Äquivalenz der Aussagen zeigen (Analysis I)?

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Zeige die Äquivalenz, indem du die beiden Implikationen 1. ⇒ 2. und 2. ⇒ 1. nachweist.

Bei 1. ⇒ 2. wüsste ich jetzt nicht, was ich für Hinweise geben könnte, ohne direkt einen Lösungsweg zu verraten.

Bei 2. ⇒ 1. kann man ansetzen, dass man x₁, x₂ ∈ M mit f(x₁) = f(x₂) betrachtet und folgert, dass x₁ = x₂ ist. Dabei kann es hilfreich sein, zu bemerken, dass f(x₁) = f(x₂) äquivalent zu x₁ ∈ f⁻¹(f({x₂})) ist. (Na? Wie könnte man da wohl dann die Aussage 2. verwenden?)

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 - (Schule, Mathematik, Universität)

Fachkreis 
Fragesteller
 19.04.2019, 13:55

Vielen Dank, sehr hilfreich. Kannst du vielleicht das x mit der Tilde oben drüber definieren? Was soll das bedeuten?

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mihisu  19.04.2019, 14:05
@Fachkreis

Das braucht da nicht näher definiert zu werden.

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Evtl. ein einfacheres Beispiel zum Vergleich:

Wenn man beispielsweise die Aussage „Es gibt (mindestens) eine ganze Zahl, welche kleiner als 5 ist.“ formal aufschreiben möchte, so kann man das beispielsweise so schreiben ...

∃k ∈ ℤ : k < 5

Um das so aufschreiben zu können, muss man eine Bezeichnung für diese Zahlen wählen, die existieren. Bei dem Beispiel habe ich nun k gewählt. Ich hätte aber auch eine andere Bezeichnung wählen können, beispielsweise y ...

∃y ∈ ℤ : y < 5

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So ist es auch in meinem Lösungsvorschlag zur Aufgabe \tilde{x} ist einfach nur eine Bezeichnung für die entsprechenden Zahlen die existieren, was durch den Existenzquantor ∃ klar wird (∃\tilde{x} ∈ B : ...). Weitere Definitionen sind hier zu \tilde{x} nicht nötig.

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Fachkreis 
Fragesteller
 20.04.2019, 18:14
@mihisu

Bei 1.⇒2. kann ich nicht nachvollziehen, wie du von {x∈M | f(x)∈f(B)} zum nächsten Schritt kommst... Wieso kann man das so umschreiben?

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mihisu  20.04.2019, 18:41

Nach Definition der Bildmenge f(B) liegen in der Menge f(B) genau die Elemente der Form f(x) mit x ∈ B. Bzw. habe ich da \tilde{x} statt x als Bezeichnung verwendet, da die Bezeichnung x an der Stelle bereits anderweitig verwendet wird. Demnach ist also f(x) ∈ f(B) genau dann, wenn f(x) von der Form f(\tilde{x}) für ein \tilde{x} ∈ B ist.

Ich habe im folgenden Bild auch nochmal versucht, das sehr ausführlich zu erläutern: https://i.imgur.com/5LPZIgm.png

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Naja, wenn du f(B) machst, bildest du ja die Elemente B auf ihre Bilder
C=f(B) =Teilmenge von L ab.
vor Allem gilt dass für jedes C ein Urbild existiert.
Denn wäre dem nicht so, so wäre |C|<|B| das würde heißen, es gäbe 2 Elemente aus B die das gleiche Bild in C hätten. Die Surjektivität verbietet das ja gerade und sagt dass jedes element aus B genau ein (oder theoretisch kein) Urbild hat.

oder anders gesagt:
Weil f eine Funktion/Abbildung ist, hat jedes Element aus B genau ein Bild.
dass 2 Elemente aus B das selbe Bild haben, ist wegen der injektivität nicht möglich.

d.h. zu jedem Bild gibt es genau 1 Urbild und umgekehrt.
in dem Sinne so ähnlich wie bei der Bijektivität.

Exkurs:
Man beachte aber dass die Menge an bildern nicht zwingend gleich L sein.
denn obwohl eingeschränkt auf B und f(B) das ganze bijektiv sein kann, mag es elemente aus L geben, die kein Urbild in M haben.
ergo |L|>=|M|. und nur bei Gleichmächtigen mengen kann überhaupt bijektivität gelten.
Exkursende

Jedenfalls ist das ganze eine eins zu eins beziehung.
von daher |B|=|f(B)|.

wendest du nun f^-1 auf f(B) an, kriegst du einfach nur die elemente wieder, deren Bilder die Menge f(B) gebildet haben.

so in etwa sollte wohl die Begründung gehen.