Au pair Jahr-ich kann nicht mehr?

3 Antworten

Ich glaube, so geht es ganz vielen Au Pairs, auch wenn sie es nicht unbedingt zugeben würden.

Das Fremdheitsgefühl am Anfang ist ganz normal, und das ändert sich auch nicht so schnell. Vorbei ist das bei den Meisten erst im zweiten oder dritten Monat, wenn man sich eingelebt hat, und die Sprachbarriere kleiner geworden ist.

Die ersten 2 - 3 Wochen sind die härtesten, sozusagen die Feuerprobe. Da musst du erst einmal anfangen ein soziales Netzwerk aufzubauen. Normalerweise finden von der Organisation regelmäßig AuPair Treffen statt, meistens sonntags. Aber da musst du dich selber dahinterklemmen, Orga kontaktieren, nachfragen, Adressen der Anderen herausfinden, Kontakt zu den Mädels aufnehmen. Normalerweise freuen die sich über jedes neue Gesicht und können, wenn sie schon länger dort sind, auch Tips geben und trösten, denn die Heimwehphase machen sie alle durch!

Je nachdem wo du bist, kannst du mit öffentlichen Verkehrsmitteln dort hin, oder wenn du Kontakte zu Anderen hergestellt hast, holt dich ein anderes AuPair mit dem Auto ab. In den USA z.B. ist vieles nur mit dem Auto erreichbar, weshalb dort auch explizit nach AuPairs mit Führerschein gesucht wird.

Bei meiner Tochter hat es ungefähr 2 Monate gedauert, bis sie sich einigermaßen eingewöhnt hatte, seitdem skypen wir auch viel seltener. Sie hat jetzt einen geregelten Alltag und an den Wochenenden ist sie mit anderen AuPairs unterwegs oder bleibt auch mal daheim und beaufsichtigt die Kinder ausserhalb der ausgemachten Zeiten. Sie lebt dort ein ganz normales Leben, allerdings sieht und erlebt sie andere Dinge, die hier in D nicht so möglich sind. Sie paukt auf ihren Töffeltest, die Kids sind nur noch ein Job, von dem Gedanken sowas wie ein Familienmitglied zu werden, hat sie sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet.

Der vordergründigste Aspekt bei der Geschichte ist Abnabelung und selbstständig werden.

Ich habe deine andere Frage gelesen und mein Eindruck ist, dass dein Rückhalt zuhause fehlt. Das wäre sehr schade, aber der Schritt in die vollständige Eigenständigkeit kommt danach auch noch.

Willst du später studieren? Es hatte doch sicher einen Grund, dass du diesen Schritt gewagt hast, halte dir den wie ein Fähnchen hoch und verliere dein Ziel nicht aus den Augen! Du bist nur einmal jung! Und AuPair ist ARBEIT kein Urlaub! Die Unterstützung die du jetzt von der Orga bekommen kannst, wirst du später im Berufsleben kaum erhalten.

Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst und deinen Weg findest.

Alles Gute und viel Erfolg bei  was auch immer du tun wirst.

Hallo,

als Au-Pair solltest du einigermaßen geregelte Arbeitszeiten und Freizeit haben. Spricht man mit dir, fördert man dich? Du hast auch das Recht eine Sprachschule zu besuchen, dir steht mind. einen freien Tag / Woche zu, usw...

http://www.aupair-vergleich.de/information/ueberblick/rechte-und-pflichten-eines-au-pairs.html

Wenn es gar nicht geht, dann rufe deine Vermittlung an, und bitte um einen Wechsel!

Emmy


Ich bin nicht der Meinung, dass man alles aushalten muss und sich quälen muss. Manchmal trifft man falsche Entscheidungen und die lassen sich ändern. Als 1. würde ich mich mit meinen Eltern und Freundinnen bereden. Wenn du mehr Klarheit für dich hast, mit der Organisation in Verbindung treten und reden, was Sache ist.
Alles Gute.