Das ist leider in vielen religiösen Schriften so dargestellt, vor allem den drei abrahamitischen (die auf Abraham als Stammesvater aufbauen), nämlich Judentum, Christentum und schließlich der Islam. Es gibt dazu sogar einen ganzen Wikipedia-Eintrag, ich habe das gerade mal gegoogelt: https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_und_Religion.
Letztendlich ist es in der Religion eine grundsätzliche Frage, ob man diese (von Menschen geschriebenen) Worte als die ultimative Weisheit betrachtet, oder ob man sie genauer betrachtet. Häufig ergeben sich die Worte und gesellschaftlichen Regeln in den religiösen Schriften aus den kulturellen Umständen der Jahre, in denen sie geschrieben wurden. Manchmal waren sie auch Gegenstand von Machtkämpfen innerhalb der Kirchen, bzw. der Synagogen und Moscheen oder sogar zwischen Politikern und ganzen Ländern. Es wurde ja immer (auch wieder von Menschenhand) eine Auswahl getroffen, welche Texte nun ins Hauptwerk übernommen werden und in welcher Form. Die Menschen haben also viel Einfluss auf die einzelnen Worte und Regeln.
In der Essenz bedeutet wohl in allen Religionen das Göttliche = Liebe. Aus Ihrer Frage höre ich einen inneren Konflikt heraus, ob Sie der göttlichen Liebe würdig sind, auch wenn Sie gegen einzelne Worte/Regeln aus einem Buch "verstoßen". Vielleicht hilft es ja, mal gezielt nach anderen Stellen zu suchen, die von der göttlichen Liebe handeln.
Es gibt auch mehrere Bücher von islamischen Gelehrten, die sich speziell mit diesem Thema auseinandersetzen, z.b. "Islam und Homosexualität: ein schwieriges Verhältnis" von Muhammad Sameer Murtazar.
Ich kenne mich selbst auf diesem speziellen Gebiet nicht besonders aus, aber vielleicht konnte ich Ihnen ein wenig weiterhelfen und wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg!