Ab wann in die Erziehung bei fremden Kindern eingreifen?
Das ist gerade mehr was von der Seele schreiben als eine Frage aber doch auch irgend wie auch eine Frage.
Ich war Heute mit meiner Kleinen Tochter wieder mal Schwimmen, seit dem Urlaub war es jetzt das erste mal. Eine Freundin hat Uns zwei Begleitet.
Wie immer hatte die Kleine Ihre Rettungsweste an. Was Sie auch kennt und auch möchte ( Grund ist eine lange nicht schöne Vorgeschichte ).
Als Wir mit Ihr Richtung Becken gingen, haben Wir schon Kinder weinen und Geschrei von Erwachsenen gehört. Da wurde die Kleine schon Unruhig. Sind das erst mal Richtung Kinderbecken gegangen. Wo unsere Kleine aber wegen dem Geschrei auch schon am weinen war.
Was Ich aber dann sah hat Mich sprachlos gemacht. Eine Mutter hatte mit Ihrer Tochter das " Schwimmen " geübt. Die Freundin meine sogar eher das Ertrinken oder Ertränken oder eine KSK Ausbildung bei den Kampfschwimmern
( Sie ist Ausgebildete Rettungsschwimmerin und Erzieherin. )
Die Mutter hat die Tochter vielleicht 3 oder 4 Jahre angeschrien Sie solle jetzt das machen und jenes machen und sich nicht so anstellen wegen dem Wasser. Sie hat das Mädchen auch immer wieder zurück ins Tiefere Wasser geworfen. Sie solle jetzt gefälligst richtig schwimmen und tauchen. Die kleine war völlig Panisch und nur noch am Verzweifeln.
Als der " Bademeister " endlich eingriff, schrie die Mutter Ihn an: ihre Tochter solle doch nicht verweichlichen wie das kleine dumme Mädchen da hinten. Und zeigte auf uns.
Ich musste Mich zusammen Reißen nicht ausfallend zu werden. Aber auch meine Kleine brauchte Mich. Die Freundin von Mir hat sich dann erst mal um das Kind gekümmert, da die Navy Seal Ausbilderin immer noch mit dem Bademeister geschäftig war. Ihr war Ihre Tochter da erst mal egal.
Wir haben Sie dann erst mal zu uns geholt und das Mädchen beruhigt. Die kleine war vollkommen Fertig.
In der Zeit ist die Mutter nach dem die mit dem Bademeister fertig war, eine Rauchen gegangen wegen dem ganzen Stress. Wie lange können Wir nicht genau sagen.
Das Mädchen fand es aber Interessant was da meine Tochter an hätte.
Das haben Wir Ihr dann auch alles Erklärt.
Sie frage dann nach einer Zeit ganz schüchtern ob Sie Weste auch mal testen könnte. Sie kenne sonst immer nur Geschrei und Angst.
Ich war Mir da sehr unsicher, erstens wegen meiner Tochter, Sie akzeptiert sonst nichts an Schwimmhilfen.
Und auch wegen der Mutter von dem Mädchen.
Die Freundin sage Sie hätte noch eine bei und die Mutter hatte eh einen an ...
Da Sie nicht wusste ob Wir unser mit haben.( Kommunikationsfehler zw. Ihr und meiner Freundin da Wir 2 Westen haben unterschiedliches Gewicht ).
Also hat Sie dem Mädchen die Weste angezogen und ist mit Ihr ins Wasser gegangen. Das Mädchen war am Anfang sehr Ängstlich.
Sie ist doch dann mit der Freundin an der Hand ins Wasser und die Beiden hatten Ihren Spaß.
Die Mutter hatte es wohl auch etwas Beobachtet und kam dann zu Mir. Ich dachte jetzt geht der Ärger los. Aber gar nichts, Die Mutter hat sich nur zu Uns gesetzt und Ihrer Tochter im Wasser zu geschaut. Nach einer ganzen weile meine die Mutter zu Mir, sie hätte Ihre Tochter noch nie so fröhlich und Angstfrei im Wasser gesehen wie jetzt hier.
Als die Freundin mit dem Mädchen dann aus dem Wasser kam und die Mutter sah, hat sie Ihr die Weste ganz schnell ausgezogen. ich hatte Ihr aber auch schon Signalisiert das alles Ok ist.
Die Mutter sagte nur Danke und ging mit Ihrer Tochter. Beim Verlassen des Bades fragt der Bademeister nur wann Wir noch mal da wären.
Der Schwimmtag ist danach für uns ausgefallen und hat Uns Ratlos zurückgelassen.
Was soll man dazu sagen?? Haben Wir falsch reagiert oder hätten Wir anders reagieren sollen?
2 Antworten
Ich denke ihr habt vollkommen richtig gehandelt und hättet es nicht viel besser machen können.
Es ist immer eine Abwägung und man muss gut aufpassen.
Um die Frage im Titel zu beantworten: Auf jeden Fall dann wenn eine (akute) Gefährdung des Kindes vorliegt.
Danke für deine Antwort, bei darüber Nachdenken, wäre die Freundin nicht gewesen die die Zweite Weste mit gehabt hätte. Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wäre.
Ich denke, die Mutter war mit der Situation überfordert. Und sie hat bemerkt, dass Ihr einen besseren Weg gefunden habt. Danke dafür!
Aber zum Thema Schwimmweste: es ist nicht ganz ungefährlich, wenn kleine Kinder permanent Schwimmweste beim Baden tragen. Sie gewöhnen sich nämlich daran, dass sie im Wasser Auftrieb haben, und vergessen möglicherweise, das das nur an der Weste liegt. Gerade diesen Sommer gab es einen tragischen tödlichen Unfall. Eine Mutter war mit ihrem Kind mit Weste im Schwimmbad. Beim Verlassen des Bades war sie kurz abgelenkt und bemerkte nicht, dass das Kind noch einmal zurücklief - dieses Mal ohne Schwimmweste. Als das Kind im Becken gefunden wurde, war es leider zu spät.
Ich will damit nicht gegen Schwimmhilfen argumentieren. Ich möchte nur auf diese Gefahr aufmerksam machen.
Danke für Deine Ausführliche Antwort. Das mit dem Schlimmen Unfall hatte Ich mitbekommen, das hattes Du Mir auch bei meiner ersten Umfrage auch geschrieben. Was Ich sehr Hilfreich empfinde, die Freundin hatte es Mir auch nochmal gesagt.