Was ist der Unterschied zwischen Sucht und Abhängigkeit?

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Eine Abhängigkeit ist dann gegeben, wenn man in seinem Leben auf ein gewisses “Etwas” angewiesen ist, um sein körperliches oder seelisches Gleichgewicht halten zu können. Eine Sucht geht noch weiter. Sie ist dann gegeben, wenn man nicht nur von etwas abhängig ist, sondern sich darüber hinaus auch gezwungen sieht, die Dosis dieses “Etwas” zu steigern. Es ist trivial zu sehen, dass wir in unserem Leben von einer großen Menge von Dingen abhängig sind. Diese Feststellung dient nicht zur Trivialisierung von Drogen, sondern der Erweiterung des eigenen geistigen Horizonts. Schließlich spricht man nicht grundlos von “Fresssucht”, “Spielsucht” oder “Arbeitssucht”. Der Umstand also, dass wir von gewissen Dingen abhängig sind, ist weder ungewöhnlich, noch beängstigend, oder? Konkret: Wenn ich in einer innigen Beziehung zu einem Mann lebe, dann bezeichne ich mich selbst in einer gewisser Weise abhängig davon. Meine Hormone und meine Lebensgeschichte sind auf ihn abgestimmt. Das ist nicht grundsätzlich ein Problem. Mit dieser Abhängigkeit kann ich gut leben. Erst wenn die Abhängigkeit nicht stabil ist, kommt die Sucht ins Spiel. Wenn wir aus irgendwelchen Gründen nicht mit dem Status quo zufrieden sind und glauben immer mehr haben zu müssen, dann wird der Fall wirklich kompliziert (und oft ungesund). Konkret: Wenn ich in meiner Beziehung keinen Frieden finde, sondern die “Dosis” immer weiter steigern will, so muss man von einer Sucht sprechen. Indem ich Kinder will, ein Haus bauen will und außerdem immer eifersüchtiger werde, will ich die Nähe zu dem Mann immer weiter steigern

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voll korrekte,konkrete,geniale antwort hut ab alter

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Hier anhand von Drogensucht erklärt :

Unterschied zwischen Abhängigkeit und Sucht

Diese Unterscheidung vorzunehmen ist außerordentlich wichtig und wird in großen Teilen der Literatur ebenso vorgenommen. Eine Drogenabhängigkeit ist dann gegeben, wenn man in seinem Leben auf ein gewisses “Etwas” angewiesen ist, um sein körperliches oder seelisches Gleichgewicht halten zu können. Eine Sucht geht noch weiter. Sie ist dann gegeben, wenn man nicht nur von etwas abhängig ist, sondern sich darüber hinaus auch gezwungen sieht, die Dosis dieses “Etwas” zu steigern.

http://www.drogen-aufklaerung.de/kriterien-zur-drogensucht#unterschied-zwischen-abhaengigkeit-und-sucht

Wenn du noch mehr wissen möchtest, bitte auf den link gehen.

Ich würde sagen, abhängig sein bedeuted, dass man ohne das genannte Mittel oä. nicht leben kann. Bei Tabletten trifft das zu, zum Beispiel ist meine Oma abhängig von Tabletten gegen den grauen Starr, denn sonst würde sie erblinden. Sucht ist einfach etwas, dass man mit viel Selbstbewusstsein, Selbstbeherrschung und Willen überwinden kann. Sucht ist etwas Physisches.

Ob das stimmt, was ich sage weiß ich nicht, klingt aber sehr plausiebel...

Hoffe ich konnte dir helfen!

Hallo, schaut doch mal bei Wikipedia. Dort ist erläutert, dass "Sucht" als Krankheits-Begriff früher (bis 1963) in der klinischen Diagnostik verwendet wurde, darin später aber durch den Begriff der "Abhängigkeit" ersetzt wurde. Einige Wissenschaftler sind damit übrigens aber nicht zufrieden. Die Bezeichnung "Sucht" war ursprünglich eher umgangssprachlich (kommt von "siechen"). Ob es jetzt Unterschiede zwischen den Bedeutungen der beiden Begriffe gibt, darüber lässt sich sicherlich auch auf wissenschaftlicher Ebene streiten und es dürfte eher auf Haarspaltereien hinauslaufen. Es existieren außerdem unterschiedliche Definitionen.

Gruß

Tobias

Letztendlich machst Du Dir mit der Unterscheidung etwas vor - es gibt keinen Unterschied. Ein Süchtiger ist abhängig von der Droge, ein Alkohol-Abhängiger ist süchtig. Es sind zwei Worte, die dasselbe bezeichnen. Selbst jemand der jeden Mittwoch in die Stammkneipe geht und seine Biere trinkt, passt in beide Kategorien. Er ist abhängig, weil es schön ist, mit den Leuten zu klönen und zu trinken, abhängig von dem Kontakt. Er ist auch süchtig/abhängig, nach/von dem Bier, denn er wird zuhause sitzen und super unruhig werden, denn er will sein Bier (nicht der Körper, sondern der Geist). Denn die Stammkneipe Mittwochs ist eine ausgehandelter Kompromiss - da er ja sonst nicht trinkt, darf er das. Und die Gewohnheit knechtet den Geist, daher sollte man nie gewohnheitsmäßig trinken.