Arbeit nachschreiben an einem Samstag?

4 Antworten

Der Nachschreibetermin muss Dir "sicher" mitgeteilt werden - heißt für mich ein Lehrer muss Dich i.d.R. persönlich informieren - mündlich / telefonisch / via Mail oder auf dem Postweg. Er kann sich diesbezüglich nicht darauf verlassen, dass ein Dritter Dir fristgemäß diese Nachricht übermittelt.

Insgesamt - Dir wurde der Termin von besagter Freundin mitgeteilt .... also wozu jetzt solche "Machtspielchen"?

Der Lehrer fragt dieses im Nachhinein, ob sie Dir den Termin mitgeteilt hat und Du bekommst dann bei Nichterscheinen - wegen Leistungsverweigerung - eine 6.

Lena1903165 
Fragesteller
 14.12.2022, 12:19

Nein ein Mitschüler hat eif so denn Lehrer gefragt was passiert wenn man an dem Tag nicht da ist wo man die Arbeit mitschreibt und meine Freundin hat es gehört und hat mir dann gesagt was der Lehrer zum Mitschüler gesagt hat

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Nein, natürlich nicht. Es wird zwar immer versucht so darzustellen, als sei es ein Entgegenkommen der Lehrer, dass man eine Kontrollarbeit nachschreiben “darf“, aber man sollte sich so ein seltsames Denken nicht zueigen machen. Wenn Du die Arbeit schreiben wolltest, wärest Du vermutlich längst bei dem entsprechenden Lehrer gewesen.

Ein Lehrer muss doch keine “Freundin“ in die Spur schicken, um Dir einen Nachschreibetermin zu nennen. In Zeiten von E-Mail und Messenger-Diensten ist das absurd. Abgesehen davon, dass ja Jeder behaupten könnte, Du sollst dann und dann eine Arbeit schreiben.

Ich würde keine schlafenden Hunde wecken, abwarten und Tee trinken. Wie heißt es so schön?: «Gehe nicht zu deinem Fürst, wenn Du nicht gerufen wirst.»

Gruß Matti

Erstens mal bist du SELBST für das Nachschreiben verantwortlich. "Wenn mein Lehrer mir nichts sagt..." typisch kindisches Denken. Geh zu deinem Lehrer und frag ihn wann du baldesmöglich nachschreiben darfst.

Kuhlmann26  14.12.2022, 10:58

Woher weißt Du, dass die Fragestellerin nachschreiben will?

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Kuhlmann26  14.12.2022, 11:19
@SCIENCE0903

Findest Du es nicht merkwürdig, von “dürfen“ zu sprechen und im gleichen Atemzug der Erpressung das Wort zu reden? Das ist ein kleinwenig schizophren.

Wenn ich dürfte, dann müsste ich nicht. Aber wenn ich nicht will, werde ich bestraft.

Und wozu dieser ganze Blödsinn? Es geht doch nicht um die Fragestellerin. Die ist nach dem Schreiben der Arbeit genauso klug wie vorher. Auch die Zahl 1 oder 6 ändert daran nichts. Es muss also einen anderen Grund geben, warum sie eine Arbeit (nach)schreiben soll. Welchen? Das hätte ich wirklich gerne mal gewusst.

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SCIENCE0903  14.12.2022, 11:25
@Kuhlmann26

Eine Klausur / Klassenarbeit wie auch immer ist eine Überprüfung ob der Schüler den bis dato vermittelten Lerninhalt verstanden hat. Sie darf, eine gute Note schreiben wenn sie den Inhalt gelernt hat. Das bringt ihr bessere Zeugnisse und eine Möglichkeit beruflich einmal weiter zu kommen als andere. (Das es Ausnahmen noch und nöcher in beide Richtungen gibt ist mir klar. Ebenso dass unser Schul und Notensystem sicher weit weg von einer pädagogisch wertvollen perfektion ist)

Aber:

Ein Notenfreies Walldorfschulen System will ich auch nicht. Wenn sich irgendwann jeder Bachel der keine 3 Geraden Sätze Deutsch sprechen kann für ein Studium einschreiben kann haben wir bald gar keine Kräfte in den Handwerken und Diensleitungen des täglichen Bedarfs mehr. Und wie man zum lernen animiert werden soll ohne dass es einem einen Vor oder Nachteil bringt ist mir ebenso schleierhaft.

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Kuhlmann26  14.12.2022, 11:55
@SCIENCE0903

Ich fang mal hinten an:

Und wie man zum lernen animiert werden soll ohne dass es einem einen Vor oder Nachteil bringt ist mir ebenso schleierhaft.

Wenn man glaubt, man müsste zum Lernen animiert werden, weiß man nicht was Lernen ist. Im Gegensatz dazu: Wenn man dazu erzogen werden soll, das zu tun, was andere erwarten, DANN sind Vor- und Nachteile als Erziehungsmaßnahme erforderlich.

Belehrung und Erziehung ist etwas anderes als Lernen

Sie darf, eine gute Note schreiben wenn sie den Inhalt gelernt hat.

Dieser Satz ist absurd. 1. Sie lernt nicht, wenn sie eine Arbeit schreibt. 2. Die Note schreibt nicht sie, sondern der Lehrer. Und nur in seltenen Fällen gibt es zwischen den Noten der Lehrer und den Fähigkeiten der Benoteten irgendeinen Zusammenhang.

