Au pair Jahr-ich kann nicht mehr?
Ich hab einfach das Gefühl ich bin nicht die richtige für ein Au pair. Ich hab nicht genug Spaß daran um täglich mit Kindern zu spielen, komplett fremd zu sein und trotzdem ist das Gefühl halt da dass ich zu früh Handel. Ich bin gerade mal 1 1/2 Wochen hier, aber ich hab in dieser Zeit täglich geweint, mir ist übel und ich bekomm kaum was runter. Ich hab mich in 9 Tagen 3 Tage übergeben und würge jeden Morgen. Aber es gibt so viele die es noch viel schlimmer haben und es trotzdem durchhalten. Ich hab in den letzen Tagen echt viel danach gegoogelt wie es anderen geht aber da sind kaum Berichte über abbrecher. Nur welche die darüber nachdenken über die dann aber hergezogen wird wie kindisch es wäre nach 1 oder 2 Wochen schon so zu denken und so handeln zu wollen. Vielleicht ist es das ja auch, aber die wissen nicht wie fertig es einen macht jeden Tag auf zustehen und zu weinen. Die Tage schnell hinter sich bringen zu wollen und nur darauf zu hoffen endlich wieder nach Hause zu können. Es tut so vetdammt weh.
3 Antworten
Ich glaube, so geht es ganz vielen Au Pairs, auch wenn sie es nicht unbedingt zugeben würden.
Das Fremdheitsgefühl am Anfang ist ganz normal, und das ändert sich auch nicht so schnell. Vorbei ist das bei den Meisten erst im zweiten oder dritten Monat, wenn man sich eingelebt hat, und die Sprachbarriere kleiner geworden ist.
Die ersten 2 - 3 Wochen sind die härtesten, sozusagen die Feuerprobe. Da musst du erst einmal anfangen ein soziales Netzwerk aufzubauen. Normalerweise finden von der Organisation regelmäßig AuPair Treffen statt, meistens sonntags. Aber da musst du dich selber dahinterklemmen, Orga kontaktieren, nachfragen, Adressen der Anderen herausfinden, Kontakt zu den Mädels aufnehmen. Normalerweise freuen die sich über jedes neue Gesicht und können, wenn sie schon länger dort sind, auch Tips geben und trösten, denn die Heimwehphase machen sie alle durch!
Je nachdem wo du bist, kannst du mit öffentlichen Verkehrsmitteln dort hin, oder wenn du Kontakte zu Anderen hergestellt hast, holt dich ein anderes AuPair mit dem Auto ab. In den USA z.B. ist vieles nur mit dem Auto erreichbar, weshalb dort auch explizit nach AuPairs mit Führerschein gesucht wird.
Bei meiner Tochter hat es ungefähr 2 Monate gedauert, bis sie sich einigermaßen eingewöhnt hatte, seitdem skypen wir auch viel seltener. Sie hat jetzt einen geregelten Alltag und an den Wochenenden ist sie mit anderen AuPairs unterwegs oder bleibt auch mal daheim und beaufsichtigt die Kinder ausserhalb der ausgemachten Zeiten. Sie lebt dort ein ganz normales Leben, allerdings sieht und erlebt sie andere Dinge, die hier in D nicht so möglich sind. Sie paukt auf ihren Töffeltest, die Kids sind nur noch ein Job, von dem Gedanken sowas wie ein Familienmitglied zu werden, hat sie sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet.
Der vordergründigste Aspekt bei der Geschichte ist Abnabelung und selbstständig werden.
Ich habe deine andere Frage gelesen und mein Eindruck ist, dass dein Rückhalt zuhause fehlt. Das wäre sehr schade, aber der Schritt in die vollständige Eigenständigkeit kommt danach auch noch.
Willst du später studieren? Es hatte doch sicher einen Grund, dass du diesen Schritt gewagt hast, halte dir den wie ein Fähnchen hoch und verliere dein Ziel nicht aus den Augen! Du bist nur einmal jung! Und AuPair ist ARBEIT kein Urlaub! Die Unterstützung die du jetzt von der Orga bekommen kannst, wirst du später im Berufsleben kaum erhalten.
Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst und deinen Weg findest.
Alles Gute und viel Erfolg bei was auch immer du tun wirst.
Hallo,
als Au-Pair solltest du einigermaßen geregelte Arbeitszeiten und Freizeit haben. Spricht man mit dir, fördert man dich? Du hast auch das Recht eine Sprachschule zu besuchen, dir steht mind. einen freien Tag / Woche zu, usw...
http://www.aupair-vergleich.de/information/ueberblick/rechte-und-pflichten-eines-au-pairs.html
Wenn es gar nicht geht, dann rufe deine Vermittlung an, und bitte um einen Wechsel!
Emmy
Ich bin nicht der Meinung, dass man alles aushalten muss und sich quälen muss. Manchmal trifft man falsche Entscheidungen und die lassen sich ändern. Als 1. würde ich mich mit meinen Eltern und Freundinnen bereden. Wenn du mehr Klarheit für dich hast, mit der Organisation in Verbindung treten und reden, was Sache ist.
Alles Gute.