Bezahlung bandinterner Techniker?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi Sverik,

natürlich ist das alles Verhandlungssache. Als Richtwert bekommt der Techniker oft die halbe Musikergage. In eurem Fall wäre das dann für ihn die Musiker- + die Technikergage. Wenn dem Techniker auch noch alleine die Anlage gehört, finde ich die doppelte Gage allerdings ok. (Völlig egal, was er sonst noch damit macht).

Wenn euch selbst die Anlage gehört, wäre eine Abmachung nötig, was ihn das Ausleihen eurer Anlage kostet. (Das könnten z. B. 1% des Anlagenwertes pro DJ-Auftritt sein.)

Der Gestalter der Homepage könnte auch einen kleinen Bonus von jeder Gage kriegen, z. B. 10-25 Euro, einfach als Anerkennung.

Beispiel:

500 Euro Gage

-23 Euro für den Designer = 477 Euro Rest

477 : 9 = 53 Euro

Musiker bekommt dann 106 Euro

Musiker+Techniker bekommt dann 159 Euro.

Ich glaube, darauf könnte man sich einigen und den Bandfrieden wieder herstellen. Viel Glück.

Thomas Weber

Sverik1 
Fragesteller
 13.06.2016, 12:14

Danke! Das hilft mir wirklich sehr weiter!

Er hat die doppelte Gage meist in die Anlage investiert. Dadurch wurde ihm die Anlage in diesem Umfang erst ermöglicht. Allerdings gehören die Mikros, (Funk-)Empfänger & -Sender sowie z. T. Monitorboxen auch den Musikern selbst.

Er ist kein gelernter Veranstaltungstechniker und ist gelegentlich mit den Anforderungen, die die Location mit sich bringt, überfordert. Zudem mischt er nicht während des gesamten Konzertes, sondern macht einen Soundcheck und das war's. Daher ist m. M. nach eine Gage wie für einen gelernten Techniker, der Erfahrung und Know-How mitbringt und dazu noch den gesamten Abend mischt, sehr großzügig bemessen. Während eben das Ausbleiben einer monetären Anerkennung für den Designer (der ja auch Management-Sachen macht) dagegen sehr ungerecht ist.

Danke dir trotzdem für deinen tollen Vorschlag! Ich werde das mal mit in die baldige Band-Besprechung einfließen lassen. :-) Meine Lösung wäre, dass unser Techniker bei Auftritten 50% der Gage nochmal zur Musiker-Gage oben drauf bekommt, die anderen 50% der Gage dann in die Bandkasse gehen, falls mal ein kaputtes Kabel o.ä. ersetzt werden muss. Der Designer bekommt bei Auftrittsvermittlung eine Provision, umfangreichere Arbeiten an der Homepage und Management-Geschäfte einen Stundenlohn und für Social Media einen Festbetrag pro Quartal. Wenn dann Aufgaben an andere Band-Mitglieder abgegeben werden, kann diese Regelung auch übernommen werden. Mal schauen, ob wir das wieder hinkriegen, denn eigentlich wäre es schade, wenn die Musik darunter leidet.

0

Gratuliere erst mal dazu, das ihr es soweit gebracht habt!

Auf der einen Seite verstehe ich das die Atmosphäre bröckelt - der Marketing-Experte der sich Stunden lang / vermutlich sogar Wochenlang damit beschäftigt euch durch Social media und Homepage sowie Auftritten mehr Geld "in den Rachen" pumpt geht Leer aus.

Das der gefrustet ist - klaro ist er das.

Setzt euch doch mal alle zusammen und diskutiert darüber - was man am besten machen könnte, damit alles gerecht aufgeteilt wird.

Die gesamte Gage einfach durch 4, abzüglich anfahrt / abfahrtskosten etc. etc. natürlich.
(Falls diese Kosten nicht vom Veranstalter übernommen werden, Sprichwort Spesen.)

Oder aber ihr sagt, das die "doppelte Gage" vom Aufbau zur Hälfte an den Marketing-Experten geht.

Das wäre dann der Mehraufwand von beiden Parteien durch die Hälfte geteilt.

Der Musicus Technicus verdient ja immerhin auch noch externus ein paar Euronus mehr. ;-)

Hallo hier meine Antwort - aus eigener Erfahrung.

Punkt1: Jeder Musiker einer Band ist für die Beschaffung seiner Instrumente selbst zuständig und bezahlt diese auch. Selbst hier gibt es schon Differenzen, z.B. ein Keyboarder hat in der Regel einen wesentlich höheren Kapitaleinsatz, vor allem wenn er auch noch Akkordeon usw. spielt...Im Gegensatz zu einem Gitarristen (außer er besitzt Extrem teurere Gitarren)

Punkt2: Bei der PA sieht das ganze etwas anders aus. Denn sie dient im Prinzip allen Mitgliedern der Band!

