung auch geniessen.Ich kann dir sagen,da gabs die verschiedensten Aussagen und jeder wollte Recht haben.Man kann zu dieser Aussage prächtig streiten und das beste daran,ohne ein Ende zu finden. Achja,unser Unterichtsfach hieß...die Einführung in den dialektischen Materialismus. Lang,lang ist,s her..;-)
das ist philosophie... da gibts nicht DIE antwort für... das kann jeder für sich selbst beantworten. auch du. ich interpretiere: du bist was du isst! das was du bist, bestimmt das was du tust.