Aufsatz über die entstehung des Geldes

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Am Anfang war der Tausch ... der eine hatte, was der andere begehrte - und umgekehrt; beides von gleichem 'Wert', genauer: Tausch-Wert; zu unterscheiden vom individuellen Nutzen oder Gebrauchs-Wert. Der Tauschwert dürfte so ungefähr dem Aufwand zur 'Herstellung' (bei Pelzen die Jagd) entsprechen. Frühes Handwerk dürfte ähnlich entstanden sein: da war wer, der konnte besonders gut Klingen aus Feuerstein machen, machte die dann auch für andere und bekam als Gegenleistung einen Teil der Jagdbeute. - Ein Gleich-(Tausch-)Wertiges heißt Äquivalent.

Bereits sehr früh dürfte sich Handel entwickelt haben; in der einen Region gab es was, das woanders fehlte, aber benötigt oder gewünscht (begehrt) war - wie Salz, zu Klingen verarbeitbare Steine und dergleichen. Dabei erwiesen sich manche Dinge als besonders geeignet als allgmeines Tauschgut (Vorläufer von Geld als allgemeinem Äquivalent). Wer z.B. im Hinterland gegen Salz tauschte, konnte einigermaßen sicher sein, dass er dort auch Abnehmer für das Salz fand, dass er nicht selber brauchte; er konnte seinen Überschuss gegen andere gewünschte (auch aus der eigenen Region) Dinge tauschen. Besonders geeignet als universales / allgemeines Tauschmittel waren Dinge, die haltbar waren, sich stückeln (teilen) ließen, leicht zu transportieren waren (also auch einen möglichst hohen 'Wert' bei zugleich möglichst niedrigem Volumen und Gewicht aufwiesen) und sich einer möglichst hohen Wert_Schätzung erfreuten. Dies konnten z.B. auch Muscheln sein. Oder - in D nach dem letzten Krieg - Zigaretten (gefolgt von schwarz gebranntem Schnaps).

Entwickelten Fernhandel gab es bereits in allen uns heute bekannten Kulturen; Bernstein aus dem Baltikum tauchte bereits zur Steinzeit weit im Süden Europas auf.

Später - nachdem Metallverhüttung bekannt war - erwiesen sich Metalle und insbesondere Edelmetalle als besonders geeignet als allgemeines Äquivalent, das in der weiteren Entwicklung nicht unbedingt auch direkt getauscht wurde: an die Stelle eines Geld-Zahlungsverkehres traten Zahlungsversprechen (wie Wechsel), was den Handel natürlich erleichterte, zugleich aber neue Probleme brachte - bekannt wurde die Tulpenzwiebel'blase'. Mit dem Aufkommen von Banken gab es eine weitere Erleichterung: hatten Gläubiger und Schuldner ein Konto bei derselben Bank, wurde gar nichts mehr bewegt - sondern nur noch umgebucht; und zwischen Banken wurden nur noch Saldendifferenzen 'gezahlt' (ausgeglichen.

Auch wurden 'Banknoten' ausgegeben, anfangs durch Gold oder Silber gedeckt, d.h. man konnte sie jederzeit gegen diese Metalle eintauschen; zugleich schwankte aber auch der Wert der Banknoten mit dem Wert der Metalle. Inzwischen sind wir bei reinem Buchgeld angekommen, das keinerlei Deckung mehr aufweist. Diese Rolle haben die Zentralbanken - in gewisser Weise - übernommen; ein allerdings komplexes Thema, zu dem selbst Ökonomen wie ein Herr Prof. Sinn allerlei Un_Sinn zu verbreiten wissen ..

Es wurde ein Weg gesucht, wie man einheitliche Handelswaren "erschaffen" kann, die überall den selben Wert haben, zumindest überall in einem bestimmten Gebiet, welche leicht zu transportieren (Münzen = leicht zu transportieren. Kuh = nicht leicht zu transportieren) und haltbar ist. Beispielsweise Nahrung wurde ja schlecht, wenn man für den Transport zu lange brauchte und dann konnte mans nicht mehr tauschen.

Is mal aus der Erinnerung.

elisa122 
Fragesteller
 03.01.2013, 04:36

danke das ist eine gute idee. werde ich mit einbauen:)

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