Akku an einen Draht löten

9 Antworten

Ich verwende zum Löten eines Akkus immer Löthonig. Das hält die Oxidation beim löten ab und das zu lötende Teil nimmt sehr schnell das Lötzinn an. Dazu verwende ich einen starken Ersa Lötkolben mit 150 Watt, einer dicken Lötspitze die Wärme gut nach vorne bringt und dann löte ich nur mit der Lötspitzen-Ecke auf den Akku. Zuvor die zu lötende Stelle mit Löthonig dünn bestreichen. Sobald die Stelle verzinnt bezw. gelötet ist, blasse ich mit dem Mund kalte Luft auf die Lötstelle, damit das Lötzinn schnell wieder fest und der Akku gekühlt wird.

Der Lötprozess ist sehr kurz und die Erwärmung des Akkus minimal. Wichtig ist aber ausreichend Hitze an der Lötstelle. Versuche zuerst alte Batterien oder defekte Akkus zu löten um daran zu üben. Du selbst siehst dann, ob es deiner Zufriedenheit genüge tut.

Löten ist immer sicherer als Punktschweissen, wenn es um Übergangswiderstände geht.

Leg den Akku vorher ins tiefkühlfach aber so das er nicht nass wird ,zb in eine Tüte. Kühl ihn runter für eine halbe Stunde oder 1 Stunde und dann kannst du etwas länger den Lötkolben draufhalten ohne das dir irgendwie der akku gleich um die Ohren fliegt. Dem Akku schadet die Kälte nicht.

Nun bekomme ich aber solch einen Draht an den Akku angelötet. Das Drahtende wird mit einem Flussmittel benetzt und verzinnt. Die Stelle am Akku, da, wo der Draht angelötet werden soll, wird angekratzt, mit einem Schraubendrehe, Feile oder Messer, und mit dem Flußmittel eingestrichen und verzinnt, Das Zinn muß flüssig sein. Dann wird der Draht drangehalten, mit der Lötspitze wird nochmal Zinn aufgenommen, einen Moment warten, und es wird angelötet, die Lötspitze wird mehrere Momente draufgehalten, bis auch das Lot auf dem Akku flüssig ist, dann nicht wackeln und die Lötstelle erkalten lassen. Wird das nicht gemacht, so gibt es eine kalte Lötstelle und die Verbindung hält nicht!

Leg den Akku für ne halbe Stunde in einer Tüte ins Gefrierfach. Danach kannst du etwas länger den Lötkolben draufhalten ohne das dir der akku gleich um die Ohren fliegt. Dem Akku schadet die Kälte nicht. 

Mit ziemlicher Sicherheit zerstörst du den Akku beim Löten. Darum gibt es auch die Akkus mit Lötfahnen, die kann man bedenkenlos und gut löten.

Kannst du den Akku nicht in eine Batteriehalterung stecken?

ErnstD  25.10.2008, 23:41

Hm, der Akku leidet nicht, wenn er nicht stundenlang mit dem Lötkolben gebraten wird. So ein Akku verträgt einiges, das muss er auch, denn er erwärmt sich durchaus selbst beträchtlich.

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fourseasons  26.10.2008, 13:06
@ErnstD

Ja, die Isolierung hält kurzzeitig mal so 130-140°C aus. Aber wie du selbst schreibst "wenn...".

Welcher Amateur hat schon einen guten Lötkolben und ausreichend Lötkenntnisse.

Meistens haben die Akkus nach dem Löten zumindest einen Kapazitätsverlust, wenn sie nicht ganz defekt sind. Die Lötdauer darf keinesfalls über drei Sekunden sein.

Ich hab als Amateurfunker schon so manche Akkupacks verlötet und Erfahrung gesammelt.

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