Bevorzugte Oxidationsstufe von Zink?

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Dazu muss man sich schon ein wenig mit der Elektronenkonfiguration der Übergangsmetalle auskenne. In der 4. Periode sind die s-Elektronen der äußersten 4. Schale und die d-Elektronen der zweitäußersten 3. Schale an Bindungen beteiligt.

Beim allmählichen Auffüllen wird zuerst die 4. Schale gefüllt, bei Kalium und Calcium. Erst danach kommt die 3. Schale wieder dran, weil die d-Orbitale energetisch ungünstiger sind. Das kehrt sich aber mit wachsender Ordungszahl um, die 3d-Elektronen werden immer unangreifbarer. Das sieht man auch an der maximalen Oxidationszahl:

  1. Kalium: 1
  2. Calcium: 2
  3. Scandium: 3
  4. Titan: 4
  5. Vanadium: 5
  6. Chrom: 6
  7. Mangan: 7
  8. Eisen: 6
  9. Cobalt: 5
  10. Nickel: 4
  11. Kupfer: 4
  12. Zink: 2

Zink verhält sich praktisch schon wie die nachfolgenden Hauptgruppenelemente, die zweitäußerste Schale spielt nicht mehr mit.

Zink liegt bevorzugt in der Oxidationsstufe +II vor, weil es zwei Elektronen in seiner äußersten Schale hat, die leicht abgegeben werden können, um eine stabile Edelgaskonfiguration zu erreichen. In der Regel gibt ein Metall Elektronen ab, um eine positive Oxidationsstufe zu erreichen, da Metalle im Allgemeinen eine niedrige Elektronegativität haben und somit Elektronen leicht abgeben können.

hoffe das konnte dir helfen

Woher ich das weiß:Hobby

Zink hat in seiner äußersten Schalte 12 Elektronen, die es abgeben könnte. Darunter liegt die stabile Edelgaskonfiguration des Argon. 10 jener Elektronen liegen in einer stabilen komplett aufgefüllten D - Schale vor, diese sind nur unter größerem Energieaufwand zu Reaktionen zu veranlassen. Die beiden anderen liegen in einer energetisch weniger günstigen s - Schale.

Wenn Zn diese abgibt verbleibt die Argon Edeögaskonfiguration plus die ebenfalls sehr stabile, reaktionsträge volle d Schale.

Daher liegt ZB typisch als Zn 2+ vor und verhält sich wie ein Erdalkalimetall.