Bin ich in einer beschissenen Situation?
Hallo,
mich macht das momentan alles sehr kaputt und ich habe wirklich keine Kraft mehr.
Ich habe meine Ausbildung abgebrochen um ein FSJ zu machen, weil die Ausbildung mich sehr belastet hat. Kurz darauf ist bei meinem Opa, welcher gerade im Sterben liegt, zum 3 mal in seinem Leben Krebs festgestellt worden. Mit meiner Oma habe ich eine ziemlich schlechte Beziehung. Dazu bin ich schwul, und traue mich nicht richtig, mich zu outen in der Familie. Auch ist meine Katze vor ca. 2 Monaten eingeschläfert worden. Mein Hamster ist vor 4 Tagen gestorben. Und meine 2 besten Freunde wenden sich immer mehr von mir ab.
Wenn ich z.B. mit dem Fahrrad unterwegs bin, merke ich, dass ich eine richtige Wut auf alle anderen Leute habe, und gefühlt den anderen bei einem noch so kleinen Fehler ihrerseits direkt den Vogel zeige.
Ich bin echt voll am Ende, was soll ich nur tun?
Mit freundlichen Grüßen
6 Antworten
Aufhören, unbewusst die anderen für Dein Unglück oder Glück verantwortlich zu machen, denn genau das ist der Grund für Deine Wut.
Eine Perspektive für Dein Leben entwickeln - denn genau die fehlt Dir völlig- und nach vorne statt zurück schauen.
Und schließlich bist Du eindeutig jemand, der psychologische Hilfe benötigt. Nicht, weil Du verrückt bist, sondern weil Du Hilfe dabei brauchst.
Ok das ist wohl ne Ziemlich beschissene Situation, aber dennoch hast du viele Möglichkeiten in deiner Situation. Du meinst du bist mit dem Fahrrad unterwegs da kann man immer gut Luft ablassen! Ich weiß nicht was du sonst noch so an Hobbys hast und auch die Situation mit deinen Freunden kann ich nicht einschätzen, vielleicht musst du mehr zeit in diese Freundschaften Investieren. Es kann aber genauso gut sein das du in letzter zeit sehr anstrengend bist aufgrund deiner Situation. Wiederum nicht einschätzbar. Sonst kann ich dir auf jeden fall empfehlen mit deinen Eltern zu reden die werden dich verstehen. (Sonst Würde ich mich noch über ein paar Deltas freuen vielleicht hab ich ja noch die ein oder andere Idee)
Wichtig wäre, daß du zu deiner sexuellen Orientierung bei deiner Familie und im engen Umfeld offen stehen kannst. Das kann große Energie freisetzen. Schau mal, ob es dazu deiner Stadt eine schwule Selbsthilfe-Jugendgruppe gibt, die dich beim Outing unterstützt.
Sprich mit jemand über deine Gefühle! - Die Frage hier ist komplett gut und richtig!
Ich mußte auch schon durch solche fiesen Täler und ich kann dir sagen: ES GEHT AUCH WIEDER AUFWÄRTS!
Du mußt nur durchhalten und am besten so weitermachen wie bisher. Keep Calm And Carry On heißt das glaube ich bei den Briten. Also bewahre Ruhe und mache einfach weiter so wie bisher!
Kommentare gerne willkommen!
Du solltest dich auf die Suche nach einem Therapeuten begeben. Vorübergehend findest du sicher Hilfe bei einer sozialen Beratungsstelle. Auch dein Hausarzt wäre ein erster Ansprechpartner.
Du projizierst das aber auf andere und die haben nichts mit deiner Situation bzw. deinen Erfahrungen zu tun!
Im Hinterkopf habe ich aber auch das schlechte Verhältnis zu deiner Oma und deine Eltern erwähnst du gar nicht.
Zu meinen Eltern habe ich eine ziemlich gute Verbindung und die versuchen auch mich da so gut wie es geht zu unterstützen.
Dann solltest du dich denen auch anvertrauen können, was deine sex. Orientierung angeht!
Es geht jedenfalls nicht, dass du deine Wut evtl. an anderen auslässt!
Wie alt bist du denn?
Also häh ... wie kann es sein, das man heutzutage gleich mal einen Therapeuten braucht, wenn so etwas passiert?
Man muß doch in der Lage sein, mit solchen Dingen umzugehen? Kann man das heute nicht mehr oder wie ist die Lage`??
Rennst Du zum Therapeuten, wenn die Kassiererin im Supermarkt was falsch gemacht hat? Nein! Du redest mit der!
Und wenn jemand das eben nicht händeln kann? Wenn da offensichtlich eben doch niemand ist, mit dem der FS über seine Gefühle reden kann und der dann auch empathisch damit umgeht?
Resilienz ist nicht gleichmäßig mit der Gießkanne verteilt! Schön, wenn du solche Erlebnisse händeln kannst, hier greift es aber bereits in die Berufswahl ein!
Wenn da offensichtlich eben doch niemand ist
Ich glaube, DAS ist das eigentliche Problem. Ich glaube man braucht einfach jemand zum Reden ... muß ja nicht gleich ein Therapeut/in sein, sondern einfach mal jemand wo einem in den Arm nimmt.
Okay, aber eigentlich äußert es sich bei mir nur mit Trauer und schlechter Laune