Beziehungen in der heutigen Generation?
Hallo Leute!
Es ist ja kein Geheimnis, dass die Partnerschaften in der heutigen Generation oft nicht mehr solange halten wie früher. Was glaubt ihr, was die Hauptgründe sind, liegt das nur an Social Media?
Ich persönlich sehne mich sehr nach einer liebevollen Partnerin, mit der man auch die Zukunft planen kann. Habt ihr trotz der heutigen Bedingungen so jemanden gefunden?
Ich freue mich, wenn ich etwas von euren Meinungen und Erfahrungen hören kann.
Liebe Grüße
6 Antworten
Viele Menschen sind wahrscheinlich Beziehungsunfähig, verlieben sich vielleicht zu schnell oder wissen erst gar nicht, was das Wort "Liebe" bedeutet.
Woran machst du das denn fest, dass es "nur" oder überhaupt an Social Media liegt?
Beziehst du dich dabei auf das Fremdgehen, weil es einfacher ist neue Leute kennenzulernen, die vielleicht besser zu einem passen?
Dann muss man sich im vorhinein klarmachen, auf wen man sich einlässt und keine Beziehung mit einem Instagram-Junkie eingehen. Am besten wäre wohl, wenn man komplett auf diese scheinheilige Welt verzichtet, denn was glaubst du warum die Beziehungen auf Instagram so schön und perfekt aussehen? Denkst du die würden jemals ein Streitvideo auf dem Account hochladen oder lieber ein tolles Foto aus dem Urlaub?
Nein, natürlich laden sie nur schönes hoch. Ich denke aber dass vorallem bei den Leuten bis 24 diese Illusion besteht und man kaum dazu bereit ist, für eine andere Person zu kämpfen. Sind zumindest meine Erfahrungen aus Umfeld und von mir selbst. Man findet nur leider kaum jemanden, der nicht unzählige Stunden in der virtuellen Scheinweld verbringt was die dementsprechende Partnersuche erschwert.
Wenn du oder jemand anderes da noch andere Erfahrungen hat bin ich dafür offen
Vieles kann ich dir leider nicht erzählen, ich schreibe eigentlich nur das auf was ich denke. Gleichzeitig will ich nicht sagen, dass du im Unrecht bist, es kann sehr wohl stimmen und ja, es gibt diese Menschen, die ohne Handy und Social Media nicht auskommen können. Von Beziehungen habe ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht viel Ahnung, ich würde mich einfach nur von solchen Leuten fernhalten, die dieses Problem mit dem vergleichen anderer haben. Setzt du Beziehungen und Ehen eigentlich gleich? Denn Ehepartner scheiden sich seit Jahren relativ häufig, die Scheidungsrate war oder ist vielleicht immer noch relativ hoch und es gab eine Zeit ohne Social Media, also was war da denn der Grund?
Ich würde nicht gleichsetzen sagen, da Beziehungen denke ich allgemein häufiger auseinander gehen als Ehen. Wenn ich mich mit anderen ausgetauscht habe würde oft das Thema Social Media eingeworfen, weshalb ich bisher immer diesen Faktor als einen Hauptgrund gesehen habe. Die Frage warum es bei den Ehen dann so hoch ist, ist sehr gut. Wie hier unter meiner Frage beantwortet wurde, könnte natürlich die fehlende Abhängigkeit eine Rolle spielen. Wobei ich bei einer Beziehung grundsätzlich eigentlich davon ausgehe, dass sie besteht weil man sich zueinander hingezogen fühlt.
Klar, es gibt sicher auch mehr Beziehungen, da nicht jeder heiratet und vor allem nicht nach einem Monat Beziehung. Scheidungen werden jedoch irgendwo in eine Statistik geworfen, bei Beziehungen die auseinander gehen ist das gar nicht möglich, weil eine Trennung einfach mal so passieren kann, ohne Papierkram.
Wenn ich mich mit anderen ausgetauscht habe würde oft das Thema Social Media eingeworfen, weshalb ich bisher immer diesen Faktor als einen Hauptgrund gesehen habe.
Meinst du Social Media wird als Grund für die Trennung genannt oder was willst du mir damit sagen?
Wie hier unter meiner Frage beantwortet wurde, könnte natürlich die fehlende Abhängigkeit eine Rolle spielen.
Was das mit der Abhängigkeit zutun haben soll verstehe ich nicht wirklich, eine Frau, die gut genug verdient will vielleicht auch eine Beziehung führen und geliebt werden.
