Aabwarten?
Ich bin in der 8 woche schwanger . Um genau zu sein 7+1. ( wir haben schon eine Woche zurück gerechnet, da ich,würde man vom ersten Tag der letzten Periode ausgehen,jetzt in der 9 ssw wäre )
Gestern bei der 2 kontrolluntersuchung hat meine FA mich total aus der Fassung gebracht, weil kein Herzschlag zu sehen war, allerdings ist der Embryo auch noch ziemlich klein und versteckt . Sie sagte,d gibt es keine Hoffnung mehr ,wenn bis kommenden Freitag kein Herzschlag zu sehen ist . Heute Nachmittag erfahre ich den hcg wert von gestern .
Zu meiner Frage, angenommen der hcg wert ist gut gestiegen ,und am Freitag ist trotzdem noch kein Herzschlag zu sehen, würdet ihr trotzdem noch abwarten ?
Meine FA will mir sonst am Freitag einen Termin zur AS geben .
Ich denke mir aber wo wachsender dottersack und steigender hcg, da sollte auch eine intakte schwangerschaft vorhanden sein .
Oder ist es einfach nur Wunschdenken?!
3 Antworten
Ich hatte in der 8.SSW auch keine nachweisbare Herzaktion und schon einen Überweisungsschein zur Ausschabung in der Tasche.
Dieser "Verdacht auf verhaltenen Abort" fährt mittlerweile Auto und macht sein Abi.
Ein einzelner hCG-Wert hat keine Aussagekraft, da die Schwankungsbreite des Normalbereichs sehr groß ist. Entscheidend ist, dass zu Beginn der Schwangerschaft die ß-hCG Konzentration im Organismus stetig ansteigt, das Hormon verdoppelt sich in den ersten Wochen jeweils innerhalb von zwei Tagen.
Doch bedauerlicherweise entwickelt sich nicht jede Schwangerschaft. Eine Fehlgeburt ist kein seltenes Ereignis und ihre Rate unter den festgestellten Schwangerschaften beträgt rund zehn bis 15 Prozent.
Noch häufiger (etwa bei der Hälfte aller befruchteten Eizellen) passiert die Fehlgeburt aber vor der 5. SSW, wenn die Betroffene die Schwangerschaft noch gar nicht bemerkt hat und den Abgang der Leibesfrucht für eine verspätete oder besonders starke Regelblutung hält.
In einem so frühen Stadium der Schwangerschaft kann man auch nichts dagegen tun - bei drohender Fehlgeburt gibt es keine spezielle Behandlung und leider keine Möglichkeit, die Frucht zu schützen oder zu unterstützen.
Sofern die Blutwerte (Entzündungsparameter) in Ordnung sind, muss man sich jedoch zu nichts drängen lassen und man kann abwarten, bis man selber soweit ist, sich von der Schwangerschaft zu trennen oder sogar so lang, bis der Körper das Baby von allein gehen lässt.
Oft wird standardmäßig ein rascher Termin zur Ausschabung festgelegt, wohl auch in der Meinung, der Frau einen Gefallen zu tun, wenn alles schnell vorbei ist. In manchen Situationen ist eine Ausschabung unumgänglich, in den ersten Wochen wird normalerweise aber weder medizinische Hilfe noch ein sonstiger Eingriff notwendig sein.
Dass es gerade in den ersten 12 Schwangerschaftswochen auch Alternativen gibt, die oft besser sind als die belastende Ausschabung, wird häufig nicht erläutert. Jede Frau sollte jedoch die möglichen Optionen kennen, um eine persönliche und für sie selbst passende Entscheidung zu treffen.
Eile ist dabei nicht geboten. Eine frühe Fehlgeburt ist prinzipiell ein „normaler“ Vorgang, bei dem in den allermeisten Fällen kein Eingriff von außen notwendig ist. Ist die Schwangerschaft nicht intakt, fällt der HCG-Wert ab und der Körper setzt seine Maßnahmen in Gang, um diese Schwangerschaft wieder gehen zu lassen.
Dafür gibt es keinen genau festgelegten Zeitrahmen. Daher besteht eine gewisse Unsicherheit darüber, wie lange es bis zum Abgang dauern wird. Das kann durchaus als anstrengend empfunden werden.
Frauen, die sich für das Abwarten entschieden haben, sehen es als positiv an, dass Sie Zeit hatten, sich bewusst von der Schwangerschaft und ihrem Kind verabschieden zu können – dies ist hilfreich für den Trauerprozess und die weitere Verarbeitung.
Körperlich ist es ein großer Vorteil, wenn es keinen Eingriff von außen in die Gebärmutter gibt (wie bei einer Ausschabung) und damit keine Verletzungsgefahr.
In seltenen Fällen gibt es jedoch auch bei einer frühen Fehlgeburt das Risiko von Komplikationen, wie verstärkte Blutungen, Kreislaufprobleme oder Anzeichen einer beginnenden Infektion – dann kann ein weiteres Abwarten nicht mehr toleriert werden.
Bemerkt eine betroffene Frau Entzündungszeichen wie Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost, eine druckempfindliche Gebärmutter oder eine übel riechende Blutung, sollte sie sich an einen Arzt wenden oder ins Krankenhaus gehen.
Alles Gute für dich!
Hallo, ich bin zwar absolut keine Expertin in dem Gebiet, kann dir aber zumindest dringend raten, bei einer derart wichtigen Entscheidung vorher noch eine Zweitmeinung (Nicht von Gutefrage, sondern von einem anderen FA) einzuholen!
Alleine um Dir lebenslange Fragen an Dich selbst zu ersparen: gehe noch zu einem zweiten Arzt!
Als ich vor 20 Jahren schwanger war meinte der Arzt, dass kein Herz zu sehen war und ich mir keine großen Hoffnungen machen solle.
Leider endete diese Schwangerschaft nicht gut. Aber zumindest war ich bei einem zweiten Arzt und hatte nicht das Gefühl, vorschnell eine Ausschabung veranlasst zu haben.
Ich wünsche Dir viel Glück! Noch ist nichts entschieden!