Darf ein Lehrer etwas, was objektiv richtig ist als falsch bewerten?
Hallo, mein Sohn hat in einer Englischarbeit bei der Aufgabe "Gebe ein gegenteiliges Verb zu "give" an, "get" genommen. Laut seiner Lehrerin ist das falsch, weil das in der jeweiligen Lerneinheit ("unit") mit "take" angegeben ist. "get" wird in der Literatur, im Internet und auch von einer englischen Freundin als korrekt angegeben. Es gab noch mehr solcher Fälle.
Darf eine Lehrerin sich hierbei auf die Behauptung zurückziehen: "Das ist in der jeweiligen Unit anders beschrieben."?
Noch ein Hinweis: Die Schule befindet sich in Dortmund, Nordrhein-Westfalen.
Vielen Dank schon mal!
9 Antworten
Hallo Fred,
ob deine Lösung jetzt richtig ist oder nicht, möchte ich nicht bewerten.
Falls die Lehrerin großen Wert darauf legt, dass die Wörter der Unit gebraucht werden, da es ihr wichtig ist, dass der Umgang mit einem neuen Wort geübt wird UND dies in der Aufgabe so vermerkt war (ODER gesagt wurde) dann könnte sie es so machen. Ob es Sinn macht, ist eine andere Frage.
Ganz allgemein, sind Musterlösungen Vorschläge. Jeder Lehrer kann auch eine andere richtige Lösung entsprechend bewerten. Es wird sogar darauf hingewiesen, dass auch andere Lösungen möglich sein können und nicht nur stur nach Musterlösung korrigiert werden darf.
Mit der Lehrerin jetzt einen riesigen Zoff anzufangen, wegen eines Wortes, halte ich nicht für sehr klug. Lehrer reagieren da manchmal etwas verschnupft. Suche das Gespräch, vielleicht besser über den Elternvertreter. Dann läuft es etwas distanzierter und weniger emotional und jeder kann sein Gesicht wahren.
Viel Erfolg!
Karliemeinname
Schule kannst du vergessen, Bei denen ist ja sogar ein falscher rechenweg falsch, obwohl das ergebniss richtig ist.
Am besten ist es Dein Sohn lernt das englisch aus dem Internet. ist allemal besser als das Englisch was du in der Schule lernst.
lass ihn Spiele spielen in englisch, und lass ihn die erlaubniss mit Deepl einzelne wörter bzw Sätze zu übersetzen.
Deepl zeigt dann verschiedene möglichkeiten an, aber das erste ist meist schon das richtige.
Ich hab in der schule auch nie kapiert was die lehrerin wollte, als ich dann zugang zum internet hatte, hab ich innerhalb von 2 jahren ein gutes englisch gelernt.
und ich habe mich nicht damit beschäftigt.
ich kann dir aber auf jedenfall sagen. Die Lehrer haben keinen plan vom Lehrplan.
Vorallem da es 2 Englisch gibt. einmal das was in Großbritanien verwendet wird, und einmal das in Amerika verwendet wird.
Sobald du jemanden aus Großbritannien kennenlernst, und diese sätze anders argumentiert als gelernt, wirst du erstaunt sein wie verschieden das englisch der beiden länder ist.
Bei denen ist ja sogar ein falscher rechenweg falsch, obwohl das ergebniss richtig ist
Nachfolgender Text deiner Antwort ist nicht hilfreich. Denn bei dem/der FS besteht eben genau das Problem.
stimmt. dafür kommen dann aber auch die kinder nicht mit hinterher weil ihre eltern einen anderen rechenweg gelernt haben, und schülerhilfe können die familien sich dann meist auch nicht leisten. Was passiert? das kind kommt nicht hinterher, und man selber kann auch nicht helfen, weil der rechenweg falsch ist.
Und das ist ja wohl das absurdeste. es geht nur um das Ergebnis. Das muss richtig sein. und das lernst du in der Arbeitswelt. In der arbeitswelt ist es scheiß egal ob der rechenweg richtig oder falsch ist. Solange das Ergebnis stimmt ist alles In ordnung.
