Bio Hausaufgabe keinen Ansatz?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin,

Darwin ging von folgenden Überlegungen aus:

  • Alle Lebewesen produzieren (normalerweise) mehr Nachkommen als für den Arterhalt nötig wäre (Überproduktion).
  • Die Individuen einer Population unterscheiden sich voneinander etwas (Variabilität).
  • Viele solcher Merkmalsunterschiede sind vererbbar.
  • Die Ressourcen für ein Überleben sind begrenzt. Daher kommt es zum Konkurrenzkampf um diese Ressourcen.
  • Bei dieser natürlichen Auslese (Selektion) haben die Individuen, die zufällig besser an die Erfordernisse angepasst sind (Angepasstheit, höhere Fitness), bessere Überlebenschancen, so dass sie ihre (vorteilhaften) Merkmalskombinationen auch öfter an Nachkommen vererben können (Selektionsvorteil).
  • Dadurch setzen sich bestimmte Vorteile innerhalb der Population immer mehr durch, so dass sich solche Merkmale im Laufe der Zeit (von Generation zu Generation) verändern können (Gradualismus).
  • Werden Populationen getrennt, entwickeln sich die Teilpopulationen verschieden weiter, so dass am Ende neue Arten entstehen können (Divergenz).

Später wurden diese Überlegungen noch ergänzt, zum Beispiel dadurch, dass die Variabilität innerhalb der Populationen durch Rekombination und Mutationen im Erbgut zustande kommen.

Bezogen auf dein Beispiel hieße das:

Aufgabe 1)
Eine Population von Ameisenbärvorfahren ernährt sich von Ameisen. Sie fressen Ameisen, die außerhalb des Ameisenhügels herumlaufen. Ein paar (wenige) Ameisenbärvorfahren haben eine etwas längere Schnauze und dadurch auch eine längere Zunge. Sie können deshalb nicht nur die herumlaufenden Ameisen fressen, sondern auch tiefer in einen Ameisenhügel vordringen. Das erhöht ihren Jagderfolg und somit ihre Nahrungsversorgung. Dadurch haben sie den anderen Ameisenbären gegenüber einen Selektionsvorteil. Sie überleben öfter und produzieren dadurch mehr Nachkommen. An diese vererben sie die längeren Schnauzen und Zungen. In den neuen Generationen gibt es nun wieder eine Variabilität, in denen Formen vorkommen, die noch längere Schnauzen und Zungen haben. Auch sie haben einen (noch) größeren Selektionsvorteil und pflanzen sich öfter fort. So kommt es, dass sich die Ameisenbären allmählich zu ihrer heutigen Form entwickeln konnten.

Das Flussdiagramm musst du jetzt mal selbst erstellen...

Aufgabe 2)

  • Vorteile beim Nahrungserwerb
  • eventuell besserer Geruchssinn, wegen längerer Rezeptorfläche (?!)
  • schlechtere Beweglichkeit (zum Beispiel bei einer Flucht vor Fressfeinden)
  • eventuell schlechtere Sehfähigkeit, wegen ausgeprägterem Geruchssinn (?!)
  • eventuell größerer Wärmeverlust durch größere Körperanhänge (Schnauze) (?!); das kann ein Nachteil, aber auch ein Vorteil sein (kommt aufs Klima an)...

Aufgabe 3)
Irgendwann stellt sich eine Kompromisslösung zwischen Vor- und Nachteilen ein. Ein Ameisenhügel ist außerdem nicht beliebig groß; eine Anpassung von daher nur begrenzt sinnvoll...

Das ist, was mir spontan dazu einfällt...

LG von der Waterkant

ButterflyVAL 
Fragesteller
 24.02.2020, 20:51

Danke! Hat mir sehr geholfen und jetzt weiß ich auch wie man das lösen sollte 😉 Ich überlege dann auch noch selber weiter :)

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1.

Darwin sagt ja,dass Tiere sich durch Mutation und Selektion ihrer Umgebung anpassen.

Vielleicht legten die Ameisen in dem Bereich dieses Ameisenbäres unterirdische Nester an, für die der Bär eine lange Zunge brauchte.

Ich weiss es auch nicht sicher aber das hätte ich geschrieben

ButterflyVAL 
Fragesteller
 24.02.2020, 20:49

danke, ist schlüssig

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