Ausbildung Chef droht mit Kündigung

6 Antworten

Wende Dich damit unbedingt sofort - am Montag - an die Handwerkskammer.
Berichte denen das erstmal so, und versuche dann Beweise dafür zu besorgen.
Das von Dir zu verlangen, halte ich schon fast für kriminell von Deinem Chef.
Ich denke / hoffe die Leute von der Handwerkskammer werden Dir bestimmt helfen.
Eigentlich ist eine Ausbildung bei SO einem Chef nicht zumutbar und sie müssten Dir eine andere Ausbildungsstelle besorgen.
Ich würde auch unbedingt Deinen Lehrgesellen darüber informieren!

Kündigen kann er Dir auf keinen Fall wenn Du Dich weigerst Deine Kollegen zu bespitzeln.

Du bist dort in der Ausbildung. Was sollst Du noch lernen, wenn Du dem Kollegen eigentlich überall hin nachschleichen sollst um das alles aufzuschreiben? Und dann soll dieser auch nichts davon merken?

Dein Chef soll, wenn er das alles wissen möchte, einen professionellen Detektiv einschalten und bezahlen. Das fällt nicht in die Pflichen eines Azubis. Solltest Du das tun, merkt das nicht nur der betroffene Kollege und Du bist bei allen unten durch.

Im Berufsbildungsgesetz (BBiG) steht z.B. im § 14 bei den Pflichten des Ausbildenden (Chef) unter Abs. 5 ;" Ausbildende haben dafür zu sorgen, dass Auszubildende charakterlich gefördert sowie sittlich und körperlich nicht gefährdet werrden. Auszubildenden dürfen nur Aufgaben übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen und ihren körperlichen Kräften angemessen sind"

Wo sind "Spitzeldienste" der Ausbildung dienlich?

D4g3GeN 
Fragesteller
 01.07.2012, 21:51

Hallo, vielen Dank für deine Antwort! Ich bin wirklich gespannt wie das morgen früh wird. Ich werde ihm auf jedenfall sagen, dass ich das nicht machen werde und ihn auf den von dir im Auszug genannten Inhalten des BBiG aufmerksam machen. Soll ich ihm auch sagen, dass ich in diesem Zusammenhang auch zum Ausbildungsberater der Handwerkskammer gehe? Gilt dieses Gesetz eigentlich für alle Azubis oder nur für Minderjährige? Also bis 18 oder 21? Oder spielt das Alter garkeine Rolle? Lieben Gruß

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n Azubi nach der Probezeit kündigen ist so gut wie unmöglich, da müsstest du schon das Firmengebäude in die Luft sprengen o.ä.

Kurz: Es ist nicht möglich.

Geh zu ihm hin, bedanke dich für sein Vertrauen in dich, aber stelle dann auch klar, dass du deinen Kollegen nicht bespitzeln wirst.

Du darfst in der Ausbildung nur mit Aufgaben betraut werden, die dem Ausbildungszweck dienen. Kollegen bespitzeln gehört da definitiv nicht dazu. Dir nach der Probezeit wegen so etwas zu kündigen, ist wohl kaum möglich. Zur Not wendest du dich an die Handwerkskammer.

D4g3GeN 
Fragesteller
 01.07.2012, 01:21

Hallo KHSchnellinger, vielen dank für die schnelle Antwort, dass ist meine erste Frage hier und die habe ich vor ein paar Minuten erst gestellt. Ich bin echt begeistert wie schnell man hier nette und vor allem hilfreiche Anworten bekommt. Ja bei der Handwerkskammer habe ich Freitag auch angerufen um den Ausbildungsberater zu sprechen, dieser ist aber ab 13 Uhr nicht mehr im Hause und erst wieder Montag ab 9 Uhr da, ich fange aber um 8 Uhr an. Also was soll ich denn jetzt meinem Chef genau sagen wenn er mir das Notizbuch gibt in das ich jeden Tag schreiben soll. Nein mache ich nicht? Ich rede erst mit dem Ausbildungsberater der Handwerkskammer? Wäre ja dann erstmal eine Verweigerung einer Dienstanordnung. Kann er denn wenn er mich kündigen will eigentlich auch irgendetwas erfinden? Also ich bin wirklich ein ( ohne angeben zu wollen) guter und zuverlässiger Azubi. in 2 Jahren nur 3 tage Krankenschein wegen eines Arbeitsunfalls, noch nicht eine Berufschulestunde verpasst und nur 1 und 2 auf dem Zeugnis. Herzlichen Gruß und vielen dank für deine Hilfe

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KHSchnellinger  01.07.2012, 19:51
@D4g3GeN

Das mit der Handwerkskammer würde ich erst erwähnen, wenn's hart auf hart kommt. Wenn du die Bespitzelung ablehnst, wäre das ja auch keine Verweigerung einer Dienstanordnung, da eine solche Anordnung wie gesagt nicht dem Ausbildungszweck dient. Ich halte es kaum für möglich, dass er dir kündigen kann, in der Ausbildung geht das nach der Probezeit nur über die fristlose Kündigung. Wenn er so weit gehen würde, dann würde ich schleunigst die Kammer über die Zustände in deiner Ausbildung informieren.

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Das hängt davon ab was in deinem Arbeitsvertrag steht aber in dein Aufgabengebiet scheint das ja wie du schon sagtest nicht zu fallen. Dein Chef kann dich gar nicht einfach so rauswerfen, kündigen schon gar nicht, zuvor muss es erstmal eine Abmahnung geben, zur Not informiere dich bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht, der kann dir in der Sache sicherlich am besten weiterhelfen. LG