Darf man in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn, Bus) in der Nebensitzer's Zeitung mitlesen?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Unhöflich ist, wenn du ihm sagst: "So und jetzt blättern!"

Die Enge der öffentlichen Verkehrsmittel im Stossverkehr bringt es mit sich, dass man mitlesen muss. Da kannst du nichts dafür, und der Zeitunsgbesitzer auch nicht.
Rechtlich begehst du weder eine Ordnungswidrigkeit noch eine Straftat (Belästigung oder so).
Der Knigge meint: "Mitlesen ist nur statthaft, wenn der Mitleser seinen Kopf dabei in einer Haltung lassen kann, die er auch hätte, wenn keine Zeitung zu lesen wäre."
Das bedeutet, dass ein direktes Rübergucken mit Kopfdrehen eher als No-Go zu bewerten ist.
Hingegen muss ein unauffälliges Herüberschielen toleriert werden.
Der Zeitungsbesitzer kann sein Einverständnis zum Mitlesen dadurch signalisieren, dass er seien Daumen deutlich auf dem weißen Papierrand platziert und keine Schrift (oder gar das Seite-3-Girl) damit abdeckt.

Ich bin froh, dass wir darüber gesprochen haben.
 

neeees 
Fragesteller
 22.03.2011, 12:58

Ach cool! Das mit der Knigge wusst ich nicht, ist mir sehr hilfreich, DANKE!

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Was verstehst Du denn unter mitlesen? Meinst Du damit, dass Du hinsetzt und schön den Kopf verdrehst, damit Du auch bloß alles lesen kannst? Ja das finde ich eher unhöflich.

Solange es nicht auffällt und man einfach das liest was man so lesen kann, dann wird da auch niemand dran Anstoss nehmen. Im Zweifel einfach lieber eine eigene Zeitung kaufen, oder warten bis der Zeitunsleser fertig ist und hoffen, dass er die Zeitung im Zug liegen lässt.

Ja, es ist unhöflich, bei anderen mitzulesen. Ja, es ist unhöflich, die Zeitung so zu halten, dass andere gar nicht anders können als mitzulesen.

Mir ist es egal. Anderen wohl nicht. Kommt auch oft in Sketchen vor.

Nur peinlich, wenn es die Bild ist. Ich lese am liebsten "Die Zeit".

Mich würde so etwas tierisch nerven und ja, ich empfinde das als sehr unhöflich.