Ist der Mensch nicht monogam? Scheidungsrate?
An der Scheidungsrate wird doch irgendwie ersichtlich, dass da etwas nicht stimmt. Und diese Zahlen werden erst jetzt im modernen Zeitalter der Freiheit deutlich. Dass es damals bei unseren Großeltern und Vorfahren nicht so war, lag unter anderem an Kriegen und der finanziellen Not. Da konnte eine Ehefrau nicht einfach die Scheidung einreichen, da sie ansonsten im wahrsten Sinne des Wortes, verhungern würde.
Und wenn man mit dem Gegenargument kommt, dass es doch heute in vermeintlich modern ausgerichteten Ländern immer noch niedrigere Scheidungsraten gibt wie beispielsweise in arabischen Ländern, dann liegt es daran, dass dort weiterhin das starke Patriarchat herrscht und Frauen gesellschaftlich untergeodent werden. Es lastet also sowohl gesellschaftlich als auch familiär Druck auf sie, sodass sie nicht scheiden können.
Dass es aber in einer sehr modernen Welt der Freiheit anders ist, zeigt doch, dass Monogamie eventuell nicht existiert? Was denkt ihr?
Ist das vielleicht nur ein künstliches Konstrukt der Moral? Moral ist ja auch nur ein künstlich erschaffener Richtwert, an die sich eine Gesellschaft hält?
9 Antworten
Monogamie ist anerzogen, nicht angeboren. Und spätestens seit Erfindung von Kondomen mit keinerlei Nutzen mehr verbunden.
IMO ist gelegentliches Fremdvögeln einer Beziehung eher förderlich - bringt Spaß und sorgt dafür, dass keiner glaubt, etwas versäumt zu haben.
Auch Polyamorie funktioniert gut, wenn man sich erst von der anerzogenen Vorstellung einer "richtigen" Beziehung gelöst hat.
Im Islam wird der Mensch nicht als monogam angesehen. Und in manchen afrikanischen Kulturen gibt es sowohl die "Vielweiberei" als auch die Vielmännerei". Soziale Regeln sind das Ergebnis von Entwicklungen. Die Natur ist ein Luder sagte der Chemie-Nobelpreisträgere E.O. Fischer.
Dafür sind Menschen nicht gemacht aber viele sind es weil sie es mit der Moral nicht vereinbaren können oder gar nicht wollen
ein Problem ist sicher die Lebenserwartung im Vergleich zum Zweck der Monogamie:
Zweck der Monogamie war und ist es, ein stabiles Umfeld (Versorgung...) für Nachwuchs sicherzustellen, wobei biologisch zu rechnen ist: Kinder ab ca 14-16 Jahren, zu versorgen, bis diese ebenfalls deses Alter erreicht haben. dann sind die Eltern ungefähr 40, was früher ziemlich genau der Lebenserwartung entsprach...
früher war "bis der Tod euch scheidet" also maximal 20-25 Jahre, heute ist es durch gestiegene Lebenserwartung mehr als das Doppelte. was mitunter schwer erträglich ist...
Das hast du gut beobachtet, was viele nicht tun. Wir sind ursprünglich monogam gemacht worden. Auch was unseren einen Schöpfer betrifft. Das was sich daraus entwickelt hat, ist unter "Hürerei/Fremdgehen" einzuordnen. Auch die Vielgötterei. Leider hat man das immer wieder bestritten, aber wer die Wahrheit liebt, wird diese Entwicklung nicht befürworten.