Charakterisierung Kleider machen Leute Wenzel
Ich bräuchte eine perfekte Charakterisierung von Wenzel... als die hätte ich schonmal aber ich glaube die ist nicht sooo gut...
Der arme, arbeitslose Schneider Wenzel Strapinski trägt ein schwarzes Sonntagskleid und einen dunkelgrauen Radmantel, der mit einer polnischen Pelzmütze als Kopfbedeckung abgerundet wird. Seine langen, schwarzen Haare und sein gepflegtes Schnurrbärtchen verleihen ihm neben seinen regelmäßigen Gesichtszügen ein edles und romantisches Aussehen. Seine vornehme und elegante Erscheinung wird ihm letztendlich zum Verhängnis, da er für einen Grafen gehalten wird. Die sehr schüchterne, geheimnisvolle und stille Art macht ihn letztlich undurchschaubar. Sein Stolz macht sich beim Eintreten in den Gasthof bemerkbar. Anfangs will er zwar nicht den Eindruck einer hohen Persönlichkeit erwecken, doch als er bemerkt, dass er für einen Grafen gehalten wird, deckt er seine wahre Identität nicht auf, sondern verstärkt sie nur noch mehr, indem er versucht, gesuchter zu sprechen. Die inkonsequente Art wird anhand von drei Fluchtversuchen deutlich. Jedoch entscheidet er sich, in Goldach zu bleiben. „So erstarben ihm, da er über dies nicht beredt war, die Worte im Munde, also dass er der Märtyrer seines Mantels war und Hunger litt, so schwarz wie des letzteren Sammetfutter.“ Mit der Bezeichnung des Autors „Märtyrer seines Mantels“ will Keller zum Ausdruck bringen, dass er seine Armut mit kostbar wirkenden Kleidungsstücken ohne böse Absicht überdeckt.
1 Antwort
Habe ich schon mal beantwortet!
-- Das Dingsymbol der Novelle "Kleider machen Leute" ist Strapinskis Äußeres, nämlich seine Kleidung
-- Der Mantel, zweifellos ein Zeichen für den Stand und zum Dingsymbol gemacht.
-- Der Autor-Erzähler spielt bewusst mit dem Doppelsinn des Sprichworts „Kleider machen Leute“, dem kritischen, welcher besagt, dass die Welt sich nur zu gerne täuschen lässt.
-- An der Grenze zur Satire entlarvt der Autor die Oberflächlichkeit der zeitgenössischen Gesellschaft und betont das Primat der Liebe gegenüber Herkunft und Vermögen.
-- Es wird sehr gut das komplexe Verhältnis zwischen Täuschung und Realität, zwischen Schein und Seinunter gesellschaftlichen Aspekt dargestellt!!!