Bei jedem neuen Vers den Anfangsbuchstaben groß im Gedicht oder nicht?
Ich hab mich bei den Gedichten bei Goethe informiert, dort wurde bei jedem neuen Vers der Anfangsbuchstabe groß geschrieben.
Bei anderen Gedichten, von anderen Leuten wurde der Anfangsbuchstabe eines neuen Vers klein geschrieben. So wie hier;
http://www.gedicht-schreiben.de/Danke-Gedichte
Ist es dann also egal oder was kommt in der Regel besser an?
4 Antworten
Stimmt,- und mich hat es immer gestört, denn es unterbricht den Gedanken und Redefluss des Gedichtes oft auf unnötige Weise.Das mag bei Homer noch angebracht sein,- später aber -bei Goethe z.B. und noch später halte ich es für störend und unnötig. Oder weiß jemand einen guten Sinn dafür, die Zeilen am Anfang groß zu schreiben, der sich mit noch nicht erschlossen hat.??
Das kann man so oder so halten. Früher hat man jede Zeile versal begonnen, heute oft nicht.
Ich würde es davon abhängig machen, ob das Gedicht viele Ligaturen enthält, die werden durch ein groß geschriebenes Wort oft unschön unterbrochen.
Das ist wohl so etwas wie eine "Modeerscheinung", die sich über Jahrhunderte, Jahrzehnte oder gar Jahre und von Kultur zu Kultur ändern kann.
Großgeschriebene und oft auch reichhaltig ausgemalte Initialen waren vor allem zur Zeit der handgeschriebenen Bücher im Mittelalter und in der ersten Zeit des Buchdrucks auch eine Art Statussymbole. Beispiel:
Das nennt man auch künstlerische/dichterische Freiheit.