Wobei ich bei einer Beziehung grundsätzlich eigentlich davon ausgehe, dass sie besteht weil man sich zueinander hingezogen fühlt.
Das sehe ich wie du, darum geht es in einer Beziehung.
Die Veränderung liegt hauptsächlich in folgenden Dingen:
- Die Frau ist nicht mehr finanziell abhängig vom Mann.
- Es ist keine gesellschaftliche Schande mehr sich scheiden zu lassen.
- Es ist inzwischen völlig normal sich nicht mehr alles bieten zu lassen, sondern für sich einzustehen und ein glückliches Leben zu wollen.
- Statt für immer zusammen, steht Zufriedenheit und Liebe im Fokus.
Natürlich sind Social Media, Verhütung etc ebenfalls Gründe dafür, doch nicht die hauptsächlichen.
Ich habe auch lieber einen Partner bei dem ich bleibe weil ich ihn liebe, statt weil ich keine andere Wahl habe.
Selbstverständlich kannst du so jemanden finden - oder besser gesagt: es liegt in DEINER Hand. Dafür muss man vorher gut überlegen was einem wichtig ist und was für einen Menschen man an seiner Seite braucht und dann muss man eben miteinander kommunizieren und jeden Tag aufs Neue an der Beziehung arbeiten.
Ich verstehe nur die ersten zwei Punkte nicht ganz, was hat das mit der finanziellen Lage zutun?
Sobald die Frau gut genug verdient trennt sie sich dann vom Partner oder was willst du mit dem Punkt genau aussagen?
Inzwischen ist es aber bei weitem nicht mehr so dramatisch. Früher konnte es sich kaum eine Frau leisten den Mann zu verlassen, unter anderem weil der Mann das Konto kontrolliert hat und bestimmen durfte ob sie arbeiten darf. Heutzutage will man eher einfach keinen gewohnten Luxus aufgeben und hat dumme Entscheidungen getroffen.
Beziehungen sind noch so gut oder schlecht wie immer. Man hat nur mehr Freiheit zu gehen wenn es nicht (mehr) funktioniert - und das ist grundsätzlich erstmal etwas Gutes. Menschen die sich eine langfristige Partnerschaft wünschen gibt es trotzdem noch sehr viele.
Man hat durch Social Media mehr Möglichkeiten jemand neues kennenzulernen.
Im Internet wird viel sexualisiert, der Mann muss stark und reich sein, die Frau schön und jung. Und wenn sie das nicht mehr sind, holt man sich neue Partner.
Es wird verherrlicht, wie toll es doch ist, mehrere Sexualpartner zu haben.
Viele wollen sich die Probleme und die Arbeit, die man in eine Beziehung stecken muss, sparen.
Durch mehr Stress und Druck im Arbeitsleben, plus mehr Überstunden, ständige Erreichbarkeit usw. keine Zeit mehr für Romanze.
Es ist nicht mehr notwendig, so wie früher, in einer Partnerschaft zu leben. Man kann sich auch gut selbst versorgen.
Corona schränkt sehr ein. Man kann weniger mit dem Partner bzw. generell unternehmen. Man hatte eine lange Zeit nur Arbeit, Essen, Schlafen und sonst nichts. Man sitzt aufgrund von Homeoffice zu sehr aufeinander. Sowas macht psychisch kaputt.
Und noch vieles mehr, was mir grade nicht einfällt...
Danke, deine Antwort ist echt gut.
Vorallem über die Sexualpartner-Thematik habe ich nicht nachgedacht. Der steigende Druck ist logisch auch ein guter Anhaltspunkt. Allgemein denke ich, du könntest recht damit haben.
Ich hab bloß ein paar Punkte aufgezählt, die mir eingefallen sind, da gibt es sicher noch mehr.
Ich denke es liegt an der Akzeptanz darüber, dass Beziehungen in die Brüche gehen können und nicht zwanghaft weitergeführt werden müssen, wenn jemand unglücklich damit ist.
Erfahrungsgemäß ist Social Media ein Faktor, weil:
1. Viele Leute dadurch eine größere Auswahl haben und sich nach jemand 'besseren' umschauen.
2. Manche dadurch eine unrealistische Vorstellung bekommen, wie perfekt anscheinend andere Beziehungen laufen, weil es über Social Media so vermittelt wird.
Ist jetzt nur im groben ausgeführt, da gibt es sicherlich noch mehr erwähnenswertes.