15 jährige Tochter ständiger Streit?

8 Antworten

Hmm...ich hab mit zunehmendem Alter meines Sohnes versucht mich weniger einzumischen. Ich könnte jetzt zb drauf bestehen dass er sein Zimmer ordentlich hält, nix auf den Boden schmeißt usw. Aber siehe da... ungefähr einmal die Woche macht er es von ganz alleine und sonst guck ich halt weg.

Auf Dein Beispiel bezogen würde ich sagen, wenn sie einen bestimmten Wunsch hat der finanziell nicht drin ist, wird sie das ja auch so merken. Entweder sucht sie sich dann alleine eine Möglichkeit ihr Taschengeld aufzubessern, oder sie muss halt drauf verzichten.

Ich vertraue da sozusagen mehr auf natürliche Konsequenzen die halt im Leben entstehen...das entspannt die Lage...und gebe mehr Ratschläge als einzugreifen.

Von Experte Christian1201 bestätigt

Hallöchen

Sie steckt mitten in der Pubertät ,- hat ihren eigenen Kopf

Je mehr Du dagegen steuerst, desto mehr blockt sie ab

Vielleicht ist das auch zudem noch eine Trotz - Reaktion ( ihr fehlt das andere

Elternteil ? ) Du bist ja seit 1 Jahr alleinerziehend. Auch für das Mädel nicht einfach

Versetze Dich mal in ihre Situation . Und ...auch D U warst mal 15 .

Hab Geduld mir ihr ,- aber auch mit Dir

Wichtig ist , das Du ihr viel Zuwendung gibst , aber sie nicht einschränkst.

LG. Angel 👼

Hm, das ist natürlich schwierig. Einfach ist es natürlich nicht in der Schule. Da muss ich schon zugeben, dass der Anspruch um einiges gestiegen ist. Ich habe mich da mal neulich mit jemandem unterhalten und habe selbst Bauklötze gestaunt als es hieß, dass mal eine kleine Truppe von Jungs auf ihn zu kamen, da sie in Mathe (in der 8ten) etwas rechnen mussten (ich wieß nicht mehr was es genau war) was er zu seiner Zeit erst in der 11ten Klasse hatte. Das war schon nicht ohne.
Und auch ich staune nicht schlecht was da in der 10ten Klasse von einem erwartet wird.
Wie dem auch sei. Gib ihr die option es zumindest zu probieren. Wenn es ihr nicht gefällt kann man immer noch sagen "sie hat es wenigstens probiert".
Natürlich muss man auch sagen, jemanden zu einem "Job" zu zwingen, gerade einen Teenager, der sich selbst gerade kennen lernt und seine Welt erkundet, sollte man nicht machen. Wie du siehst geht das ganz klar nach hinten los.
Vielleicht kannst du das Gassi gehen ja damit verbinden, dass du ihr anbietest mit zu kommen. Für euch wäre es vielleicht eine gute Gelegenheit auch miteinander zu reden. Ganz ungezwungen. Und sie nach ihren "jetzigen" Bedürfnissen zu fragen.
Wenn sie das freiwillig macht ist es viel besser. Ansonsten hast du die nächsten 10 Jahre den Stempel "Meine Mama hat mich gezwungen...."
Nääää...... Ne... ^^

Guten Morgen,

dieser Gedankengang hat wohl jedes Elternteil schon heimgesucht und das Aussprechen der Fragen zeugt von dem inneren Konflikt, den liebende Eltern an dieser Stelle austragen.

Ich bin in der glücklichen Position, den Teenagern anbieten zu können "nach Hause" zurückzugehen, wenn das alles hier sie nerven sollte und sie sich ihren Lebensweg anders vorstellen (die wenigsten machen davon Gebrauch, doch es ist ein Denkansatz den die meisten dann in Ruhe tatsächlich auch durchdenken).

