An was beim meditieren denken?

2 Antworten

Es ist schon richtig, wenn man sich immer wieder auf etwas konzentriert, wie du die Nase, die Bauchdecke oder so. Die Idee dahinter ist ja, den Gedankenstrom immer wieder abzubrechen und zurück zur Atmung zu kommen.

In meiner Tradition heißt es: Immer (und immer und immer) mit jedem Atemzug von 1 bis 10 zu zählen oder einfach nur den Atem zu beobachten.

Wir haben keine Chance: Die Gedanken kommen immer und immer wieder. Wenn du visuelle Bilder entwickelst, würde ich sagen: Immer wieder zum Atem zurückkehren und die Bilder wieder sein lassen. :-)

Und weiterhin alles Gutes für die nächsten 10 oder 20 Jahre Übung.

Hi Toni,
das, was du erlebst, ist nicht ungewöhnlich.

Gerade am Anfang kann es sehr gut sein, dass die eigentliche Wahrnehmung des Atems eher durch Konzepte, Begriffe oder eben auch visuelle Bilder überlagert wird.

Meiner Erfahrung nach ist es in solchen Momenten besser, das einfach zuzulassen und zu beobachten. Wenn der Atem sich eher als ein visuelles Bild präsentiert, ist das eben so.

Bleib einfach mit deiner Aufmerksamkeit dabei und beobachte das. Über die Zeit wird sich deine Wahrnehmung des Atems sicher noch einmal ändern. Auch dann solltest du das einfach nur zur Kenntnis nehmen und nicht versuchen, es zu beeinflussen. Meditation ist im Großen und Ganzen ein natürlicher Prozess, dem man genug Freiraum einräumen sollte, damit er sich so gut wie möglich entfalten kann.

Der einzige Bereich, wo du aktiv eingreifen solltest, ist, wenn deine Aufmerksamkeit nachlässt bzw. abgewandert ist.

Ich hoffe das hilft.

LG
Steffen