Punkt3: Hat ein Bandmitglied eine PA so kann er diese der Band gegen einen Obolus zur Verfügung stellen, er hat sie ja auch bezahlt! Und mit jedem Einsatz wird diese auch abgenutzt und im Wert gemindert. Außerdem kann er diese jederzeit für weitere Gigs nutzen oder verleihen.

Punkt4: Das Finanzielle...Entweder man arbeitet mit einem Verleiher, oder erkundigt sich bei solchem über die Leihgebühr einer gleichwertigen PA (um den Kollegen dementsprechend zu bezahlen) oder man legt von der Gage einen Teil in einen gemeinsamen Topf und kauf irgendwann eine PA.

Wobei es schwierig wird, falls ein Bandmitglied ausscheidet! Wegen Ablöse...

Punkt5: Was das Marketing betrifft, so wurde ich z.B. in unserer damaligen Band auch nicht entschädigt, denn dafür wurden andere Themen von den anderen Bandmitgliedern getätigt. Oder eben "Fremdvergeben"

Und zu Letzt, klar muss es Spaß machen, sonst tut man es ja nicht! Aber es ist ein harter Job und in Wirklichkeit geht es um Kohle verdienen, auch wenn ich hier immer anderes lese...alles Käse! Denn der Fiskus schaut einem auf die Finger.

Ich hoffe dir was passendes geschrieben zu haben. Erfahrungen aus fast 30 Jahren Bühne

Hi,

Ich kenne das überhaupt nicht, dass jemand für seine eigene Band auch nur 1 Cent in Rechnung stellt. Sei es eine Homepage, noch das zur Verfügungstellen einer Anlage. Das Projekt Band war für mich immer Spass und Ehrgeiz im Team und wenn dabei was abfällt umso besser.

Kommt wieder zu den Wurzeln zurück: Nämlich Musik machen.

Ganz ehrlich, wenn mehrere hundert Euro für einen bei einer Show abfallen, dann spart euch die Gewinnausschüttung, kauft euch eine gemeinsame Band-Anlage und baut zusammen vor den Shows auf und ab. Ich meine der Typ wird doch nicht die komplette Anlage ALLEINE rein- und raussschleppen, verkabeln und ihr sitzt da und trinkt Bier?

Vlt nicht direkt die Homepage und Grafik, aber Social Media, E-Mailverkehr, Giganfragen usw, kann man sich ja ebenfalls aufteilen und mithelfen. 

Wachst da etwas zusammen, habt Spass und macht nicht so auf Firma und "bandinternen Marketingexperten" :D :D

Am Ende Strich drunter, in der Band + Crew fair aufteilen und Bier trinken nicht vergessen.

Sverik1 
Fragesteller
 09.06.2016, 17:20

Danke erstmal für deine Antwort.

Jo, wir machen ja auch Musik und es macht uns auch Spaß. Aus der Band ist allerdings mittlerweile mehr als nur eine Spaß-Truppe geworden: Wir haben eine Gewerbe-Anmeldung, reichen brav unsere Steuererklärung ein und haben gerade unseren Plattenvertrag verlängert. :-) Darüber freuen wir uns natürlich, aber an der Unternehmung hängt eben etwas mehr als nur Bier trinken und sich des Lebens freuen - was zweifelsohne aber auch schön ist! ;-)

Eine Band-Anlage hat eben besagtes Band-Mitglied. Nur die nutzt er quasi doppelt und holt damit an anderer Stelle noch Kohle rein, obwohl wir im Grunde diese Anlage per "doppelter Gage" mitfinanziert haben. Und ja, die Band hilft natürlich fleißig beim Auf- und Abbau. Ich finde das eben langsam auch fehlverteilt...

Trotzdem ist es gut zu wissen, dass sich über das Gebahren des erwähnten Technikers jemand so äußert. Das glättet doch die Sichtweise erheblich. :-)

0
Trashtom  10.06.2016, 09:20
@Sverik1

Ja wenn mal Geld ins Spiel kommt wird's oft kritisch. Ich nehme mal an es handelt sich um ne Cover Band für Feste?

Wieviel verdient ihr so für ne Show, wenn einer mehrere Hundert verdient (dass auch noch abzüglich Steuer, Sprit, Nebenkosten)?

Was er sonst noch mit seiner Anlage macht, kann euch ja egal sein. Aber doppelte Gage für das Stellen der Anlage ist schon etwas hart muss ich sagen.

Er vermietet seiner eigenen Band (die ihm Kohle bringt) seine Anlage. Das is doch Blödsinn.

Wenn ihr gut verdient, kauft euch gemeinsam eine Anlage die der Band gehört (ist ja dann Firmeneigentum, verringert die Steuer, die Mwst kann man auch zurückholen und verliert ja nicht an Wert).

0