Dieser Luxus steht Eltern nicht offen. Wenn diese an mich mit dem Problem herantreten rate ich immer zu offenen Gesprächen mit Wunschanalyse. Was willst du denn eigentlich? Im konkreten Fall :

"Schule nervt , Mama nervt, alles ist doof"

würde man auch die Frage stellen, ja was möchtest du denn konkret. Vielleicht hat sie ja einen Plan vom Leben den sich nicht teilt?

Wenn nicht wird diese Frage sie zum Nachdenken bringen. Mit "Du musst" wird man nicht viel erreichen. Aber mit einem "Wenn du das und das werden willst, geht das nicht mit einer 4 in Deutsch" schon.

Es kann Sinn machen, sich für so ein Gespräch Unterstützung zu holen oder es gänzlich abzugeben. DBesonders dann wenn es im Vorfeld schon viele Zickereien gab und die Augen sofort nach oben rollen, wenn Mama "schon wieder mit dem Thema anfängt".

Ich wünsche viel Kraft und Erfolg

LG

Ich weiß wie kräftezehrend es ist, alleinerziehend zu sein, sowohl finanziell, als auch nervlich…

Wenn sie dir sagt, du sollst sie nicht so unter Druck setzen, dann sagt sie das, weil sie sich von dir unter Druck gesetzt fühlt.

15 ist ein Scheiß Alter. Für die Kids, für die Eltern…

Mein Ältester ist 12 und ich merkte gerade, dass sich da was tut. Er braucht Mega viel Freiraum, ist schnell genervt, von allem und jedem, bei uns geht es langsam los. Ich war früher genauso. Meine Mutter sagt mir immer: „Warte mal noch drei Jahre ab, dann weißt du was wir durchgemacht haben.“

Deine Tochter hat gerade nicht nur die Schule, sondern auch die Hormone mit denen sie klarkommen muss und das kann echt herausfordernd sein.

Natürlich meinst du es gut und ich verstehe auch wenn du sagst, du willst ihr beibringen was tun zu müssen wenn man was möchte und du ihr nicht alles vor die Füße werfen kannst… das muss auch gar nicht sein.

Lass sie entscheiden, ob sie durch ein wenig Geld das sie sich dazu verdienen möchte, sich ein wenig mehr leisten kann, oder ob es für sie reicht mit ihrem Taschengeld auszukommen - sag ihr, dass mehr als Taschengeld nicht drin ist.

Ich mache es mit meinem Sohn so:

Er hat 25€ Taschengeld im Monat. Dazu bekommt er monatlich 25€ auf seinen Schülerausweis, dass ist für die Mensa, damit kommt er gut aus. Wenn er neue Klamotten braucht, bekommt er die von mir (und meinem Partner), die Kids brauchen ihre Klamotten oder Friseur z.B. nicht selbst bezahlen, dass wäre ja auch gar nicht möglich… Aber mehr ist nicht. Hier mal 'nen Spiel zum zocken, oder was auch immer, muss er halt von seinem Geld machen. Wenn er nach der Schule mit seinen Freunden los will, was Essen, Kino, oder was auch immer, geht das von seinem Taschengeld. Er mäht bei zwei Nachbarn die schon recht als sind, den Rasen - dafür bekommt er was… das hat er sich im letzten Jahr an die Seite gelegt. So wie die Kinder, haben auch für ein monatliches Budget mit dem wir auskommen müssen. Wenn mein Sohn am 12. kein Geld mehr hat, ist das halt so. Dann muss er an sein verdientes, oder er macht nichts mehr. Das weiß er und seit 3-4 Monaten geht er ehrlich gut mit seinem Geld um. Er hat immer noch ein paar eure über, die er mit in den nächsten Monat nimmt.

Wenn er Lust hat, in der Nachbarschaft zu helfen, macht er das, wenn nicht, dann nicht.. dann hat er halt auch kein Extra-Geld.

Wir nehmen die Kinder auch mit zum Einkaufen, damit sie lernen, was Lebensmittel kosten, wie man sparen kann und worauf man achten kann.

Aber alles ohne Druck und Zwang. Das bringt tatsächlich nur Ärger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung