Bedingte Wahrscheinlichkeiten Ereignisse

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Vorsicht, es geht nicht um eine zeitliche Abfolge, sondern vielmehr um eine Verengung des Raumes der Möglichkeiten. Dies dürfte zeitlich sein, muss aber nicht. Hier ein paar Beispiele von „bedingtes EREIGNIS (B) | BEDINGUNG (A)“. Man erkennt die Bedingung an dem beschränkenden Ereignis und das Ereignis an dem befragten/gesuchten Ereignis, das durch die Bedingung(en) beschränkt wird.

  1. Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau mathematisch begabt ist. BEDINGUNG=ist Frau, bedingtes EREIGNIS=mathematisch begabt.
  2. Ob morgen das Wetter regnerisch wird. BEDINGUNG=morgen, bedingtes EREIGNIS=regnerischer Wetterzustand.
  3. Erhöht eine Lohnsenkung die Steuer? BEDINGUNG=Lohnsenkung, bedingtes EREIGNIS=Steuererhöhung.

Vorsicht ist geboten festzustellen, wann man P[A|B] verwenden soll und wann P[A & B]. Hier ein Beispiel:

  1. Wie wahrscheinlich ist es, dass erst nach 3 Versuchen ein erfolgreiches Resultat rauskommt? NICHT P[3. Versuch erfolgreich | 1. und 2. misslungen] SONDERN P[1. und 2. misslungen & 3. Versuch erfolgreich].
  2. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Postbote unter 20 Jahre alt ist? NICHT P[ist Postbote und unter 20 J.a.] SONDERN P[unter 20 J.a. | ist Postbote].

Das muss irgendwie aus der Aufgabe hervorgehen.
Beispiel: Wie groß ist die Wkeit, dass ein befragtes Mädchen mit dem Fahrrad zur Schule kommt? Übersetzt: Wie groß ist die Wkeit, dass eine befragte Person mit dem Fahrrad zur Schule kommt unter der Voraussetzung/Bedingung, dass es ein Mädchen ist?
Vereinfacht: Wie groß ist der Anteil der Radfahrer unter den Mädchen?
Das Ganze setzt voraus, dass bei einer Untersuchung eine Population auf das Geschlecht und die Bewegungsart untersucht wurde.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Mathestudium