Ausbildung abbrechen und Studium anfangen -Hat jemand einen Rat?
Hey Community! :)
Ich bin 19, habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und dann eine Ausbildung zur Vermessungstechnikerin angefangen. Leider habe ich schnell gemerkt, dass dieses Berufsfeld nicht dem entspricht, was ich mir darunter vorgestellt habe und die Ausbildung kein Beruf ist, den ich in Zukunft weiter ausüben möchte. Das hat jedoch nichts mit den Kollegen und meinem Ausbilder zu tun, das Betriebsklima ist super und alle sind nett, freundlich und hilfsbereit. Mein Betrieb weiß jedoch noch nichts von meinem Vorhaben. Zusätzlich merke ich das in der Schule. Meine Mitschüler sind voller Euphorie und Begeisterung, wenn wir Matheaufgaben machen, mir fällt das Rechnen und Verstehen der Aufgaben schon nicht leicht...
Mir ist bewusst geworden, dass ich mich eher für Sprachen und Sport interessiere und mir diese Fächer in der Schule Spaß gemacht haben. In meiner Schulzeit habe ich zweimal an dem "Berufsnavigator" teilgenommen und dabei hat sich ergeben, dass meine Kompetenzen zu einem Lehramtsstudium passen würden. Jedoch bin ich mir diesbezüglich unsicher, da häufig gesagt wird, es wären immer weniger Leher von Nöten. Außerdem habe ich gehört, dass Physiotherapie gute Zukunftsaussichten hat.
Deshalb bin ich unsicher, ob ich die Ausbildung bis 2019 weitermachen sollte, obwohl ich weiß, dass ich später etwas anderes machen möchte. Ich möchte nämlich nicht, dass das 3 "verschwendete" Jahre werden... Andererseits macht sich eine abgebrochene Ausbildung auch nicht gut im Lebenslauf.
Hat jemand einen guten Rat bzw. schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde mich auf eine Rückmeldung freuen!
Grüße
Zwieback003
3 Antworten
Es geht hier denke ich um 2 verschiedene Fragen:
1. Solltest du die Ausbildung abbrechen? und
2. Was möchtest du stattdessen tun?
Du kannst erstmal den Studium-Interessentest (http://studiengaenge.zeit.de/sit) machen. Der ist recht lang und bezieht auch den Arbeitsalltag nach dem Studium mit ein, also wie gut dir die Tätigkeiten liegen, die du im Studium erlernst.
Wenn es wirklich ein Studium auf Lehramt sein soll, ist die Hauptfrage immernoch, welche Fächer du lernen und später unterrichten willst. Auch wenn es auf Lehramt sind, sind viele Studiengänge (z.B. Mathe auf Grundschullehramt) auf dem Niveau anderer Abschlüsse. Die Fächer sollten dir also auch persönlich liegen! Einige Fächer sind gefragter als andere, insbesondere bei Sprachen.
Außerdem musst du für einige Fächer oder Fächerkombinationen ggf. umziehen. Auch das will bedacht sein. Du kannst auch schonmal mit dem Bafög-Rechner gucken, ob und wieviel Bafög du bekommen würdest (hängt vom Einkommen deiner Eltern ab): https://www.bafoeg-rechner.de/Rechner/
Die meisten Studiengänge beginnen allerdings im Wintersemester. Die Bewerbungen sind dann im Sommer und das Semster beginnt im Oktober.
Mein Rat wäre, erstmal weiterhin in deinem Betrieb zu bleiben und in Ruhe zu gucken, in welche Richtung du stattdessen gehen möchtest. Wenn du dir sicher bist und einen Studienplatz hast, würde ich es mit deinen Vorgesetzten besprechen, damit sie rechtzeitig Ersatz für dich suchen können.
Viel Erfolg auf deinem Weg!!
Hallo....ich hab einen ähnlichen werdegang. Sogar etwas komplizierter.
Ich hab nach der mittleren reife eine Ausbildung zum bürokaufmann gemacht und abgeschossen. Danach wusste ich dass ich des net lange machen wollen würde, wenn sich die Möglichkeit aufmachen würde. Was nicht geschah. Dann hab ich meine FH-reife gemacht. Daraufhin mein erstes studium und nach 3 semestern abgebrochen. Mein zweites studium (Bauingenieur) hab ich abgeschlossen, jedoch mit einem zusatzsemester. Nach etwa 4-5 monaten hab ich ne arbeir gefunden. War aber davor immer als minijobber oder so ähnlich beschäftigt.
Ich hab mit anfang 17 bis mitte 28 immer was gemacht...also ausbildung/studium/nebenjob....bis ich das gefunden hab was ich wollte. Ein tipp an dich: wenn es irgendwie geht, dann beende deine Ausbildung. Das könnte für später ganz wichtig werden. Wenn du meinst, dass du das überhaupt nicht mehr schaffst und dich nur durchquälst, dann lass es.
Es ist aber keine schande, wenn man etwss länger braucht, um das richtige zu finden!
Ich wünsche dir viel erfolg!!!
Brich es so schnell wie möglich ab! Wenn du dir wirklich sicher bist, dass das nichts für dich ist, ackerst du dich 3 Jahre lang durch für einen Sinnlosen Eintrag im Lebenslauf. Und bei einem bestandenen Studium interessiert dein Abbruch auch keinen mehr. Ausserdem Kriegst du die 3 Jahre nie wieder.