Dantons Tod Interpretation, wie?
Hey zusammen, also falls sich hier noch Leute finden, die sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Ich schreibe bald eine Klausur über Dantons Tod und bekomme langsam Panik. Die letzte Arbeit war laut meinem Lehrer keine Interpretation, sondern eine Nacherzählung und mein Deutsch war ihm zu unverständlich. Ich habe Angst, die nächste Klausur auch zu Unterpunkten deswegen hab ich ein paar Fragen. Und zwar meinte er ich solle z.B das stottern von jemandem interpretieren oder so (ja, mehr hat er dann nicht gesagt), doch ich finde in dem Buch bietet sich sowas nicht oft an. Wie soll ich das den jetzt interpretieren? Und dann noch eine Frage zum Buch an sich. Robespierre ist doch gegen den Adel oder? Und allgemein gegen die Herrschaft der Reichen? Aber selbst ist der Jakobinerclub dafür bekannt hohe Beiträge für das dazugehören zu verlangen oder? Ach ja und noch eins, was ist denn genau mit der Tugend gemeint? Ich weiß, das sind Eigenschaften und so aber ich versteh den Zusammenhang nicht so ganz? Was hat das mit der Politik der beiden zu tun? Das Buch ist so anstrengend und kompliziert... Also ich hoffe ich hab jetzt nicht zuviel verlangt, danke !
1 Antwort
Ich studierte vor kurzem auch Dantons Tod. Ja, Robespierre ist sehr streng gegen den Adel, jedoch wirft Danton ihm vor seine Tugend auszuleben damit er andere schlechter findet als sich selbst. Nein, der Jakobinerklub ist nicht dafür bekannt hohe Beiträge zu verlangen; erinnere dich an die Szene wo Robespierre Simon und die wütende Bevölkerung aufsucht und zu den Jakobinern einlädt. Tugend ist im Grundegenommen die Ideologie einer Persönlichkeit, das was sie Gut findet und auch zeigt/durchsetzt. Für Robespierre ist dies die Bescheidenheit und ''Das Wohl der Republik'' und für Danton ist es der Genuss. Robespierre ist natürlich sehr viel einflussreicher zum Ende hin, da er eine Falschaussage gegen Danton findet. Noch mehr Fragen?
Danton ist trotzdem Atheist. Er dachte früher nur nie schlecht über den Tod. In Akt 1 Szene 1 sagt er, dass er Julie so liebt wie das Grab. Solange es nicht ihn betrifft sieht er nichts negatives im tod. aber je näher er an seinen eigenen Tod kommt und das "sie werden es nicht wagen" unsicherer wird, desto negativer betrachtet er den Tod. Schließlich unterhält er sich mit Julie und sagt etwas wie "Um nichts nach dem Tod zu sein muss man nichts im Leben sein", er fürchtet sich. Später im Luxembourg unterhält er sich mit Camille, da realisiert er dass sein tod bald folgt. Bei der eigentlich exekution ist er der einzige der still bleibt. Mit Julie, das kann man verschieden interpretieren aber Danton ist definitiv noch Atheist am Ende.
Ich hätte noch eine Sache, die ich gerne wissen würde:
Danton behauptet ja ständig er wäre Atheist aber ist dann beruhigt, als er erfährt er müsse nicht alleine sterben, weil Julie ihm Folgen würde. Sehe ich das richtig, dass er vielleicht doch darauf hofft, sie würden sich im "Himmel" wiedersehen?
Ist Danton somit am Ende doch kein Atheist?
Oder was sieht er sonst im Sterben von Julie?