Buch zum Thema *Ängste überwinden*?
Um offen zu sein, wurde ich als Teenager von Mädchen zeitweise gemobbt, aprich das war etwas sehr (negativ) Prägendes. Ich hab das aber dummerweise niemandem erzählt, weil "Männer/Jungs müssen ja stark sein".
Dadurch hab ich das verschleppt umd mittlerweile habe ich Angst vor Frauen, weil ich von ihnen keine netten Seiten kenne, sondern nur den Willen, mich fertigzumachen (natürlich gilt das für die allerwenigsten, will dem Geschlecht/allen Frauen das auch nicht vorwerfen, nur als Erklärung).
Es fällt mir mittlerweile schwer, VON MIR AUS sozial zu interagieren mit Fremden Menschen. Wenn andere auf mich zukommem, geht das ganz normal, weder besonders gut noch schlecht. Von Frauen kann man das ja jetzt nicht erwarten, zumal ich "nur" normal aussehe. Ist ja auch okay, so ist das Spiel :D
Deswegen versuche ich aber nun zumimdest, mich dieser Angst zu stellen und vllt sogar überwinden zu können.
Daher meine Frage, kennt jemand ein gutes Buch dazu? Wäre für Empfehlungen gerne offen :D
3 Antworten
Ich möchte deine Ängste auf keinen Fall runtermachen. Aber du hast diese Erfahrungen mit pubertierenden Mädchen gemacht, die schlicht über dich, der du offenbar geistig schon weiter warst, hinweggegangen sind. Stell dir all die Kinder und Jugendlichen vor, die sich in der Kindheit und Jugend zB auf dem Schulhof gegenseitig in die Weichteile getreten haben. Aus Unwissenheit, oder weil sie es einfach lustig fanden, Gruppenzwang und so. Die sich gegenseitig runter gemacht haben, wenn sie in einer Gruppe ein Opfer gefunden haben. Wie man sich zB in einer Beziehung verhält, wie man Rücksicht auf den jeweils anderen nimmt, wie man wirklich liebt, das wissen die wenigsten in der Pubertät. Wenn man dann erwachsen ist, wird der Sinn klarer. Und garantiert haben viele Jungs und Mädchen bei der ersten Verliebtheit schlechte Erfahrungen gemacht und wurden verletzt. Auch der Begriff "Mobbing" wird in meinen Augen heute zu leichtfertig dafür genutzt, wenn man sich in einer Gruppe oder durch eine Person unverstanden oder mies behandelt fühlt. Google mal den Begriff, vielleicht merkst du, dass du vielleicht nicht gemobbt, sondern einfach nicht für voll genommen wurdest. Echtes Mobbing kann in vielen Fällen zum Tod führen. Sich gegenseitig ärgern oder verspotten, das machen Kinder und Jugendliche quasi täglich, das ist was ganz anderes. Und solange du dich als Opfer dieser Zeit siehst, so lange wird es dir auch in einer Beziehung zu einer Frau so gehen, denn damit holst du deine erlebten Zeiten immer wieder aus der Schublade und machst dir damit bewusst, dass es auch jetzt immer so sein muss.
Wenn du also jetzt eine Frau kennenlernst, geh ruhiger an die Sache ran. Lern sie kennen. Lasst euch Zeit. Aber lass die Schublade zu. Vergleiche nicht mit früher. Frauen verändern sich, wenn sie keine kleinen Mädchen mehr sind. Durch einen gezielten Weg nach der Schule in Richtung Berufswahl und möglicher Familie denken sie auch inzwischen ganz anders. Ihnen ist es dann wichtiger, einen echten Partner an ihrer Seite zu haben, der sich ihnen öffnet und dem sie sich öffnen können. Nur kleine Mädchen, die einen Jungen noch nicht ernst nehmen, verhalten sich so, wie du es erlernt hast.
Ein Buch kann ich dir nicht empfehlen. Die Erfahrungen musst du selber machen. Bücher sind schöne Theorie, aber nicht von jedem umsetzbar. Da geht es eher jetzt um deine eigene, starke Persönlichkeit. Du musst wissen, was du willst und was du nicht willst. Und wenn du das weißt (und das weißt du ja offenbar schon), dann bau Vertrauen auf, lern die Frauen kennen, zieh dich zurück, wenn du dich verletzt oder unverstanden fühlst (klappt ja auch nicht immer beim ersten Mal mit einer Beziehung und Körbe gehören eindeutig zum Leben dazu!). Aber lass nicht zu, dass deine vergangenen Erfahrungen dein weiteres (Liebes-)Leben bestimmen. Sieh dich nicht als Opfer, sondern als einen besonderen Typen, der eine besondere und passende Partnerin finden kann. Alles Gute.
Doch, es "juckt" mich schon, sonst hätte ich dir nicht geantwortet. Und ein "stell dich nicht so an" findest du in meinem Text sicher auch nicht. Eher ein "schau nach vorne und lass die Vergangenheit ruhen, denn damals warst du - und die heutigen Frauen - andere Menschen, unreife Menschen". Und ich war auch mal jung und habe, glaub mir, sehr heftige Erfahrungen gemacht. Ich schreibe dir nur, wie ich rückblickend damit umgehen konnte, damit ich meine künftigen Partner nicht dafür leiden lassen musste. Für Fehlverhalten anderer aus früheren Zeiten. Man kann sich darin ausruhen, alles auf frühere Zeiten zu schieben. Man kann aber auch an sich arbeiten, indem man sich klar macht, dass man ein durchaus liebenswerter Mensch ist, der etwas besseres verdient hat als pubertierende und unwissende Zicken. Und das wünsche ich dir einfach, diese Erkenntnis.
