Sind Brandenburger im Allgemeinen etwas zurückhaltender und nicht so direkt wie die Sachsen?
Kommt mir zumindest so vor im Großen und Ganzen..
1 Antwort
Ich sage mal, die brandenburgische Mentalität ist etwas speziell. Was etwa in der Uckermark gewohnter Standard ist, eckt in weiten Teilen Deutschlands dafür umso mehr an, weil man es nicht kennt und nicht als normal, sondern durchaus auch berechtigt als abweisend, einsilbig, gefühllos, schroff, unfreundlich und insgesamt unangenehm auffasst. "Zurückhaltend" ist eine wohlwollend gewählte Umschreibung.
Kannte einige Leute aus Brandenburg und vieles was über 55-60 ist, ist dort vom Typ her durchaus speziell - wobei man bei den Jüngeren, die aus ihrer Heimat rauskommen, das Problem nicht mehr hat: Wo der Sachse oder Thüringer durchaus nett und mitfühlend ist und Verständnis hat, knallt einem der Brandenburger als Nachtritt mitunter eine grundlos barsche oder eindeutig beleidigende und auch genau so gemeinte Unterstellung oder Gegenfrage an den Latz oder beklagt sich über irgendwas völlig Irrelevantes/sucht krampfhaft "....aaaaber" irgendwelche an sich nichtigen Fehler oder versucht, andere Leute zu belehren; die zumindest teilweise noch über den ironischen Faktor erträgliche "Berliner Schnauze" ist da noch ein Kuschelkurs dagegen, zumal in Brandenburg keine Berliner Schnauze mit gewisser Ironie und derbem Humor vorhanden ist, sondern das alles böse und ernst gemeint ist. Es mögen ehrliche Leute sein, aber mir war der Umgangston zu barsch - bin aber auch selber ein bayrischer Schwabe.