Was haltet ihr von Samuel Salzborns Analyse und Definition von Antisemitismus?
Samuel Salzborn ist Antisemitismus-Beauftragter Berlins und Sozialwissenschaftler.
Kurz zusammengefasst:
"Antisemitismus ist zugleich Unfähigkeit wie Unwilligkeit, abstrakt zu denken und konkret zu fühlen; im Antisemitismus wird beides vertauscht, das Denken soll konkret, das Fühlen aber abstrakt sein [...] – was sowohl die intellektuelle, wie die emotionale Perspektive einer Inversion unterzieht, die psychisch aufgrund ihrer Dichotomie zu inneren Konflikten führen muss."
Was meint ihr dazu?
1 Antwort
Salzborn geht über einfache Definitionen hinaus und betont die Vielschichtigkeit des Antisemitismus, er zeigt, wie sich antisemitische Stereotype und Vorurteile im Laufe der Geschichte verändert haben und in verschiedenen Kontexten auftreten können.
Er verknüpft seine Analysen eng mit der historischen Entwicklung des Antisemitismus. Er zeigt, wie sich antisemitische Einstellungen und Handlungen in verschiedenen Epochen manifestiert haben und welche Rolle sie in der Geschichte gespielt haben. Seine Arbeiten sind theoretisch fundiert und beziehen sich auf verschiedene Disziplinen wie Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft.
Salzborn stützt seine Analysen auf umfangreiche empirische Untersuchungen und bezieht aktuelle Forschungsergebnisse ein. Er untersucht nicht nur die Geschichte des Antisemitismus, sondern auch seine aktuellen Erscheinungsformen und analysiert, wie sich antisemitische Einstellungen in der heutigen Gesellschaft manifestieren und welche Rolle sie in aktuellen politischen Debatten spielen.
Er leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Antisemitismus.
LG aus Tel Aviv