Diese Erkenntnis ? Als Mann? Cmon.
Mich würde interessieren, ob da auch nur ein Mann bei war (ich denke, du bist eine Frau), der dir gezeigt hat, dass du eine Chance hast.
Oder wie hast du mit all dem umgehen können? Kamen die Partner tatsächlich erst als du alles überwunden hast? Und davor hat sich auch kein Mann auch nur annähernd für die interessiert und dir zeigen wollen, dass es auch anders geht?
Würde mich echt interessieren.
Egal, ob Mann oder Frau. Niemand sagt beim ersten Date: mit dir will ich alt werden. Man lernt sich erst mal in Ruhe kennen und wägt erst viel später ab, ob man mit der Person eine Beziehung eingehen möchte. Mal klappt das, mal eben nicht. Ich habe viele solche Kennenlernphasen hinter mir. Mal lags am Mann, mal an mir, warum wir dann kein Paar wurden. Und je älter ich geworden bin, desto mehr Gründe gab es, warum es nicht gepasst hat. Es gab und gibt bei mir einen Grund-Tenor, den ich immer gesucht habe. Ja, auch auf meiner Kindheit bzw den Erfahrungen in dieser Zeit basierend. Und erst mit den Jahren (und den Werten, die sich bei Männern und Frauen ändern und "erwachsener" werden) bin ich ans Ziel gekommen mit einem Mann, dem ich endlich mal vertrauen kann (Vertrauen war nämlich zB immer ein ganz großes Thema bei mir, auch aus der Jugend, weil mich einige Jugendfreunde mit anderen Mädels "betrogen" haben, denn sie haben unsere Beziehung damals schon nicht so ernst genommen wie ich). Hätte ich diese und andere schlechte Erfahrungen immer mit mir rumgeschleppt, hätte ich mich nie (wieder) einem Mann öffnen können. So habe ich jedem erst mal die Chance gegeben, mich und sich kennenzulernen. Angst inklusive, aber wenn man sich den Ängsten nicht stellt, beherrschen sie einen und lassen dann schon den Ansatz eines Versuches nicht zu.
Dann ist ea so wie ich dachte. Du hattest einen Grumd dich zu öffnen, weiö du aus deiner Erfahrumg bereits wusstest, dass du eine Chance hast und man dich lieben würde.
Bei mir gibt es das leider nicht. Genau das ist zwischen Mann und Frau verschieden.
Versteh mich nichr falsch, ich glaube dir, dass es hart und blöd war, was du erlebt hast.
Dennoch, wünsche ich mir auch, das erlebt zu haben. Denn dann hätte ich auch gewusst, dass ich eine Chance habe.
Gemau dieser Glaube fehlt mir, denn ich hatte nie eine...
Wäre interessant, zu wissen, wie oft und vor allem WIE du versucht hast, eine Partnerin kennenzulernen. Und auch, was du selber denkst, warum es nicht geklappt hat, mal davon abgesehen, dass du die Ursache in deinen Erfahrungen von früher suchst. Was waren, was sind heute die Ursachen - aus deiner Sicht - dass es nicht klappt. Kannst mir auch per PN schreiben, sonst wird das hier ja ewig lang.
Hi :)
Zum Thema Angst kann ich dir nur empfehlen, es mal mit geführten Meditationen zum Einschlafen zu versuchen. Damit habe ich meine Angststörungen überwunden, bin selbstbewusster geworden und habe das Vertrauen in meinen Körper, in mich und in die Menschheit wiedergefunden!
Wenn du es versuchen willst, dann z.b. mit "die Ohrinsel" auf YouTube. Da gibt es welche speziell gegen Angst und Panik. Einfach wenn du eh schlafen gehst anmachen, zuhören, dabei einschlafen - Unterbewusstsein regelt den Rest :)
da wird dir ein Buch wenig helfen. Wenn man Angst hat, gibt es nur einen Weg: Sich seiner Angst stellen
Danke für die überaus inspirierende und abgewägte Antwort.
Das hört sich alles wirklich nett an, aber eben auch wie das runtermachen. Es bestätigt aber so ein bisschen auch das, was ich ebenso erlernt habe: die gesellschaft verzeiht den Tätern (das waren ja nur Mädchen, die belangloses erzählt haben - die sind ja jetzt was Gutes), aber NIEMALS den Opfern (klingt bei dir auch so wie: stell dich nicht so an - du bist ein Mann, als geh weiter).
Wie negativ missprägend das ist und was das für enorme Auswirkungen haben kann (ist jetzt schon über 12 Jahre her und ich hatte bisher durch diese sich immer vergrößernde Angst immer noch nichtmals eine Unterhaltung geschweige denn ein Date oder gar mehr gehabt), das juckt irgendwie keinen oder?