Anschlag in Wien?

9 Antworten

Hast du schon einmal mit einer Waffe geschossen? Da gut zielen ist schwer, besonders wenn sich das Ziel bewegt und man selber eventuell auch. In so einer Situation so gut treffen, dass der andere zuverlässig gestoppt ist, ist auch für die Besten sehr, sehr schwierig.

Diese Art von Schuss nennt man den finalen Rettungsschuss. Ein Polizist darf den nur machen, wenn ganz akut Menschenleben in Gefahr sind. In diesem Moment geht es nur noch darum zu verhindern, dass ein Unschuldiger getötet wird.

Der Attentäter in Wien hatte ein Sturmgewehr. Wenn wir von dem Standard-Sturmgewehr in Österreich ausgehen, wie es das Militär einsetzt, hat das bis zu 42 Schuss im Magazin und ist vollautomatisch. Solange man da den Abzug drückt, schießt man solange, bis das Magazin leer ist. Das wären maximal 42 Schuss gewesen. Damit hätte er theoretisch noch 42 Menschen töten können. Selbst wenn es nur zwei gewesen wären, es wären zwei Tote zu viel. Ist es besser, den Attentäter zu erschießen, um Unbeteiligte zu retten? Wäre es besser, er erschießt vielleicht noch einmal 10, dafür hat die Polizei ihn lebend?

Zudem hatte er einen echt aussehenden Sprengstoffgürtel um. Zwar hat sich der nachher als Attrappe herausgestellt, dass konnten die Polizisten aber nicht wissen. Hätten sie riskieren sollen, dass der Sprengstoffgürtel gezündet wird? Wie viele wären dann gestorben?

In solchen Momenten geht es nur noch darum, die Gefahr so schnell wie möglich zu beseitigen. Der Attentäter hätte die Waffen fallen lassen können. Dann hätte die Polizei nicht geschossen.

Die ersten Schüsse fielen nach Angaben von Innenminister Karl Nehammer am Montagabend um 20 Uhr. Bewaffnet mit einem Sturmgewehr, einer Pistole und einer Machete sowie einer Sprengstoffgürtel- Attrappe
https://www.rnd.de/politik/anschlag-in-wien-tater-opfer-ablauf-motiv-was-wir-uber-die-terrortat-wissen-und-was-nicht-T474KDXQHRHDJDCP6YIIOUYMTY.html

Ich kenne mich da nicht aus, doch ich vermute mal, dass die Beamten davon ausgehen mussten, dass es sich um einen echten Sprengstoffgürtel gehandelt hat, und um dafür zu sorgen, dass der Attentäter im "angeschossenen/verletzten Zustand" nicht noch mehr Menschenleben mit in den Tod reißen konnte, entschieden haben, seinem Leben ein Ende zu setzen.

warum konnte der angreifer nicht gleich erschossen werden, um zu verhindern, dass er den Sprengstoffgürtel doch noch zur Explosion bringen konnte?

Sei froh, dass du diese Frage nicht stellen musstest?

Und wohin willst du schießen, damit jemand "angrigfsunfähig" ist? Wenn der Kerl ne Waffe hat und diese gegen dich einsetzt/einsetzen will/wird, dann zögerst du nicht lange.

Dann heißt es töten oder getötet werden.

Und in diesem Fall, ist der Eigenschutz und der Schutz der Gesellschaft höher gestellt, als der Schutz des Attentäters.

Wenn ein Typ mit sturmgewehr in der Stadt rumrennt ist Priorität 1 den Typen zu neutralisieren!

Da setzt man keinen gezielten Schuss sondern entleert das Magazin.

Weil es auch für die besten Schützen verdammt schwierig ist, ein sich rasch und erratisch bewegendes kleines Ziel zu treffen, umso mehr wenn man selbst in Bewegung ist. Das weiß man natürlich nicht, wenn man sein Wissen über Schusswaffen aus TV-Serien und Filmen hat, wo jeder Polizist einhändig mit der Pistole auf 100 m das Schulterblatt des Bösewichts trifft - das weiß man aber, wenn man selbst schon mal eine Schusswaffe bedient hat.

Wir können davon ausgehen, dass die Beamten auf die Körpermitte gezielt haben (= Bereich mit der größten Trefferwahrscheinlichkeit), statt dem Mörder Zeit zu geben, weitere Menschen zu töten. Im Gegensatz zu ihm mussten sie dabei aber auch noch aufpassen, selbst keine anderen Menschen zu verletzen. Unglaublich stressige und schwierige Situation, trotzdem gut gemeistert. Die rechtliche Grundlage war ohne Zweifel gegeben.

Aber wahrscheinlich willst du sowieso nur herumtrollen.