Bei Zeitschriften wie "Gamestar" oder "PC Games" Arbeiten?

4 Antworten

Du wirst ganz unten anfangen müssen, als Praktikant und sich dafür wirst du von dir überzeugen müssen. Danach kannst du mit viel Glück als freier Autor oder mit noch mehr Glück als Volontär weitermachen, dafür müssen aber die Qualität und die Kapazitäten in der Redaktion stimmen. Erst dann, wenn in der Redaktion was frei wird, das Geld da ist und du mehr als von dir überzeugst, bekommst du eventuell was Festes.

LamaWilliams 
Fragesteller
 09.01.2016, 07:37

Okay, danke! :)

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schokocrossie91  09.01.2016, 07:38

Ach so, du musst natürlich Ahnung von Games und der Branche haben, das über die aktuellen Titel im Regal von Media Markt hinaus geht und ein Gefühl fürs Schreiben haben, korrekte Rechtschreibung, sehr gutes Englisch, usw. Bewerbungen schickst du an den Zuständigen, bei PcGames ist das Marc Hatke.

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Ich kann mir kaum vorstellen, das "Reviews zu Spielen schreiben und Interesse generell für alle Sachen rund um den PC" bereits als Beruf zu bezeichnen sind. Beruf sollte etwas sein, mit dem man im Ernstfall seinen Lebensunterhalt über sehr viele Jahre verdient. Deine Interessen wären für mich eher als Hobby einzuordnen, und ich glaube auch nicht, das die von dir erwähnten Zeitschriften dafür feste Mitarbeiter haben, sondern freelancer einsetzen.

Schreib doch einfach mal die Redaktionen der für dich interessanten Medien an und frage nach, dort wirst du kompetente Auskünfte erhalten.   

Ich wünsche dir viel Erfolg!

schokocrossie91  09.01.2016, 08:12

Doch, das ist ein Beruf, nennt sich Spielejournalist. Beide Zeitschriften haben eine feste Redaktion, die sich da über Jahre ihren Lebensunterhalt verdient. Freelancer werden eingesetzt, hauptsächlich für die Onlinearbeit, die Zeitschrift wird aber größtenteils von der Redaktion gestaltet. Die Gamesbranche ist sehr viel größer, als du dir wohl vorstellen kannst.

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Du wirst dich nicht einfach für eine Bewerbung als Spielejournalist bewerben können. Wenn überhaupt kannst du Journalismus oder ein verwandtes Feld, bspw. im Bereich Marketing und PR, studieren. Davor kommt aber erst einmal ein (Fach)abitur mit den guten Leistungen in den relevanten Schwerpunktfeldern. Danach bestimmen deine Leistungen und Arbeitsschwerpunkte, in welchen Bereichen der breiten Medienlandschaft du eine gute Chance für eine Anstellung haben willst. Dein Plan für die nächsten Jahre deiner Ausbildung könnten wie folgt aussehen:

1 - Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass private Leistungen rund um Videogames ein Türöffner sein können. Ich kenne viele Leute, die durch vorzeigbare private Leistungen einen Job in der Industrie bekommen haben. Viele Redakteure haben irgendwann mal privat gebloggt oder anderen Content geschaffen, der etwas mit Games zu tun hatte. Das solltest du auch tun. Wenn du hauptberuflich Schreiben willst, dann sollte Schreiben auch dein Hobby und deine Passion sein. Du könntest bspw. als freier Mitarbeiter für Online-Magazine arbeiten und vielleicht sogar sehenswerten Content in Eigenregie entwickeln. Wenn du etwas in der Art irgendwann in deinen Lebenslauf schreiben kannst, dann hast du schon einen Fuß in der Tür.

2 - Nimm alle Erfahrungen mit, die du kriegen kannst. Wenn einschlägige Magazine einen Praktikanten oder freien Mitarbeiter suchen, dann bewirb dich für diese Stellen. Und wenn es nicht sofort klappt, dann bewirb dich wieder und versuche besser zu werden, bis es klappt. Jede einschlägige Erfahrung, die du in deinen Lebenslauf schreiben kannst, wird dir helfen.

3 - Um nochmal Punkt 1 aufzugreifen: In der Indie-Szene passiert im Moment sehr viel. Wenn ich in deiner Position wäre, dann würde ich wohl für ein Magazin schreiben wollen, dass sich in erster Linie mit Indie-Games auseinander setzt. Dort hättest du gute Chancen, mit (zugegebenermaßen meist kleinen) Entwicklern in Kontakt zu kommen und viel über die Industrie zu lernen. Auch das würde sich verdammt gut in deinem Lebenslauf machen.

4 - Du kannst ohne Weiteres als Quereinsteiger und nur über deine Passion und entsprechende Eigenleistungen in der Industrie unterkommen, aber es wäre natürlich ein großes Plus, wenn deine Ausbildung deinem Berufswunsch entsprichen würde. Bedeutet gute Leistungen in relevanten Fächern, gefolgt von einem einschlägigen Studium. Informiere dich über mögliche Bildungswege (bspw. geeignete Studiengänge im Bereich Journalistik oder Marketing) und fokussiere deine schulischen Leistungen entsprechend.

5 - By the way, Publisher bilden aus, und wenn du mit einer Ausbildung als Bürokaufmann bei Ubisoft und gleichzeitigen journalistischen Eigenleistungen bei einer Redaktion anklopfst, dann wird der Personaler deine Bewerbung zumindest lesen und sehen wollen, was du anzubieten hast. Auch das ist ein mögliche Bldungsweg, den du dir anschauen solltest: Wo sind Ausbilungsstellen im Dunstkreis der Spieleindustrie und welche Leistungen muss ich dafür erbringen?

6 - Sei darauf gefasst, dass sich dein beruflicher Werdegang nicht so entwickeln wirst, wie du es wünschst. Vielleicht bist du am Ende nicht gut genug für die beiden großen deutschen Magazine, auch wenn du alles gegeben hast. Vielleicht verändern sich deine Interessen. Auf jeden Fall wirst du aber Leistungen erbracht haben, die dir viele Türen in der Industrie öffnen (die viel größer ist als Gamestar, PC Games, Ubisoft und EA).

7 - Lass dich nicht einschüchtern! Einen Job in der Spielindustrie zu ergattern ist viel einfach, als du glaubst. Ich habe selber eine Zeit lang für einen Publisher gearbeitet und kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Eigenleistungen rund um das Thema sowie eine gute Präsentation der eigenen Fähigkeiten meistens mehr wiegen als irgendwelche Dokumente, auf denen deine Schulnoten stehen. Man muss keine Elite-Uni besucht haben, um in der Industrie zu landen.

Moin, ich würde dir gerne noch ein Volontariat empfehlen. Das ist quasi eine journalistische (vergütete) Ausbildung bei einer Zeitung, oder beim Radio. Viele Leute in dieser Branche sind Quereinsteiger (kennste bestimmt von GameOne oder jetzt halt RocketBeans) und haben nie was gelernt. Klar, mit viel Leidenschaft kann sowas auch mal gut gehen und man darf sich heutzutage wirklich nicht alles mies reden lassen, aber was ordentliches im Lebenslauf kommt immer gut.

Ede oder Böhmermann, haben sowas zum Beispiel gemacht.

So ein Volontariat ist nicht einfach zu bekommen, aber danach hättest du auf jeden Fall was in der Hand und Knowledge bezüglich Video, Druck usw. ohne viel Kohle für eine Privatschule auszugeben.