Bewährung was passiert?
Meine Frage… Angenommen eine Person hat Betrug gegangen und wurde zur 3 Jahren Bewährung verurteilt und muss allen geschädigten Personen ihr Geld zurück geben. Was ist aber wenn zb eine Firma nicht mehr existiert oder eine IBAN nicht mehr aktuell ist? Reicht es dem Gericht wenn man dann ein Brief schreibt oder wird die Bewährung aufgehoben?
2 Antworten
Also, wenn man zu Bewährung verurteilt wurde, dann ist das in einem Strafprozess geschehen. Einen Strafprozess führt man gegen die Staatsanwaltschaft, wenn man einer Straftat beschuldigt wird.
Davon abzugrenzen ist der Zivilprozess, in welchem gerichtlich Streitfragen über entstandene Schäden und die Haftung dafür geklärt werden.
Wenn also eine Person des Betrugs als schuldig befunden wird, ist die Strafe dafür die Bewährung. Jetzt müssen die Geschädigten allerdings ihr Geld erstmal zurückverlangen. Wenn die Person sich weigert, können die Geschädigten Firmen oder Personen einen Zivilprozess anstreben. Dieser wird, wenn ein Strafurteil vorliegt, ziemlich sicher zu ihren Gunsten ausgehen.
Das Rückzahlen der Gelder hat deshalb nichts mit der Bewährung zu tun.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es drei Jahre Bewährung nicht gibt.
Anyway: Wenn du alles Mögliche tust, um das Geld zurückzuzahlen, wird das kaum negativ auf dich zurückfallen. Im Zweifelsfall wirst du Rücksprache mit deinem Anwalt halten müssen, der wird dir schon sagen, wie du am Besten vorgehst.
Doch, es heißt dann 6 Monate (beispielsweise, kann auch mehr oder weniger sein) auf 3 Jahre Bewährung.
Das heißt, dass nach 3 Jahren die 6 Monate verfallen...
Die höchste Strafe, die zur Bewährung ausgesetzt werden kann, ist meines Wissens 2 Jahre mit 5jähriger Bewährungsfrist...
Im TV wird das leider auch immer wieder verkürzt wiedergegeben, so dass viele die BewährungsZEIT mit der BewährungsSTRAFE verwechseln......