Badezimmer Silikonfugen verfärbt nach wenigen Monaten
Hallo, unser Badezimmer ist eine ewige Baustelle. Kaum ist es fertig gefliest, kommt schon das nächste Problem. Vor etwa einem halben Jahr wurde alles neu gemacht. Nach weniger als einem halben Jahr bildeten sich hässliche Flecken auf den Silikonfugen. Teilweise gelb, teilweise orange. Gestern haben wir das Silikon entfernt, und zum vorachein kam, eine verfärbte Fugenmasse, die hinter der Silikonfuge lag (Foto) Das muss der Fliesenleger nicht richtig gemacht haben. Sehe ich das richtig? Man muss dazu sagen, daß Bad hat kein Fenster, aber ausreichend Belüftung durch zwei Lüftungsschächte, zumindet merkt man sehr deutlich, den Luftzug. Das andere ist, der Spalt zwischen den Fliesen an den Ecke. Ist zu breit. Ich weiss nicht, wodurch eventuel auch Feuchtigkeit sich sammelt. Ich weiss es nicht, macht man das so? Ich bin kein Fliesenleger, habe mir aber sagen lassen, daß dad nicht so gut gemacht wurde. Andere Möglichkeit für diese Verfärbung kann natürlich auch ein billiges Silikon sein, da weiss ich nicht was der Fliesenleger benutzt hat. Wie sehr ihr das? Für Reklamation ist es zu spät, da es solnage zurückliegt. Aber es wäre hilfreich zu wissen, wovon die Verfärbungen kommen.
3 Antworten
Fugenmassen werden in Deutschland oft durch das ganz normale Trinkwasser verfärbt, weil das häufig stark verockert ist. Die Waschmaschinenhersteller können Dir ein Lied davon singen. Deren Dichtungen und Kunststoffteile sehen häufig ähnlich verfärbt aus. Mit Handschuh, Putzlappen und Danchlorix (Chlorbleiche) oder etwas umweltfreundlicher mit etwas Ariel oder Persil Megaperls (Sauerstoffbleiche) lässt sich die Verfärbung evtl. beseitigen.
Silikon auf Silikon: Eine Silikonfuge kann nur dort haften, wo kein altes Silikon mehr ist! Das muss immer vor dem neuen Material an den Fugenrändern entfernt werden.
Zur großen Fuge: Deutschlands Fliesenleger haben eine Richtlinie für ihre Arbeit. Die Bauherren spielen jedoch verrückt, wenn Fugen danach ausgeführt werden. Die erforderlichen Fugen, z.B. um Duschtassen oder Badewannen, wenn jemand mit 80 kg Eigengewicht und 100 Liter (=100kg) Wasser hineinsteigt, werden vom Laien als viel zu groß empfunden.
Der technische Hintergrund: Fugenmaterialen können sich i.d.R. maximal um 20-25 % ausdehnen. Das heißt, daß das Material bei einer Fuge von 1cm sich höchstens 2 Millimeter dehnen kann, bevor es entweder am Rand oder an der dünnsten Stelle reißt. Falls sich meine Fuge um 4 mm dehnen soll, weil der Schaumstoffkörper nachgibt, muß ich also eine Fuge von etwa 2 cm Breite ausführen.
Und dabei darf das Fugenmaterial auch nur an den beiden Rändern haften. Das bekommt man mit einer Rundschnur als Hinterfüllung recht gut hin.
Fugen um die Badewannen werden technisch perfekt sogar als "zweistufige Dichtungen" ausgeführt. Dabei befindet sich über der korrekten Silikonfuge noch eine Lippendichtung, die optisch noch besser aussieht und das Spritzwasser von der Fuge ableitet.
Deine tolle Ecke muß wohl erst einmal abgekratzt, mit Silikonentferner behandelt, hinterfüllt und dann gefüllt werden. Eine optimale Haftung wird erreicht, wenn beide Fugenränder vor dem Füllen grundiert (geprimert) werden.
Das ist Schimmel. Schon der Aufbau der Wand ist falsch. Die Abdichtung fehlt. Am falschen Ende gespart. Abreißen und neu machen.
Das ist ja wirklich ärgerlich, das hat auch noch eine Firma gemacht.