Ausschnitt aus Geschichte Feedback?
Hi, ich habe unten einen Dialog aus einer meiner Geschichten. Ich habe versucht, es ein wenig altmodisch klingen zu lassen. Ich würde mich über Feedback freuen.
"Woher kommst du?", fragte ihn der Händler. "Aus Unrusat", antwortete Keja, "ein langer Weg liegt hinter mir. Ich durchquerte die Felder Hendogs, sprach bei dem großen Herren vor, damit die Felder wieder bewohnbar sind. Erblickte den giftigen Krieg der 2 Völker im Osten, wandelte auf den alten Pfaden der Iodwen. Dabei geschah ein Unglück, ist mir doch mein treuer Hund genommen worden. Und nun habe ich es bis zu den Häfen Tozprers geschafft. Ich ersuche Hilfe, die mich wieder auf den richtigen Weg geleitet."
Der Händler dachte nach. Er schien zu überlegen, ob er Keja in ein Geschäft verwickeln sollte, eins von der dreckigen Sorte, ein anderes kennen Händler schließlich nicht. Dann brummte er: "Ich kann dir ein Schwert anbieten. Damit kannst du dich durchschlagen, es wird genauso Eindruck machen wie ein getreuer Hund."
Keja schüttelte den Kopf. "Es ist kein Schwert, nach dem es mir verlangt. Mit einem Schwert wird Leid und Tod verursacht. Ich möchte Frieden in diese Welt bringen. Manche mögen der Meinung sein, dies ließe sich mit einem Schwert erreichen. Wie soll das gehen, wenn man für Frieden jemand Anderes Hauptes anschlägt? Edler Herr, erlaubt mir, eine Nacht bei euch zu verweilen. Ich biete meine Dienste an."
Ahornrot
2 Antworten
Ich finde den Dialog nicht sehr gelungen.
Das Hauptproblem ist, dass ich den Verlauf als sehr unnatürlich empfinde. Gerade auf die Frage, woher Keja kommt, holt er sehr weit aus und erzählt einem vollkommen Fremden gefühlt seine halbe Lebensgeschichte. Das ist nichts, was man an der Stelle erwarten würde, weshalb der Dialog nicht wie ein echter wirkt. Man hat eher das Gefühl, du hättest diesen Dialog geschrieben, um den Leser um jeden Preis von Kejas Reise und seinen Plänen zu erzählen.Verbessungsvorschlag: Ich würde dir raten, dem Händler eine größere Rolle in diesem Dialog zu geben. Aktuell sagt er einen Satz und Keja hält daraufhin einen Monolog, der gar nicht zur Frage passt. Es wäre deutlich natürlicher, wenn der Händler z.B. "Aus Unusurat" kommentieren würde und sich dadurch dann ein richtiges Gespräch aufbaut.
Falls Keja ein Charakter sein soll, der einfach kein Gefühl dafür hat, wie man richtige Gespräche führt, überprüfe, ob das dem Leser vorher klar ist. Ansonsten solltest du definitiv deinen Erzähler sein Verhalten kommentieren und einordnen lassen, damit die Leser verstehen, dass es eben Kejas Art ist.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass du ein paar Wortwiederholungen hast, welche ebenfalls sehr unnatürlich wirklich. Zum Beispiel erzählt Keja, er habe die Felder von Hendog besucht, und dann mit jemanden gesprochen, damit die Felder wieder bewohnbar sind. Das Gleiche ist auch beim Schwert,
Verbesserungsvorschlag: An beiden Stellen könntest du die Wiederholung sehr einfach vermeiden, z.B. indem du schreibst "damit sie wieder bewohnbar sind." oder "Mit einem solchen wird Leid und Tod verursacht."
Nun ja, derart ohne Kontext ist es erstmal Geschwafel. Und das "altmodische" (korrekt wäre "gestelzt") würde ich überdenken. So hat nie irgendwer gesprochen.
lg up