CLK 230K langlebig?

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Der M111 EVO ist genauso zäh und solide wie der M111, den ich selbst über zehn Jahre im C180 (W202) gefahren bin. Der Motor wurde damals (2000 war das) nicht unbedingt elektronisch optimiert - die relative Unzuverlässigkeit etwa von W203 Modellen mit dem M111 EVO resultierte aus der Elektronik von Steuergeräten, bei der Mercedes um der 2000 einfach zu viel auf einmal wollte. der M111 selbst ich eine gute Entwicklung noch auf W124-Zeiten und immer eine Empfehlung wert - meiner Ansicht nach der beste Vierzylinder, den Mercedes jemals gebaut hat.

Ich bin den 230er Kompressor M111 EVO mit 197 PS mal im C-Klasse Sportcoupé mit Fünfgang-Automatik gefahren und war begeistert. Der Motor zieht gut durch, ist so vibrationsarm wie der normale M111, für einen Vierzylinder angenehm laufruhig, die Automatik harmoniert gut mit ihm - den kann man allemal kaufen. Er kann übrigens auch mit mineralischem 10W-40 Öl nach Blatt 229.1 befüllt werden, was die Kosten beim Service reduziert.

Bekannte Schwachstellen sind meines Wissens Rost und Probleme mit dem LMM.

Das stimmt, dazu kann man die ELCODE-Schlüssel nennen und bei hoher Laufleistung zwischen 200.-250.000 Kilometern kann gelegentlich die Kopfdichtung durchbrennen auch bei mäßiger Motorbelastung - meistens zwischen dem 3. und 4. Zylinder. Das macht sich an schleichendem Wasserverlust ohne erkennbaren Austritt bemerkbar; man kann von unten aber sehen, wo das Wasser den Block verlässt. Dazu kommen kleinere Mängel wie einseitig oder schwach ziehende Fuß-Feststellbremsen oder ölsiffende Differenziale.

Generell ist der alte 208er CLK solide und empfehlenswert auch nach 25 Jahren und sein Geld wert, zudem sind gepflegte Exemplare immer noch relativ günstig - der CLK ist kein Klassiker und kein Youngtimer, sondern einfach nur ein sehr alter Gebrauchtwagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

JayEf894 
Beitragsersteller
 06.03.2025, 23:47

Vielen Dank erstmal für deine ausführliche Antwort! Ich habe noch etwas weitergelesen und festgestellt, dass nicht wenige Modelle Probleme mit der Dichtung vom Nockenwellenversteller haben und so Öl in den Kabelbaum vom Steuergerät gelangen kann.
Abhilfe kann man sich da ja mit einem „Öl-Stopp-Kabel“ verschaffen.
Da ich Motorentechnisch nicht wirklich begabt bin, kannst du mir sagen wo und wie ich prüfen kann, ob

A: Das Problem vorliegt?

B: Der Adapter schon verbaut ist?

Vielen Dank!