Ausbildung verloren und verschuldet?

5 Antworten

Wichtig ist, dass Du jetzt auf jeden Fall als erstes zum Arbeitsamt gehst und Dich arbeitslos meldest. Abhängig davon, wie lange Du schon in der Ausbildung gewesen bist, hast Du evtl. sogar Anspruch auf Arbeitslosengeld (nämlich dann, wenn Du bereits 12 Monate oder länger in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hast).

Dann solltest Du unbedingt mit demjenigen sprechen, dem Du das Geld schuldest, ihm die Situation erklären und um einen Aufschub, um Ratenzahlung o.ä. bitten. Besser wäre es natürlich, das Geld z.B. in der Familie zu leihen und dann über einen längeren Zeitraum oder später zurückzuzahlen. Einfach aussitzen wäre zumindest die schlechteste Idee, weil die Schulden dann durch Verzugszinsen, Mahngebühren und ggfs. Anwalts- und Gerichtsgebühren immer weiter wachsen würden.

Dann natürlich möglichst schnell einen neuen Ausbildungsplatz suchen und bis dahin versuchen, mit Aushilfsjobs ein wenig Geld zu verdienen. Ist zwar aktuell nicht ganz so einfach (gerade im Bereich Gastronomie usw.)... aber beispielsweise bei Tankstellen und in Supermärkten werden immer gerne Aushilfskräfte gesucht. Tankstellen haben ggfs. auch den Vorteil, dass es evtl. Nachtschichten gibt, so dass man da noch ein paar Euro mehr als tagsüber verdienen kann.

Ansonsten verweise ich mal auf diese Seite: http://www.azubi-azubine.de/ausbildung/ausbildung-abgebrochen

300 Euro ist noch keine Unsumme, die einen in verzweifeln lassen müsste. Das direkte Gespräch suchen und die Situation erklären und eben auch zusichern, dass Du es so schnell wie möglich begleichen möchtest. Wer einen Gläubiger von seinem unbedingten Zahlungswillen überzeugen kann, wird meistens von der Gegenseite auch mit einer Verhandlungsbereitschaft rechnen können.

War das mit der Ausbildung und den Fehlzeiten selbst verschuldet? - Klar ist, wer mehrmals unentschuldigt bei der Arbeit fehlt verliert irgendwann auch sein Anrecht auf Weiterbeschäftigung. Auszubildende genießen normalerweise einen besonderen Kündigungsschutz, der aber verwirkt wird, wenn der Auszubildende selbst für Kündigungsgründe sorgt wie häufiges (unentschuldigtes) Fehlen auf der Arbeit, regelmäßiges Zu-Spät-Kommen oder auch die strikte Arbeitsverweigerung.

Definitiv musst Du Dich aber auf dem schnellsten Wege bei der Arbeitsagentur melden und dort Deinen Stellenverlust anzeigen, um ggf. Deinen Anspruch auf Leistungen nicht zu versäumen.

Vielleicht kannst du dich an die IHK oder deinen Klassenlehrer in der Berufsschule wenden. Diese können dir eventuell einen anderen Ausbildungsbetrieb vermitteln.

An deiner Stelle würde ich erstmal die Gläubiger aufsuchen und die Situation erklären. Sie bitten, dir einen Aufschub zu gewähren oder Ratenzahlung, etc.

300€ wirst schon irgendwie aufbekommen, Minijobs in Supermärkten oder so etwas in der Art.

Tja, beides selbst verschuldet ... Mit Leiharbeit kommt man nicht aus Schulden raus, man macht eher noch mehr. Versuch dich in einen anderen Bereich um eine Ausbildung zu bemühen, auf dem Bau, als Handwerker oä vll, da gibt man dir möglicher Weise eine zweite Chance. Aber wenn du jemals aus so beschissenen Verhältnissen raus willst, solltest du dir den Arsch aufreißen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Schulische und normale Ausbildung + an der Uni gearbeitet