Überpreiste amerikanische Gaslieferungen

4 Antworten

Die privaten Investitionen liegen im Ermessen der Unternehmen, nicht der Politik. Trump kann das seinen bildungsfernen Anhängern als Erfolg verkaufen.

Die Zölle dürfen aber die Amerikaner mit höheren Preisen bezahlen.

Die Ursache auszusprechen, dürften Politiker und Medien als ziemlich beleidigend empfinden.

Sagen wir einfach das die Transatlantiker nicht bereit waren ihre Ideologie aufzugeben und deshalb die Alternativen ausschlossen (China will die Vormachtstellung der USA brechen und wäre vermutlich durchaus bereit diese als verbündeter Europas zu ersetzen - ob das gut ist? Trump ist es auf alle Fälle nicht!).


Mankas3000 
Beitragsersteller
 29.07.2025, 15:27

Ich glaube nicht, dass China die aktuelle EU-Führungsriege gutheist, um ein Verteidigungs-Bündnis zu schmieden, obendrauf während die NATO noch existiert.

Yomimaru  29.07.2025, 16:37
@Mankas3000

Es geht nicht um ein Verteidigungsbündnis sondern erstmal um ein Wirtschaftliches Bündnis gegen Trumps Erpressungsversuche.

Mankas3000 
Beitragsersteller
 29.07.2025, 17:59
@Yomimaru

Ja, das wäre sinnvoll. Trump will den heruntergewirtschafteten US-Dollar retten.

Warte ab, wie das praktisch ausgeht und wie lange die Verträge bindend sind!

Dass es sich um Frackinggas handelt, muss Trump mit seiner Bevölkerung abklären.

Es ist jedenfalls nicht die Unverzichtbarkeit und die Qualtität der amerikanischen Waren, die zu diesem Kompromiss geführt haben, sondern die Unverzichtbarkeit der Amis in der NATO. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben.

Und ebenso den Zwang, woanders zu kaufen, wenn sofort ein Geschrei einsetzt, wenn man Gas vor der Haustür in der Ostsee findet. Man WILL es doch gar nicht kostenlos haben.

Woher ich das weiß:Recherche

Wir zahlen für Gas den Weltmarktpreis.

Und die EU kauft auch kein Gas, das sind die einzelnen Energieversorger und Industriebetriebe.

Die Infrastruktur (Gasterminals) für den Bezug aus den USA (und anderen Längern) ist aber schon längst da.

Seetransport ist flexibler und auch nicht teurer als lange Pipelines. Die waren niemals nötig und eine Fehlentscheidung, weil sie eine Abhängigkeit von Russland erzeugt hat. Gasterminals kann man jederzeit für andere Lieferanten nutzen.


Mankas3000 
Beitragsersteller
 29.07.2025, 15:22

Vor dem Krieg in der Ukraine lag der Preis für russisches Pipeline-Gas bei etwa 80 €/MWh, während US-amerikanisches LNG (Flüssigerdgas) im Jahr 2022 durchschnittlich rund 100 €/MWh kostete – in Spitzenzeiten sogar deutlich mehr. In manchen Phasen war der Preisunterschied noch extremer: Gas in Europa war bis zu achtmal teurer als in den USA selbst.

📈 Warum ist US-Gas teurer?

  • Transportkosten: LNG muss verflüssigt, verschifft und wieder regasifiziert werden – ein aufwendiger Prozess.
  • Marktdynamik: US-Gaspreise sind oft niedriger im Inland, aber steigen stark bei Exporten.
  • Spotmarkt vs. Langfristverträge: Europa kauft US-Gas oft kurzfristig, was Preisschwankungen begünstigt.

💡 Vor dem Krieg profitierte Europa von langfristigen Verträgen mit Russland zu vergleichsweise günstigen Konditionen. Diese wurden jedoch nach Kriegsbeginn aus politischen und sicherheitstechnischen Gründen stark reduziert oder ganz beendet.