Mehr Urlaub nehmen oder lieber mehr auszahlen lassen?
Ich verlasse das Unternehmen Anfang Oktober und habe über die Jahre rund 167 Urlaubstage angesammelt. Davon plane ich bereits, im September 22 Tage Urlaub zu nehmen, was bedeutet, dass 145 Tage übrig bleiben, die mir dann entweder in Form von Freizeit oder Auszahlung zustehen.
Zu meiner finanziellen Situation:
- Jahresbruttogehalt: ca. 75.000 € inkl. Bonus und Extras, bzw. 65.000 € ohne Bonus.
- Ich bin ledig, lebe in Deutschland und werde dementsprechend nach Steuerklasse I besteuert.
Die nicht genommenen Urlaubstage werden mir bei Austritt ausgezahlt. Nun stellt sich mir die Frage:
Lohnt es sich aus steuerlicher Sicht, mehr Urlaub zu nehmen oder weniger?
Wo liegt also der Sweet Spot zwischen „Steuern sparen“ und „mehr Auszahlung“? 😅
1 Antwort
Fakt ist, was du auszahlen lässt, wird versteuert. Trotzdem hast du dann mehr Geld in der Tasche, als wenn du frei nimmst und daher weniger auszahlen lässt.
Du musst dich also fragen, was DIR wichtiger ist, mehr Freizeit bis zum Ausscheiden aus der Firma oder mehr Geld. Ich würde nur klären, wie genau die Auszahlung gerechnet wird, wenn du nicht aus Stundebasis angestellt bist. Also ob sie z.B. 21 Arbeitstage pro Monat ansetzen, das also ausgezahlt 6,9 extra Gehälter gibt oder ob sie z.B. 30 Tage ansetzen und 4,8 Gehälter ergibt - das erste wäre nämlich richtiger. Kläre also was genau die Auszahlbeträge waren und dann schau, ob du lieber das Geld oder die freie Zeit willst.
Ich würde, wenn alles wichtige abgeschlossen und übergeben ist, ich also guten Gewissens gehen kann, lieber die freie Zeit nehmen und einen schönen langen Urluab machen. Genug ausgezahlte Urlaubstage würden ja trotzdem noch bleiben, du bekmmst ja so oder so nicht alle bis Anfang Oktober weg.