Autoreparatur: Kunststoff statt Blech
Hallo! ich habe an einem alten Auto einige Durchrostungen, die ich dauerhaft und wirklich gut reparieren will. Die erste und naheliegendste Idee: das muss geschweißt werden. Natürlich muss die schadhafte Stelle großzügig und sauber herausgetrennt werden und alles gereinigt werden. Da weder meine schweißerischen Fähigkeiten noch mein Schweißgerät für eine solche Stelle geeignet sind, habe ich daher mal in den Fachbetrieben für Karosseriebau in der Umgebung nachgefragt: 1000-2000 Euro. - Oha! Dafür kaufe ich mir ein gutes Schweißgerät und mache einen Schweißerkurs mit.
Nun kam mir die Idee, dass man die ganze Sache ggf. auch kleben könnte. Da es sich um einen Geländewagen handelt, sind die Stellen also mechanisch wenig belastet, wohl aber Vibration und Dehnung ausgesetzt. Der Feroza hat einen Rahmen und keine selbsttragende Karosserie.
Wenn ich nun einen thermoplastischen Kunststoff statt Metall zur Reparatur benutzen könnte, hätte das den großen Vorteil, daß die Teile mittels eines Heißluftgebläses sehr gut an die Umgebung angepasst werden könnten.
Hat zufällig hier jemand wirklich Ahnung von geeigneten Materialien?
4 Antworten
Wenn das nicht ordentlich geschweißt wird kommt das Fahrzeug nicht durch die HU. Auch wenn das Fahrzeug einen Leiterrahmen hat ist das ein tragendes Teil der Karosserie. Solche Roststellen kennen die Prüfer.
Ah nee, genau das ist nicht der Fall. An einem Geländewagen ist die Rahmenkonstruktion das Ausschlaggebende. Diese Stellen sind nicht sicherheitsrelevant.
1000-2000 Euro. - Oha! Dafür kaufe ich mir ein gutes Schweißgerät und mache einen Schweißerkurs mit.
dafür kriegst du schon ein guten gebrauchten wagen ;)
Nun kam mir die Idee, dass man die ganze Sache ggf. auch kleben könnte
"Sikaflex"!
Und dann würde ich auch kein kunststoff nehmen, sondern einfach nur zink-blech oder alu. wie du selbst sagst, da ist kaum belastung drauf, deshalb muss es nicht viel halten, und sowohl zink als auch alu sind da relativ wetterbeständig. einmal ordentlich mit sikaflex eingeschleimt hält die stelle länger, als der rest des wagens
natürlich habe ich es gesehen.
und du würdest überrascht sei, wie flexibel alu sein kann ;)
also wenn du ein 1mm dickes stück nimmst, kannst du mit etwas geschick mithilfe üblicher hausmittel so ein blech formen.
ich würde aber auch da dazu raten der einfachheit halber von irgend einem ausgebildeten schlosser einfach ein blech aus zink anfertigen zu lassen, was in die ecke passt. kostenpunk wären 50€ und du sparkst dir ein ganzen tag hämmern und abmessen
Das beste wären GFK Matten mit Harz. Für Thermoplasten sehe ich keine Anwendung. So einfach geht es mit denen nicht vorallem kommste nicht an die richtigen Kunststoffe dafür.
Es gibt extra Glasfasermatten, die mit einem Spezialharz bestrichen werden. Das ist nicht kompliziert und sogar stabiler als Blech. Welches durch schweißen sogar noch an Festigkeit verliert.
freundliche Grüße
Martin
Ja, die Glasfaser-Epoxy-Geschichte. Sowas kann man bei recht kleinen und gut zugänglichen Flächen am Auto recht gut machen. Großflächig und verwinkelt bricht es zu schnell aus. Durch Vibration löst es sich zu schnell vom Untergrund.
Hast Du das Bild im Anhang gesehen? Alu kann garantiert nicht in eine solche Form gebracht werden mit Hausmitteln.