Ausbau von Garage zu Wohnhaus -ist das möglich bei 4x8m?
Ich möchte für meine älter werdenden Eltern unsere Garage ausbauen. Die Bodenplatte ist dafür geeignet. Es kann auf den bestehenden Grundmauern noch eine Decke gegossen und eine zweite Etage aufgemauert werden.
Hat jemand eine kluge Idee für einen Grundriss? Ich habe schon ein bisschen an einem Grundrissplaner rumprobiert, aber mit eher mäßigem Erfolg... Im EG soll eigentlich nur Wohnzimmer und Küche (alles offen) sein und ein WC. Am liebsten noch irgendwo ein Abstellraum. Im OG soll dann nur das Schlafzimmer und das WC mit Dusche sein. Vielleicht noch ein ankleidezimmer oder Abstellraum falls es passt.
Rechts neben der Treppe an der Wand steht unser Haus, es können dort also keine Fenster hin. Linke Seite wohnt Recht dicht der Nachbar. Da sollten die Fenster also auch nicht allzu groß sein.
Die Außenmaße sind 4x8m.
Schwierig schwierig... Vielleicht hat ja jemand Spaß an Grundrissplanung, ich würde mich freuen.
4 Antworten
Das Hauptproblem wird die Treppe. Die nimmt bei "bequemer" Bauart etwa 10m² weg, nicht 2 oder 3 wie in deiner Skizze. Denn sie sollte für ältere Menschen weder zu steil noch zu schmal sein, besonders, wenn irgendwann vielleicht noch ein Treppenlift mit Ein- und Ausstieg installiert werden muss.
Unter einer um 90 gedrehten Treppe mit Podest könnte man dann aber den gewünschten Stauraum schaffen und vielleicht sogar ein kleines Gäste-WC unterbringen... Ob das allerdings nutzbar bleibt, wenn die Eltern nicht mehr so beweglich sind?
(Ist nur eine Idee, ohne "live" in der Garage zu stehen und es auszumessen, kann ich auch voll daneben liegen.)

Die weitaus grundsätzlichere Frage wäre, ob das baurechtlich überhaupt zulässig oder genehmigungsfähig wäre. Garagen sind baurechtlich privilegiert, aber ausschließlich zum Abstellen von Fahrzeugen zugelassen. Eine Nutzungsänderung ist daher zwingend nur mir entsprechendem Bauantrag möglich.
Zuerst einmal muss eine Nutzungsänderung beim Bauamt beantragt (und genehmigt!) werden. Wenn die Garage auf einer Grenze steht, muss der Nachbar unterschreiben, auf dessen Grundstück dann wegen der entstehenden Abstandsfläche eine Baulast eingetragen wird (wird er wohl nicht machen falls er nicht bescheuert ist).
Eine 2. Etage bei dem Grundriss wäre schlecht, da alleine die Fläche einer Treppe bereits ca. 4,00 m² hat.
Fenster auf einer Grenze gehen schonmal garnicht nicht! Brandschutz! Dann entsteht auch das Problem der Belichtung. Wohnräume müssen eine gewisse Fensterfläche haben mit natürlichem Licht, bezogen auf die Raumgröße. Küche muss rein, Bad muss rein. Entwässerung, getrennt nach Regen- u. Schmutzwasser...
Wahrscheinlich käme noch eine Energetische Sanierung mit dazu, denn dünne Garagenwände erfüllen nunmal nicht den heutigen Energiestandart.
Mein Vorschlag: VOLLKOMMEN vergessen!
Abgesehen von der Möglichkeit, die Garage zu Wohnraum umzubauen, rate ich davon ab. Ältere Leute brauchen einen barrierefreien Wohnraum ohne Treppen. Wenn dein Grundstück groß genug ist, könnte evtl. bei Genehmigung durch das Bauamt ein Tiny Haus eine Lösung sein.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=tiny+house