das fräulein von scuderi - romantische elemente?

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Das "Fraulein von Scuderi" v. E.T.A. Hoffmann ist eine Novelle, die wie die meisten Novellen in der Epoche der Romantik entstanden ist.

Hoffmann hat, wie es für all seine Erzählungen typisch ist, dauch hier die Tatsachen mit dem Unheimlichen und Irrealen vermischt, wodurch die Geschichte etwas unglaubwürdig wird. Einordnung in die Epoche der Romantik.

E.T.A Hoffmann ist eher in die Zeit der Spätromanitk einzuordnen. Ein wichtiges typisch romatisches Element ist das Böse und dämonische Mächte, wie sie hier auch vorkommen und deren Macht und Einfluss sehr stark ist, so dass sie sogar das Handeln Cardillacs bestimmen.

Dadurch werden aber auch die Grenzen zwischen Traum, Phantasie und Wirklichkeit aufgehoben, was ein weiteres typisch romantisches Motiv ist. Eine besondere Extremsituation, wie sie in der Romantik auch häufig vorkommen ist die Spannung in der Olivier steht: soll er Cardillac verraten, was einen seelischen Schock für sein

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Huckebein  04.11.2012, 17:28

Danke für's Sternchen, purplelicious :)

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Am Beispiel von E.T.A. Hoffmann sieht man zunächst, dass Romantik nicht partout etwas Positives ist. Man rechnet E.T.A. Hoffmann in der Literatur, im Ggs. zu Novalis, Hölderlin, Tieck, Eichendorff, Brentano... daher auch der "schwarzen Romantik" zu. "Sehnsucht, Natur, Liebe..." können zwar Eigenschaften der Romantik sein, würden aber, sofern nicht einiges hinzukommt, die Sicht auf diese literarische Epoche verkürzen. Romantik ist zunächst eine Geisteshaltung. Im Ggs. zur Aufklärung wendet sie sich gegen jeden Modernismus. Das "Geheimnisvolle", wie es uns in den gefühlvoll schildernden Formulierungen der Novelle entgegentritt, ist z.B. ein typisches Merkmal der Romantik. Auch das "Setting" der Novelle: 140 Jahre vor ihrer Entstehung am Hof Louis XIV. ist romantisierend: die Zeit des Sonnenkönigs in Frankreich lange vor der Revolution.....man könnte romantisch übertreiben, dass "die Welt da noch in Ordnung war", aber gerade in dieser Welt die noch in Ordnung war, geschehen Morde...

Geheimnisvoll geht es doch zu und die Kunst wird überhöht, zudem verschmolzen mit der Menschlichkeit, - ein Wunschtraum vieler Romantiker. Auch unheimliche elemente birgt die Geschichte, was ja bei Hoffmann nicht verwundert, der es gerne spukisch und etwas skurril haben wollte.