Wie sind folgende Elemente bei Donald Duck ideologisch, soziologisch und politisch zu bewerten:
1) Es gibt beliebig viele Angebote an Arbeitsplätzen für Duck, aber er findet nie einen Job den er behalten kann. Überall wird er nach kurzer Zeit gefeuert!
2) Er arbeitet nicht um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten sondern nur um sich an sich überflüssige Dinge leisten zu können.
5 Antworten
Das geht auf den Ursprung zurück. Die ersten Donald-Comics sind aus der Kriegszeit.
Damals war so zu arbeiten wohl üblicher.
Und nein, oft ist der Initiator für Arbeit auch, dass die Neffen ihm sagen, dass der Kühlschrank leer ist.
Aber auch Urlaub oft, stimmt schon.
In Anbetracht dessen, das Donald Duck eine Kunstfigur ist, die den ständigen Looser kategorisiert, ist immer zu berücksichtigen, das Donald Duck als Phantomias die ganze Nacht über Entenhausen wacht, das er dadurch immer Müde ist und bei seinen Jobs einpennt ist da völlig normal. Im Übrigen hat er immer alle modernen zeitgemäßen Ausstattungen, es mangelt ihm an nichts. In wie weit das den normalen Bürger widerspiegelt, der am liebsten nur dem Geld hinterherjammert ist offensichtlich.
Die Entenhausener Figuren erfüllen eindeutig bestimmte Klischees. So ist Donald der ewige Verlierer, Dagobert der superreiche und geizige, Gustav der ständige Glückspilz, TTT die smarten, cleveren Neffen, Daniel der geniale Erfinder, Dorette die alles zusammenhaltende Oma und so weiter.
Die Comics spiegeln menschliche Charaktere wider, aber eben in für Comics typischen, überzogenen Maßen.
Vielleicht hilft es zur Einordnung, die Lebensumstände von Walt Disney zu berücksichtigen. Walt Disney wuchs in äusserst bescheidenen Verhältnissen auf. Er musste z. B. als Kind die Zeitungen austragen, um seine Familie zu unterstützen. Und zwar auch im Winter im Schnee barfuss, weil sich die Familie keine Schuhe leisten konnte. Seine Zeichnungen waren für ihn eine Flucht aus der Realität.
Ist so wie es ist.