Neugeborenes trinkt rund um die Uhr

7 Antworten

Das ist eine Frage die ihr an eure Hebamme oder den Kinderarzt stellen solltet.

Manche Kinder quängeln nicht wegen dem Hunger, sondern wegen dem "Kuscheleffekt". Das selbe gibt es auch beim stillen.

Für so kleine ist der "Nuckeleffekt" beruhigend und sie fühlen sich dann wohl.

Ich rate dennoch die Hebamme oder den Kinderarzt zu kontaktieren.

Das ist absolut normal. Er clustert, das ist ganz normales und wichtiges Verhalten von Neugeborenen weil sie so normalerweise die Milchbildung an der Brust anregen und auf ihren Bedarf einstellen. Dein Baby weiß ja nicht, dass es die Flasche bekommt sondern der Instinkt deines Babys reagiert wie ein Stillbaby.

Das gibt sich in den nächsten Wochen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Kinder, nebenberuflich in der Säuglingspflege tätig

Hallo Michelle,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes! Die erste Zeit mit einem Neugeborenen ist oft eine große Herausforderung, und was du beschreibst, kennen viele Eltern nur zu gut. Ich möchte dir ein paar hilfreiche Informationen geben, die dir und deinem Baby hoffentlich etwas Erleichterung bringen.

Häufiges Trinken ist normal

Es ist ganz typisch, dass Neugeborene in den ersten Tagen und Wochen sehr häufig trinken möchten – oft rund um die Uhr. Ihre kleinen Mägen fassen nur geringe Mengen, und sie brauchen viel Energie für das enorme Wachstum. Dieses Verhalten bedeutet nicht unbedingt, dass dein Baby nicht satt wird! Tatsächlich handelt es sich in vielen Fällen um sogenanntes Cluster Feeding, bei dem dein Baby besonders oft Nahrung verlangt, um den Milchbedarf zu stimulieren und sein Wachstum zu fördern.

👉 Warum das wichtig ist:

  • Häufiges Trinken ist Teil der normalen Entwicklung und sorgt dafür, dass dein Baby die benötigte Energie erhält.
  • Es gibt keinen Grund zur Sorge, solange dein Baby gut zunimmt, genug nasse Windeln hat und insgesamt zufrieden wirkt.

👉 Wichtig: Vermeide veraltete Methoden wie das Andicken von Milch, um dein Baby länger satt zu halten. Solche Ansätze können Verdauungsprobleme verursachen und sind nicht notwendig. Hier findest du ausführliche Informationen darüber, warum Andicken nicht empfohlen wird: Babymilch andicken – was Eltern wissen sollten.

Nähe statt Nahrung

Manchmal verlangen Babys auch nach der Flasche, weil sie einfach Nähe und Geborgenheit suchen. Das ist in den ersten Wochen völlig normal, da sie noch sehr auf den Körperkontakt zu den Eltern angewiesen sind.

👉 Was du tun kannst:

  • Trage dein Baby im Tragetuch oder einer Babytrage, um ihm die Nähe zu geben, die es braucht. Gleichzeitig hast du so die Hände frei.
  • Versuche, zwischen echtem Hunger und dem Bedürfnis nach Nähe zu unterscheiden. Hautkontakt kann oft beruhigend wirken und hilft deinem Baby, sich sicher zu fühlen.
Beikost nicht zu früh einführen

Wenn Babys häufig trinken, könnte man denken, dass sie "nicht satt werden" und frühzeitig Beikost benötigen. Das ist ein häufiger Irrtum. Die Einführung von Beikost sollte erst dann erfolgen, wenn dein Baby die sogenannten Beikostreifezeichen zeigt – in der Regel frühestens ab dem 5. oder 6. Monat. Eine zu frühe Einführung kann die Verdauung deines Babys belasten und mehr Probleme verursachen als lösen.

👉 Lies hier mehr darüber, woran du erkennst, ob dein Baby bereit für Beikost ist: Beikostreifezeichen – Ist dein Baby bereit?.

Dein Baby und du – ihr macht das großartig

Auch wenn es gerade anstrengend ist: Es wird besser, sobald sich der Rhythmus deines Babys einpendelt. Wenn du unsicher bist, hol dir Unterstützung bei einer Hebamme oder einem Kinderarzt – sie können dir wertvolle Tipps geben und sicherstellen, dass dein Baby alles bekommt, was es braucht.

Du bist nicht allein, Michelle, und diese anstrengende Phase geht vorbei. Alles Gute für dich und deine Familie! 😊

Liebe Grüße
Yvonne

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Für viele Babys ist beim Bruststillen nicht nur die Trinkmenge wichtig, sondern auch die körperliche Nähe, das Nuckeln selber, das zusätzlich beruhigt und über das rein Physische hinaus ein Bedürfnis stillt. Da das bei Euch mit der Flasche in der Form nicht möglich ist, die Frage, ob er z.B. auf dem Arm an Deinem Finger nuckelt und dadurch ruhiger wird?

Ansonsten würde ich das mal mit der Hebamme besprechen. Ansonsten kann man einem Neugeborenen nicht zuviel Zuwendung und Nähe geben und auch Hunger bzw. Durst sind bei Babys unterschiedlich. Meine Patentochter, geboren im Oktober, hatte auch so Phasen, so sie alle halbe Stunde an die Brust wollte. Das muss sich auch einpendeln.

Bleib ruhig, das wird schon, Ihr werdet Euch noch eingrooven. :)

Ich schließe mich der Antwortsfraktion an, die darin kein Problem sieht. Babys können sich an Muttermilch und Premilch nicht überessen. Deswegen darf beides nach Bedarf gegeben werden, so viel und so oft das Baby möchte. Natürlich darauf achten, dass es korrekt angerührt ist - die Pulvermenge muss auf die Wassermenge stimmen. Dann ist vielleicht aktuell sien Bedarf recht hoch, weil er einen Wachstumssprung "plant". Es kann auch sein, dass er beim Trinken die Milch shcon auslaufen lässt oder sehr zum Speien neigt. Dann hat er zu viel getrunken, weil das Bedürfnis nach nuckeln und nähe größer war - aber er ist dann richtig damit umgegangen und hat die überschüssige Milch nicht bei sich behalten.

Was du dir überlegen kannst, ist, dem Baby einen Schnuller anzubieten. Hier teilen sich die Meinungen aufgrun von Saugverwirrung, wie früh man Schnuller geben darf. Aber genug Babys bekommen sie schon im Krankenhaus ausgeteilt.

Vielleicht trinkt er dann nicht so viel und oft, weil er das nuckeln und beruhigen und Nähe von euch anderweitig bekommt.

Was du in keinem Fall machen solltest: Wasser geben oder auf eine Folgemilch umstellen. Weil alle Folgemilchs sind mit Stärke, sättigen daher mehr, können daher aber sehr wohl überfüttert werden.