Du durftest den lebendigen Gott leibhaftig erfahren, kannst du uns mehr darüber berichten Bruder/Schwester im Herrn?


01.06.2025, 11:36

Es gibt in unserem Glaubensleben Momente, die sich jeder gewöhnlichen Beschreibung entziehen. Nicht, weil sie spektakulär oder laut wären – sondern gerade weil sie von einer solchen Tiefe sind, dass sie den innersten Raum der Seele berühren. Manche sprechen von einem leisen Drängen im Herzen, andere von einem Licht inmitten der Dunkelheit, das nicht aus dieser Welt zu stammen scheint. Und wieder andere – schweigen lieber, weil sie das, was sie erlebt haben, nicht in weltliche Begriffe pressen wollen.

Als evangelische Christin, die sich immer wieder an der Schrift orientiert, weiß ich: Gott hat sich offenbart – durch das Wort, durch seinen Sohn, durch den Heiligen Geist. Und dennoch bleibt eine Spannung bestehen: zwischen dem Glauben an die Gegenwart Gottes und der Frage, wie er sich heute, ganz real, einem Menschen zeigen kann.

In der Kirchengeschichte gibt es Berichte von Gottesbegegnungen – von Martin Luther unter der Gewittereiche bis zu den verborgenen Erfahrungen von Menschen in Gebetszellen oder auf nächtlichen Spaziergängen. Wir lesen davon in Psalmen, wir hören davon in Predigten. Doch was geschieht, wenn jemand heute sagt: „Ich habe ihn nicht nur im Herzen erfahren – sondern in seiner lebendigen Wirklichkeit“?

Man spürt es manchmal: Wenn jemand spricht, nicht mit der Autorität des Studiums, sondern mit der Sanftheit des Durchdrungenseins. Etwas schwingt mit in den Worten, das nicht lehrbar ist – ein Staunen, das von einer echten Berührung erzählt. Und man fragt sich: War das wirklich eine Gotteserfahrung? Ist es möglich, dass jemand dem lebendigen Gott leibhaftig begegnet ist?

Wir reden oft von geistlicher Nähe, von innerem Frieden, vom Trost des Heiligen Geistes. Aber wie gehen wir damit um, wenn ein Bruder oder eine Schwester im Glauben andeutet, mehr erlebt zu haben – vielleicht eine Vision, eine Offenbarung, ein leibhaftiges Gegenüber?

Ich finde, das darf man nicht mit Sensationslust betrachten, sondern nur mit Ehrfurcht, vielleicht auch mit heiliger Zurückhaltung. Und doch – gerade weil wir als Glaubende unterwegs sind, nicht als Wissende – dürfen wir auch fragen. Nicht, um Neugier zu befriedigen, sondern um der Wahrheit willen, um zu lernen, zu prüfen, zu wachsen.

Darum – nicht aus Unruhe, sondern aus Sehnsucht – und auch ein bisschen aus dem leisen Wunsch, zu verstehen, was vielleicht größer ist als unser Verstehen:

Du durftest den lebendigen Gott leibhaftig erfahren… kannst du uns mehr darüber berichten, Bruder oder Schwester im Herrn?


01.06.2025, 11:52

Symbolbild religiös

5 Antworten

Du durftest den lebendigen Gott leibhaftig erfahren

Leibhaftig ist ein mächtiges Wort. Ich habe zwar viele Bestätigung im oder in Folge von Gebeten erhalten, auch Inspirationen, Eingebungen und so weiter, aber unter einer leibhaftigen Erfahrung verstehe ich das, was die Jünger Jesu mit der direkten physischen Gegenwart Jesu hatten, ja sogar, in dem Sinne, wie sie nach seiner Auferstehung seine Wunden berührt hatten. Eine solche Erfahrung hatte ich nie gemacht und für meinen persönlichen Glauben brauche ich das auch nicht, aber ich würde trotzdem nicht auf die Idee kommen, zu behaupten, dass ich Gott leibhaftig erfahren hätte, weil es schlichtweg gelogen wäre, ebenso wie ich lügen würde, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht an Gott glauben würde.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Ich habe Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben und das Gebete erhört wurden. Dadurch habe ich Hilfe (z.B. im Alltag) erfahren.

Auch heute gibt es Menschen, die davon berichten, dass Jesus sie gesund gemacht hat. Schau mal hier, es gibt dafür auch eine eigene Playlist:

https://www.youtube.com/user/MenschGottTV

Ich nicht aber vielleicht Maria die Mutter >Jesu

Mir bereitete eine Veranstaltung, die jede Woche ein Mal stattfindet, enorme gesundheitliche Probleme.

Acht Wochen ohne Unterbruch war es so.

Dann haben drei Menschen intensiv für mich gebetet. Es lief alles total gut. Ein Wunder.