Dampfdruck, chemisches Potential?
Wo ist bei (3) der Unterschied zwischen p1 und p1*? p1* ist soweit ich weiß der Dampfdruck, doch p1? Ist das nicht auch einfach der Dampfdruck der Komponente 1?
1 Antwort
Ich vermute, dass p* den Gleichgewichtsdampfdruck der Reinsubstanz meint, so kenne ich das jedenfalls, während mit p ohne Stern der Dampfdruck der Komponente gemeint ist, Raoultsches Gesetz und Stuff und so.
(Ich sehe gerade, dass das sogar in der Abbildung steht, also ja, Gleichgewichtsdampfdruck der Reinsubstanz.)
Nee, du hast ja noch p_2 dabei. Wäre p_1* = p_1, wäre der Stoffmengenanteil von p_1 = 1
Und rein rechnerisch passiert das nicht, außer du hast viel mehr Stoff_1 als Stoff_2, aber dann würde man das eher vereinfachen und p_2 als vernachlässigbar klein ansehen.
also steht eine Flüssigkeit erst unter ihrem "Dampfdruck", wenn sich das thermodynamische Gleichgewicht eingestellt hat? Und wenn nicht heißt es einfach nur Druck des darüberliegenden Gases oder wie kann ich das verstehen?
Oder sage ich in dem fall p*=p1+p2? Da der Dampfdruck über dem Gemisch ja dann die Summe beider partialdrücke ist
Der Knackpunkt ist, dass wir ein Mehrstoffsystem und keinen Reinstoff betrachten, bei einem Reinstoff wäre p_1 immer = p_1*
Du siehst doch in der untersten Formel:
mü(l,p,T) = mü*(l,p,T) + RT*ln(p_1/p_1*)
den Term: RT*ln(p_1/p_1*)
Wenn sich p_1 p_1* annähert, geht ln(p_1/p_1*) gegen ln(1) und ln(1) = 0, also löscht sich der Term aus, wenn p_1 = p_1* ist, dann ist mü(l,p,T) also eben genau gleich mü*(l,p,T).
Wenn man auf ein Phasendiagramm eines Zweistoffsystems schaut, sieht man, dass technisch, also rein rechnerisch gesehen, sich p_1 nur p_1* annähern kann und nie genau p_1 = p_1* gilt, deswegen schreibe ich annähern, denn wir betrachten hier technisch gesehen ein Grenzwertproblem.
Nein, p_1* ist der Gleichgewichtsdampfdruck des Reinstoffes 1. Du hast Recht p_ges = p_1 + p_2, aber p_1 = p_1* mal x_1 und p_2 = p_2* mal x_2, p_ges ist also entsprechend p_ges = p_1*(x_1) + p_2*(x_2). Did is dat raoultsche Gesetz.
Bevor ich das vergesse: Ja, du betrachtest das System immer im Gleichgewicht, alles andere wäre ... umständlich, um es gelinde zu sagen.
Hmmm ok danke! Du hast mir das jetzt sicher richtig erklärt (p_i=p_i*x_i(l)) doch ich hab's immer noch nicht verstanden wieso:
In einer binären Mischung zum Beispiel: Zwei flüssigkeiten kippe ich zusammen, jede Komponente erzeugt doch jetzt getrennt gesehen ihren Dampfdruck, dass Resultat ist dann dass über dem Gemisch die Summe der dampfdrücke ist. Warum ist das nicht letztendlich der gesamtdruck sondern erst wenn ich diese beiden dampfdrücke noch mit den jeweiligen molenbrüche der flüssigkeitskomponenten multiplizieren? Sorry für das x. mal nachfragen :/
Also wie kommt es zu dieser Druckminderung die durch das Raoult'sche Gesetz beschrieben wird?
Aber stellt sich dieses Gleichgewicht nicht von selber wieder ein? Dann müsste doch p1=p1* werden