Wenn Zeugnisse für die berufliche Zukunft wichtig wären und wir deshalb alle Sechs- bis Achtzehnjährigen zwingen, sich ein solches jedes Jahr aushändigen zu lassen, müssten die Lehrer ein Interesse daran haben, dass diese Zeugnisse gut ausfallen. Ist dem so? Nein. Es ist den Lehrern scheißegal, mit welchem Zeugnis jemand das Schuljahr oder die Schule verlässt.

Du hast, wie die allermeisten Menschen nicht verstanden, welchen Zweck die Schule hat. Gebildete Menschen sind das Letzte, was diejenigen brauchen, die solche Gefängnisse haben bauen lassen.

Wenn Du den Nerv hast, lies diesen Text. Geschrieben von einer, die es wissen muss. Professorin für Erziehungswissenschaften und Lehrerin.

https://www.streifzuege.org/2013/bildung-braucht-gastlichkeit/

Hier nur ein kurzer Auszug:

[…] Es wäre ein Desaster, wenn tatsächlich alle die Chance bekämen, der Weihen der höheren Bildung teilhaftig zu werden und mit dem Abiturzeugnis in der Tasche, die Schule zu verlassen. Denn: „If everybody stands on tiptoe, no-one sees better“ sagt Fred Hirsch in seiner Studie über die Social limits to Growth. Wenn alle auf den Zehenspitzen stehen, sieht niemand besser. Will sagen, die Schule muss ganz unbedingt ihre Veranstaltung so einrichten, dass nicht alle in ihr reüssieren können. Das ist ihr Beitrag zur Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Friedens. Wie sollte man, wenn alle die Chance bekämen, zum Schulerfolg zu gelangen, den Menschen erklären, warum in einer demokratischen Gesellschaft, in der das gleiche Recht für alle gilt, die einen im Dunkeln landen und die andern im Licht, die einen sich in den schlecht bezahlten und prekären Niederungen der Gesellschaft tummeln und die andern sich in den gehobenen Rängen sonnen. Es ist wahrscheinlich die wichtigste Aufgabe der Schule, mit der verglichen ihr Bildungsauftrag gänzlich unerheblich ist, dafür zu sorgen, dass diese Sortierung ohne Tumult vonstatten geht, weil nämlich die Erfolglosen glauben, dass sie sich ihr Versagen selbst zuzuschreiben haben. Es hat eben nicht zu mehr gereicht.
Entgegen der Doktrin des offiziellen Lehrplans kommt es also ganz und gar nicht darauf an, dass und was in der Schule gelernt wird, sondern lediglich darauf, dass sich alle nach dem Modell der Gauss’schen Normalkurve sortieren lassen. Alle müssen miteinander vergleichbar sein. Und damit das klappt, müssen sich alle an denselben Standards messen lassen. Wollte man ernstlich alle am Schulerfolg teilhaben lassen, dann müsste ja jeder nach seiner Facon selig werden können. Es müssten in der Schule so viele verschiedene Talente und Begabungen zum Zuge kommen, wie es Lernende und Lehrende in ihr gibt.
Wenn sich aber die Schule tatsächlich daranmachen wollte, allen eine Chance zu eröffnen, das ihnen Gemäße zur Erscheinung und zum Leuchten zu bringen und es zu seiner vollen Möglichkeit zu entfalten, dann gäbe es nichts mehr zu zensieren. Denn die Zensur dient ja ausschließlich dazu, die drop-outs zu identifizieren und sie ihrer Selbstachtung zu berauben.

Hervorhebung von mir.

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SCIENCE0903  14.12.2022, 12:07
@Kuhlmann26

Ich sehe es einfach nur realistisch.

Es gibt nunmal Menschen die von Natur aus kein Interesse an Bildung haben. Ich bin gerne zur Schule gegangen, ich lerne allerdings seit jeher gerne neue Dinge, aus eigenem Antrieb!

Das fehlt sooo vielen. So viele Kinder damals in der Schule WOLLTEN schlicht gar nichts lernen. Es hat sie nicht interessiert. Und diese fallen in der Schule halt im Raster weiter nach unten. Ist es Fair? Ist es Fair dass ich nicht mit den genetischen Merkmalen eines Muskelmannes geboren wurde? Ist es Fair dass ich dafür mit wohlhabenden gebildeten Eltern und einem angeborenen Eigeninteresse an neuem Wissen auf die Welt kam? Ist es fair dass meine damalige italienisch stämmige Klassenkameradin mit Eltern gesegnet war die ihr nicht mal in der 2. Klasse helfen konnten? Nein. Nichts davon ist Fair. Aber es ist die Realität. Ich werde immer eher schlank und unmuskulös bleiben, Antonella wird immer Friseurin bleiben...

Bis wir in einer Utopie landen, in der Roboter sich selbst produzieren, überwachen und "finanzieren", muss es verschiedene Bildungsklassen geben. Warum sollte sich jemand 8 Jahre mit den funktionsweisen des Universums befassen und das selbe haben wie jemand der dessen Schreibtisch sauberwischt.

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Lena1903165 
Fragesteller
 14.12.2022, 12:17

Kindisch? Warum wie soll ich bitte zum Lehrer gehen wenn ich krank bin und ich keine Möglichkeit habe ihn anzuschreiben

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DAS, geht. Bei uns hier, Sekundarschule, da bin ich genau jetzt gerade, da muss man sogar an einem zentralen Nachschreibtermin, Freitags bis 4 bleiben. Echt ärgerlich, aber was will man machen ?!"