Beleidigung und Belästigung vom Sous Chef?

2 Antworten

Okay, mit 17 ist es ziemlich schwierig, sich gegen so etwas abzugrenzen.

Hast du (gute) Freundinnen? Oder besser noch: Kolleginnen, mit denen du befreundet bist?

Dann könntet ihr mal zusammen in lustiger Runde regelmäßig solche Situationen und entsprechende Reaktionen ÜBEN. Bspw. er klatscht dir auf den Hintern: Du drehst dich empört um und sagst sofort "das wollten Sie doch sicher gerade nicht tun, oder? Das muss ich jetzt nicht dem Chef melden, oder?!"

Und dann schreibst du dir alles mit Datum, Uhrzeit, Anwesenden auf und meldest es jedes Mal sachlich.

Überlege dir sachliche Repliken. "Die Worte dirty und b*tch habe ich überlesen, die sollten sicher nicht in diesem Chat landen?!"

Oder "Sachlich hätte man schreiben können "X hat heute ihren Arbeitsplatz nicht ordentlich hinterlassen. War das eine wichtige Info für die Gruppe?"

Also: Zwei Strategien: Notieren und weiterleiten und

am besten Freundinnen oder Verwandte zum Reden suchen. Menschen, die sich deine Sorgen anhören und dich aufbauen, vielleicht auch mit dir ein bisschen über den Sous-Chef lästern, damit du etwas mehr Distanz zu dessen Übergriffen bekommst.

Und selbst, wenn in der Küche ein rauer TON herrscht - angrabschen lassen muss man sich deswegen meines Wissens nicht!

Hat er eine Tochter oder Frau? Dann könntest du auch mal gelassen fragen, wie er es fände, wenn jemand seine Tochter oder Frau so behandeln würde.

Statt zu weinen wäre es aber wirklich besser, du könntest dich mit jemandem treffen oder jemanden anrufen, dem du die Situation erzählst und der dir zuhört und dich wieder etwas aufbaut. Der da eine andere Perspektive rein bringt und dir Mut macht, dass niemand das Recht hat, dich so zu behandeln.

Eine Replik könnte sein "wir sind hier auf der Arbeit, Sie überschreiben gerade eine Grenze ins Private, die ich hier gerne wahren würde". Das wäre eine Abgrenzung, aber keine allzu deutliche Zurückweisung, die dann in Streit enden könnte.

Es kann wirklich helfen, solche Situationen immer wieder mit vertrauten Menschen in entspannter Atmosphäre zu proben.

Erkundige dich mal, ob es auf der Arbeit oder in der Schule einen Ansprechpartner gibt, der zwischen euch vermitteln könnte, einen Mobbingbeauftragten oder so. Jemand, der für dich mal mit dem Sou-Chef reden würde und ihm vermitteln würde, wo er Grenzen überschreitet, die nicht mehr akzeptabel sind.

Du solltest diese Person mal fragen, wenn er dich wieder unsittlich anfassn sollte, ob ihm bewußt ist, daß derart eine Straftat (StGB) darstellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung