Ausbildung abbrechen mit 20?
Hallo, und zwar ist es wie folgt bei mir: Habe letztes Jahr ein Praktikum beim Straßenverkehrsamt gemacht. Während dieses Praktikums wurde mir dann vorgeschlagen, eine Ausbildung bei der Kreisverwaltung als Kaufmann für Bürokommunikation zu machen. Die Zeit beim Straßenverkehrsamt hat mir wirklich sehr gut gefallen, jedoch wird man in der Ausbildung ca. alle zwei Monate in ein neues Dezernat gesteckt. Ich bin jetzt im fünften Dezernat, und ich muss sagen, dass mir wirklich garnichts davon auch nur ansatzweise gefallen hat. Es ist nicht so, dass die Leute da unfreundlich wären oder Ich sonstige Probleme mit denen habe - im Gegenteil. Aber ich merke einfach, dass mir der Beruf nicht liegt, und ich einen großen Fehler gemacht habe. Es ist auch zur Zeit so, dass mir förmlich schlecht wird, wenn ich nur daran denke, dass ich "da morgen wieder hinmuss". Leide auch an Schlaflosigkeit und Migräne und Ich weiß einfach, dass es daran liegt. Auch wenn es meine Sache ansich ist, möchte Ich, dass meine Eltern meine Entscheidung auch akzeptieren, aber da kommt förmlich 0 Akzeptanz..Ich möchte auch nicht die nächsten drei Jahre jeden Tag unglücklich und unzufrieden mit sein. Vielleicht hat irgendjemand ja einen oder mehrere gute Tipps, ich bedanke mich schonmal im Vorraus.
6 Antworten
Wie ich es jetzt so verstehe, hast du grad erst angefangen? Wenn du mit dem Job gar nicht klar kommst würde ich die Ausbildung jetzt noch schnell abbrechen. Klar es gibt kein Beruf, der einen bis in alle Zeit glücklich macht, aber wenn du schon im ersten Jahr so lustlos bist, würde ich nicht lange warten. Würdest du bereits im letzten Jahr sein, würde ich dir empfehlen, das zu Ende zu machen. Weil da ja schon Zeit, Mühe und Arbeit hinter ist. Aber besser jetzt, als später nochmal ne neue Ausbildung anfangen zu müssen. Suche dir lieber diesmal was, bei dem du du dir ganz sicher bist. Deine Eltern werden damit irgendwann klar kommen müssen. Du bist erwachsen und musst eigene Entscheidungen treffen und vor allem auch Fehler machen. Eltern kann man es selten recht machen. Viel Glück.
Danke schonmal für die ausführliche Antwort. Ich habs nicht in der Ausgangsfrage erwähnt, aber es ist zur Zeit halt hier zuhause so, dass mein Vater gegen Krebs kämpft, er hat die Chemo- und Bestrahlungstherapie schon hinter sich und alles sieht wirklich gut aus, aber es ist trotzdem so eine Sache, weil gerade meine Eltern in der Hinsicht extrem sind. Ein Beispiel wäre, dass ich zwei Wochen nach Ausbildungsbeginn wirklich krank war, und förmlich trotzdem fast dazu genötigt wurde zu gehen, weil ich ja sonst rausgeschmissen werde. Meine Eltern denken auch, dass ich keine Ausbildung mehr finden würde, weil ich ja "schon" 20 bin und alle mit 15 anfingen. Generell kann ich sagen, dass ich sowieso schon längst ausgezogen wäre, wenn das mit meinem Vater nicht wäre, aber ich will denen zur Zeit auch nicht unbedingt sowas "zumuten".
Man kann auch ohne ausbildung eine schöne arbeit bekommen, wenn das schicksaal es so will! Manche menschen haben ja abitur gemacht und bekommen überhaupt keinen job, und dann gibt es solche die nichtmal einen abschluss haben und sofort einen super job bekommen! Da muss man eben mal aufs schiksaal hören, dann wird man belohnt!
Es geht nicht darum, generell keine Ausbildung machen zu wollen. Hätte schon gerne was "in der Tasche"
hm? Was wäre denn etwas, was dir gefällt oder mal eine andere Frage, was hat dir im Strassenverkehrsamt gefallen, so dass du diese Ausbildung angefangen hast.?
Was hat dir denn an der Arbeit mit den Menschen gefallen?
Ich komme mir wirklich dumm vor hier mit "keine Ahnung" zu antworten, aber ich weiß es wirklich nicht. Ich bin sogar damals mit der Einstellung ins Praktikum gegangen, dass ich eigentlich nur meine Ruhe haben möchte. Ich glaube aber, dass später was neues zu finden, woran ich wirklich "Spaß" hab (wobei es nicht um Spaß geht) das kleinere Problem sein wird, als das jetzige, hier rauszukommen.
Da findest du schon den Ansatz für dein Unwohlfühlen - du wolltest deine Ruhe im Praktikum haben und dann hat dich jeder, der was von dir will, gestört. Das gefällt dir natürlich dann nicht, das kann ich verstehen.
Aber eines verstehe ich immer noch nicht- du sprichst einmal von Praktikum und einmal von Ausbildung. Was denn nun?
Such dir erst eine neue Ausbildungsstelle, bevor du deine jetzige abbrichst.
Hast du denn einen Plan B, weißt also, was du stattdessen machen möchtest? So lange das der Fall ist, ist es allemal ratsamer, die Ausbildung jetzt zu beenden und etwas anzufangen, mit dem du zufriedener bist. Stell dir vor, du quälst dich durch diese Ausbildung, arbeitest dann vielleicht sogar noch ein paar Jahre in dem Beruf und stellst dann mit 26 oder 27 fest, dass das auf keinen Fall so weitergeht. Das kann weder in deinem, noch im Interesse deiner Elten liegen.
Ich würde am liebsten einfach ein Jahr irgendeinen Job machen (zB an einer Tankstelle oder so) und auch gerne ins Fitnesstudio regelmäßig. Ich würde mich gerne in Form bringen, aber nach 8-9 Stunden "Horror" hab ich da nie wirklich Bock zu.
Es ist schwer zu sagen, was mir wirklich gefällt. Selbst wenn ich sagen müsste, was mir beim StVA gefallen hat, wüsste ich nicht recht, was ich antworten soll. Man hatte immer wirklich viel mit Menschen zu tun, vielleicht wäre das schonmal ein Anfang.