Aber das ist im grunde die Schuld Der Gesellschaft, und nicht die schuld des kindes. weil die gesellschaft andere möglichkeiten nicht anbietet
in meiner schulzeit hatten wir das selbe problem. und die lösungsvorgabe der ersatzlehrerin hat uns allen viel mehr geholfen, als das was uns die klassenlehrerin beigebracht hat.
Im Nu Sprang unser Durchschnitt auf 2 statt 3-6
Wir haben dann letztendlich uns Bei der klassenlehrerin "beschwert", dass es für uns einfacher ist mit dem anderen rechenweg und die Klassenlehrerin hat es akzeptiert. Sprich wir haben uns durchgesetzt.
Den lehrern geht es ja nur dabei, den kindern etwas beizubringen, und da sollte jeder rechenweg akzeptiert werden.
Dann sollten die Kinder, welche nicht hinterher kommen, wohl mehr anstrengen, denn es wird ja über Monate im Unterricht behandelt und ist Bestandteil der Hausaufgaben.
absurd. die lehrer sind dafür verantwortlich den kindern die sachen beizubringen. wenn die kinder nicht hinterherkommen ist es die schuld der lehrer
Und das tun die Lehrer bei den meisten Kindern auch, denn die meisten Kinder haben nicht solche Probleme. Die Geschwindigkeit des Unterrichts kann nunmal nicht von den langsamsten abhängig sein.
Wenn ein Kind nicht mitkommt, muss es entweder extern Hilfe bekommen, um den Anschluss halten zu können. Hilft dies auch nicht, muss es eben in einen niedrigeren Schulzweig.
Andersrum ist es genauso. Ist ein Kind hoffnungslos unterfordert und lernt überdurchschnittlich schnell, dann hat es auch die Möglichkeit eine Klasse zu überspringen, damit es nicht ausgebremst wird, oder eben in einen höheren Schulzweig zu wechseln, oder dergleichen.
Das einzig absurde hier ist die Haltung, dass es die Schuld des Lehrers sein müsse, wenn ein Kind den Stoff nicht versteht und dass man auf alles und jeden Rücksicht nehmen muss.
Genau aus diesem Grund schneiden wir international auch so miserabel bei PISA & Co. ab. Der Unterricht wird immer einfacher und es wird langsamer gelernt (u. A. auch aus Rücksicht auf Kinder mit fremder Muttersprache) und die Anforderungen werden sinken immer weiter.
Das heutige Abitur hierzulande ist ein absoluter Witz. So kann natürlich auch der einfachste Kleingeist studieren. Und so haben wir diesen massiven Mangel an Auszubilden, insbesondere im Handwerk.
so ist es nunmal nicht. die lehrer sind dazu verpflichtet den kindern zu helfen, und wenn die restliche klasse dafür warten muss.
Das war vor 30 Jahren schon so und daran wird sich vermutlich auch nix ändern. Ich habe das bei meinen Kindern ständig (vor allem als während der Lockdowns ich viel den Kindern beigebracht habe). Auch hier war alles richtig aber der Rechenweg war z,T. Anders. Hat auch Punkte gekostet. Ich habe verstanden, dass Lehrer beratungsresitent sind.
Anders gesagt: Viele Wege führen nach Rom. Aber weil du nicht meinen genommen hast, hast du Unrecht.
Sprich einfach mal sachlich mit der Lehrerin, dass es nicht darauf ankommt, ihre Lösung zu finden, sondern eine Lösung.
Faktisch passt give - get schon.
Allerdings kann ich die Perspektive der Lehrerin schon verstehen. Die Tests beziehen sich auf eine gewisse Unit, deswegen möchte sie eben prüfen, ob der Inhalt der Unit gelernt wurde.
Bei entsprechenden Mathematik-Aufgaben geht es ja gerade darum zu prüfen, ob entsprechende Lösungsansätze, Formeln, etc. verstanden wurden. Genau das ist Sinn und Zweck solcher Aufgaben, daher ist es selbstverständlich notwendig sie über den gewünschten Rechenweg zu lösen.
Bei den Olympischen Spielen lässt man beim Hürdenlauf auch nicht die Hürden aus, oder läuft bei 1500m mal quer über das Feld und gewinnt, weil man als erster ins Ziel gekommen ist.