Airsoft aus dem Ausland bestellen?
Ich hatte schon Mal eine ähnliche Frage gestellt, und weiß das es aufgrund der ganzen Geschichte mit dem F im Fünfeck usw, man keine Airsoft aus dem Ausland mit über 0,5 Joule kaufen darf. Was mich jedoch jetzt interessieren würde, ob es legal wäre sich eine Airsoft mit über 0,5 Joule aus dem Ausland zu bestellen, aber die gearbox und den Body sich getrennt schicken lassen würde. Da ich in Frankreich Airsoft spiele, spielt es für mich so oder so keine Rolle ob die hier in Deutschland zusammengebaut ist oder nicht.
4 Antworten
Nein, auch das ist nicht legal.
Die Gearbox zählt zu den waffenrelevanten Teilen und muss somit auch dem deutschen Waffengesetz entsprechen.
Es reicht auch nicht aus, nur die Vollautomatik deaktivieren zu lassen - dennoch fehlt das F im Fünfeck. Wenn es ein Modell gibt, welches in DE nicht erhältlich ist, du dieses aber unbedingt möchtest (als Version über 0,5J) und auch in DE verwenden willst, ist der einzige Weg über einen Büchsenmacher, der dir das Teil importiert und vom Beschussamt zulassen lässt. Das ist aber natürlich nicht billig. (Es kommt da soweit ich weiß auch drauf an, ob diese Waffe in DE schonmal eine Zulassung hatte oder nicht - wenn nicht, übersteigen die Kosten bestimmt den Nutzen.)
Wenn es sowieso nur darum geht, dass das gewünschte Modell im Ausland halt günstiger ist - das zahlt sich nicht aus, bezahl den Aufpreis in DE. Sollte es dir um die Vollautomatik gehen - moderne elektronische Systeme triggern mit einem 11.1er schon so schnell, da ist Vollauto eh kaum notwendig. Also auch da spricht nix dagegen, die in DE legale S-AEG mit F zu kaufen.
Gibt es das Modell nicht in DE und es kommt auch eine Zulassung nicht infrage, gibt es in deinem Fall aber schon noch Möglichkeiten.
Da du, laut Kommentar, nur in Frankreich spielst, könntest du beim Shop anfragen, ob sie dir da eine M60 Feder verbauen (die hat aber halt nicht jeder Shop) und die Airsoft dann chronen. Hat sie dann garantiert unter 0,5J (Chronoprotokoll schicken lassen, etc), wäre der Import möglich. Die Verantwortung trägst aber DU!!, also muss man sich da schon sicher sein können, dass der Shop die Drosselung ernst nimmt. Da hätte ich bei einem Shop aus zB Österreich ein besseres Gefühl als bei einem aus China ^^. (Laut diversen Erfahrungsberichten aus dem Airsoftverzeichnis ist ein Import aus dem nicht-EU Ausland aber dennoch nicht ratsam, weil da findet es in jedem Fall der Zoll und es kann sehr sehr lange dauern bis du das Ding dann tatsächlich bekommst.) Die originale Feder lässt du dir nicht mitsenden.
In Frankreich kannst du dann die Feder wechseln, in deutschen Airsoftshops gibts da ja eh alle Stärken zu kaufen (da wäre ein Modell mit Federschnellwechselsystem sinnvoll, sonst muss jedes mal die GB zerlegt werden) und am Ende des Spieltages aber unbedingt wieder die M60 verbauen und das Ding wieder in die Tasche / Koffer einschließen. Innerhalb von DE wäre der Umbau bzw. Nutzung der stärkeren Feder eine Straftat! Da ich mich selbst zwar viel mit der deutschen Gesetzeslage befasse und Erfahrungsberichte von deutschen Spieler lese, aber selbst aus Österreich bin (und bestimmt niemals mit meinen Airsofts über Deutschland fahren würde ^^) kann ich dir aber nicht sagen, ob es dann bei der Wiedereinreise nach DE bei einer eventuellen Grenzkontrolle zu Probleme kommen kann und dir das Ding erstmal abgenommen wird (die Beamten werden vor Ort wohl kaum einen Chrono haben).... aber es gibt ja viele deutsche Spieler, die im Ausland spielen - mit denen kannst dich ja mal beraten, findest du bestimmt im Airsoftverzeichnis welche.
Die einfachste Möglichkeit wäre aber, wenn du Spieler aus Frankreich kennst, zu denen du die Waffe liefern lassen kannst. Dort lagerst du sie dann auch und das Ding muss gar nie nach DE.
Zusammengefasst: Auch mit Vollauto deaktiviert ist das Teil illegal, solange über 0,5J und ohne F. Ebenso ändert das zerlegte Liefern der Waffe nichts an der Gesetzeslage.
Lg
Da die Gearbox als waffenrelevantes Teil gilt, wird sie behandelt, als wäre sie eingebaut.
Das Einzige, was gehen würde wäre, die Waffe über einen lizenzierten Büchsenmacher zu bestellen, der die Waffe dann selbst drosselt und zur PTB bringt. Kostet leider nur 150+. Alles andere wäre der Import und Besitz einer Feuerwaffe, bei einem Vollautomaten sogar einer Kriegswaffe. Auf den Besitz Letzterer kann (soweit ich weiß) bis zu 5 Jahre stehen.
Soweit ich weiß bieten übrigens GSP Airsoft und Shop-Gun.de einen solchen Service an.
Bestimmte Teile werden wie Waffen behandelt und der Besitz dementsprechend bestraft - Was soll das auch bringen?
Ob es für dich eine Rolle spielt oder nicht interessiert den Richter kaum, der dir wegen Verstosses gegen das WaffG eine verpasst und die Zukunft versaut!
Wie sieht es aus wenn ich diese von der Seite wo ich sie mir bestellen, den fullauto deaktivieren lasse? Hab Mal gehört, das man diese erstmal dann zum Beschussamt schicken lassen kann, um das F im Fünfeck machen zu lassen.
Warte bitte auf @LeNeibs Antwort.
Der kann dir als Experte auf dem Gebiet das genau und mit Beispielen erklären und darstellen.
Das wird wohl nur über einen Büchsenmacher ablaufen können, der in deinem Auftrag die Waffe kauft und dann eben ans Beschussamt weiterleitet. Somit wäre sichergestellt, dass du zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Waffe hast, bevor sie nicht beschossen und freigegeben ist.
Auch zerlegte Waffen fallen unter das WaffG.
Tatsächlich ist bei mir der Fall, das dieses Modell in Deutschland fast gar nicht gibt. Und zwar handelt es sich dabei um die Cyma PP-19 Bizon. Es gibt zwar in Deutschland eine Bizon, jedoch von der Marke SHS, und die Gearbox soll von den Internals her einer V3 Gearbox von E&L entsprechen. Da ich aber bisher nur gute Erfahrungen mit Gewehren von Cyma hatte, wollte ich mich erstmal informieren was das Waffengesetz usw dazu sagt, und wissen ob es sich überhaupt lohnen würde. Dann greife ich aber glaube ich doch erstmal zu der von SHS, auch wenn sie das doppelte von der Cyma kostet, wäre ich trotzdem auf der sicheren Seite.