Ich brauche euren Rat
Liebe alle,
ich brauche eure Meinung zu einer schwierigen Situation mit einer sehr guten Freundin (über 20 Jahre befreundet). In unserem Freundeskreis gibt es dazu unterschiedliche Ansichten.
Im August letzten Jahres ist ihre Schwester verstorben, die wir auch alle kannten. Die Schwester hinterließ eine Tochter in den USA, die finanziell kaum über die Runden kommt. Auch unsere Freundin lebt am Existenzminimum. Um die Beerdigungskosten zu decken, wurde eine GoFundMe-Kampagne gestartet (Ziel: 2.500 Euro). Ich habe 500 Euro gespendet, andere Freunde 100–250 Euro. Das Geld kam schnell zusammen.
Die Seebestattung kostete letztlich nur 1.500 Euro. Die übrigen 1.000 Euro haben sich unsere Freundin und die Nichte geteilt. Das fand ich schon damals grenzwertig, aber ich habe es hingenommen.
Nun erzählte mir unsere Freundin, dass sie vom Insolvenzverwalter erfahren habe, sie könne die Beerdigungskosten geltend machen. Sie gibt an, sie hätte die Kosten selbst übernommen – obwohl alles durch Spenden bezahlt wurde. Sie wird nun 1.500 Euro aus dem Insolvenzverfahren zurückbekommen, ohne selbst etwas gezahlt zu haben.
Ich habe ihr gesagt, dass ich es fair fände, die Spendenaktion rückabzuwickeln und das Geld zurückzugeben. Sie legte daraufhin auf und seitdem herrscht Funkstille.
Wie würdet ihr das sehen? Auf sich beruhen lassen oder das gespendete Geld zurückfordern? Danke für euren Rat!
4 Antworten
Bei Geld hört die Freundschaft leider auf. Ich hätte so gehandelt wie du, aber manche Menschen haben anscheinend kein Gewissen oder sind da zu egoistisch. Ich würde wahrscheinlich drüber hinweg sehen, aber ganz Vertrauen würde ich ihr nicht mehr und vor allem kein Geld geben.
Was wäre eigentlich ohne die Spende passiert? Sie schmeißen die Leiche doch nicht einfach in den Müll oder?
Versuch der Tochter, wenn sie jetzt bei ihr lebt, ein wenig unter die Arme zu greifen. Hauptsache ist doch, dass man sich selbst noch im Spiegel anschauen kann, oder nicht? :)
Also der gesunde Menschenverstand und das Gewissen würde mich persönlich ja das gespendete Geld zurückzahlen lassen...
Ich finde ja, dass es dein gutes Recht ist, das Geld zurückzuverlangen. Es war ja kein Geschenk, womit sie sich nen neuen Flachbildschirm kaufen sollen, sondern die Beerdigung sollte damit finanziert werden. Da die Kosten scheinbar anders übernommen werden konnten, schulden sie euch meiner Meinung nach das Geld zurück.
Ich habe ihr gesagt, dass ich es fair fände, die Spendenaktion rückabzuwickeln und das Geld zurückzugeben. Sie legte daraufhin auf und seitdem herrscht Funkstille.
Du könntest versuchen, sie noch einmal anzurufen. Ich finde ja komisch, dass 2500 € dazu in der Lage zu sein scheinen, eine Freundschaft zu zerstören, die 20 Jahre hielt?
Nimmt sie nicht ab, schreib sie eine respektvolle Nachricht, in der du deine Ansichten schilderst.
Das ist ein guter Plan.
ja ich finde es auch sehr schade, dass die Freundschaft gerade an Geld zerbricht :(
Hmmm also gesagt hätte ich auf jeden Fall was, das finde ich voll ok. Dann hätte ich es ok sein lassen. Vermutlich gehts ihr finaziell so schlecht, dass sie das als kleine Finanzspritze sieht. Ich würde es als gespendet ist gespendet verbuchen und mir sagen, dass sie so nicht handeln würde, wenn es ihr gut gehen würde (Mangelzustand).
Allerdings würde ich Geld nicht wieder geben, eventuell schauen, wie ich der Tochter helfen kann.
Alles Gute für euch!
Also schon Mal was vorweg,. Es ist schön daß ihr eine Spenden Kampagne gemacht habt. Ihr hättet euch vorher zusammen setzen sollen und es schriftlich aufsetzen sollen. Jeder der Geld gegeben hat und wer nicht , die Spendensummen dazu schreit und auch wer die Beerdigung übernommen hat und wie viel sie gekostet hat. Dann hättet ihr es schriftlich. das sie nichts dazu gegeben hat und auch kein Geld zurück fordern kann.